einfache, ausgetretene Steinplatte mit dem kaum mehr kenntlichen Bildnis des Mannes; zu Häupten, links und rechts, zwei geneigte Becher und zn Füßen die Inschrift: Lst, Lst, propter rümium Lst dio .làmina äs ?uW6r Osominus) mens mortuus 6st! ist alles, was obengenannter Erzählung des alten Chronisten einige Wahrscheinlichkeit verleihen dürfte. Offenbar ist das Ganze die launige Dichtung eines launigen Weinboldes, der den sprichwörtlich gewordenen deutschen Durst und die Vortrefflichkeit
des süßen Mnskat- weines verherrlichen wollte. Von diesem Vorkommnis habe der Wein von Montefiascone den Beinamen erhalten, eine Bezeichnung, die ihm bis heute verblieben ist. Durch diese Erinnerungen an einen deutschen Landsmann wehmütig, fast weinerlich gestimmt: was lag näher, als sein Andenken bei einigen Flaschen «Lst- Mt» zu feiern? Wir saßen in der Gaststube, der einzigen des „Hotels' — welche zugleich auch Küche und „Speise' war: ein schwarzer, schmieriger Tisch in der rußigen Ecke, daneben