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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
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Seite 235 von 246
Autor: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Verl.-Anst. Tyrolia
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Archiv
Intern-ID: 349899
und seinen Mittelgebirgen, die doch noch immer deutschen Bevölkerungszuschuß zu bieten hatten. Erschwe rend hingegen war die Etschtalversumpfung, da sie sehr ungesunde klimatische Bedingungen für die anrainenden Gemeinden zur Folge hatte. Jene bedingten im Gegensatze zu den Berggemein den, wo die Kontinuität des Familienbesitzes die Regel ist, ein rasches Wechseln von Besitz und Pacht. Diesen fließenden Zustand machten sich italienische Großgrundbesitzer zunutze, indem sie viele Güter in diesen Gemeinden

Bevölkerungsaustausch (Farnilienverbindungen, Besitzwechsel, Dienstboten) mit den italienischen Nachbargemeinden für das Vorhandensein italienischer Minderheiten verantwortlich gemacht werden. Immerhin muß festgestellt werden, daß trotz alledem die Deutschen in all den genannten Gemeinden — ausgenommen Pfatten und Buchholz — an Kopfzahl und sozialer Stellung die Mehrheit, zum Teil sogar eine erdrückende Mehrheit, bis in unsere Tage erhalten haben, daß insbesondere die Gemeindevertretungen seit dem frühen 15. Jahrhundert, da sie selbständig zu Urkunden

beginnen, stets in deutscher Sprache geurkundet und weit energischer und erfolgreicher als die staatliche Gewalt auf die Erhaltung des deutschen Zustandes hingearbeitet haben. Dafür gab schon die ablehnende Haltung gegen das neu zuwandernde, fremde Element den entscheidenden Anstoß. Erst als die Gefährlichkeit des italienischen Vorstoßes nicht mehr zu verkennen war, hat sich auch bei der hohen Staats verwaltung und bei der Kurie in Trient der Grundsatz Geltung verschafft, daß der geschlossene deutsche

Volksboden mit der Grenze von Salurn gewahrt werden müsse. In Trient war dafür allerdings in erster Linie die Angst vor der endgültigen Loslösung der deutschen Dekanate und ihrer Zuteilung zu Brixen maßgebend, ein Plan, der seit den Sechzigerjahren des 19. Jahrhun derts immer wieder erörtert und auch in hohen kirchlichen Kreisen gebilligt wurde. Diese Stellungnahme der Kurie hat der einheimischen Geistlichkeit in den Gemeinden mit italienischen Minderheiten ihr Eintreten für die deutsche Sprache

in Kirche und Schule sehr erleichtert. Damit soll aber ihr Verdienst um die deutsche Sache nicht gesdimälert werden. Schon der gesunde Instinkt trieb sie auf die Seite ihres Volkes, und gerade ihrer Tätigkeit ist es neben dem Wirken der deutschen Schutzvereine seit 1880, an deren Wiege übrigens gerade der tirolische Priester Mitterer stand, zu danken, daß in den letzten Jahrzehnten vor dem Kriege die italienische Welle im Bozner Unterlande nicht nur zum Stillstand kam, sondern sogar zurückgedrängt wurde

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
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Seite 245 von 246
Autor: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Verl.-Anst. Tyrolia
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Archiv
Intern-ID: 349899
als Mann von Geschmack und Bildung hält sich von jenen Ausfällen gegen die Deutschen und von jenen unsinnigen Behauptungen, mit welchen italienische Skribenten das schlechte Recht Italiens auf Deutsch-Südtirol zu einem besseren zu machen versuchen, ferne. Sein Standpunkt ist der des nationalen Italieners; daß dieser Standpunkt seine Darstellung beeinflußt und daß die merk würdige deutsche Eigenart, sich tunlichst auf den Standpunkt des Gegners zu versetzen, dena Italiener fehlt, darüber

wollen wir uns nicht aufregen. Über den deutschen Charakter des soge nannten Alto Adige erzählt Zieger seinen Lesern recht wenig. Es ist auch besser, wenn er dar über schweigt, die Wahrheit dürfte er ja dodi seinen Lesern nicht sagen. H. W. Eduard Reut -Nico lussi, Tirol unterm Beil. Volksausgabe. VIII, 249 Seiten. 8°. Kartoniert M 3.—. München 1930. C. H. Beck. Das Buch ist eine Geschichte Südtirols in den Jahren seit der Besetzung durch Italien. Der, welcher sie geschrieben hat, hat die Schicksale des Landes

abzuwehren, und dann die einzelnen Abschnitte des Weges dargestellt, welcher das System der nationalen Unterdrückung einführte. Die Darstellung wirkt durch ihre Sachlich keit, das Meiden aller Übertreibungen. Die Tatsachen sind von der Art, daß ihre Wiedergabe ohne rhetorisches Beiwerk wahrhaft erschütternd wirkt. Wer — audi nach kritischer Durchsicht dieses Buches — an eine wahre Versöhnung zwischen Deutschen und Italienern glaubt, solange Südtirol der Fremdherrschaft unterworfen bleibt, muß

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1919
Monarchie oder Republik? : Freimaurerei und Kirche über die Staatsform ; ein Wort zeitgemäßer Aufklärung zum Umsturz in Mittel-Europa ; mit einem Anhang: Die Wühlarbeit der Freimaurerei gegen die habsburgische Monarchie
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Seite 77 von 83
Autor: Schoepfer, Aemilian / von Aem. Schoepfer
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Verl.-Anst. Tyrolia
Umfang: 77 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; s.Monarchie ; s.Republik ; z.Geschichte 1919 ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II 64.533
Intern-ID: 163269
iliiftich fa. Deutschland gemacht werben. Da es jedoch wenig wahrscheinlich W, daß die eiserne deutsche Disziplin es'den »deutschen, Bolschewiken' ermöglichen wird, eine Revolution herbeizuführen, so müssen andere, wenig« gewalttütige Elemente des öffentlichen Làens Deutschlands mobil gemacht werden. Die Eroßorienke von Paris und Rom wünschen daher, daß die zwischen den diffidierenden Logen Italiens und der deutschen Freimaurerei^ bestehenden Beziehungen für diesen Zweck aus- ; genützt «erden

aber das Derhüngais mil elementarer Gewalt hEttinbrechen. Solange noch durch^ geeignete Reformen- aal durch tin® innere Umgeßaltung ' des Reiches zu helfen »«, liefe man die Zeit nutzlos oerstreichen, ja die Regierung öiillff fand noch im Sommer 1918 den Wut. »den deutschen Kurs« im WerrelchWen Psrlammt zu proklamieren, »as iillfllch nur neues öl. In das bereits hochlodernde Feuer goß- v»h dadurch der revolutionären Bewegung im Reiche selber neue Nahrung Hot. Und als endlich die Regierung Jaffa«!.

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