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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 93 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
über den Landtagsbe schluß ausstand, wollte die Regierung in Tirol keine protestan tische Gemeinde erstehen lassen. Daher legten die Konservativen, deren Erwartungen auf einen positiven Entscheid durch das lan ge Warten ohnehin gedämpft worden waren, wenig Wert auf eine baldige Erledigung der Anträge, Was aber in Tirol den einen recht war, war den andern eben nicht recht. Den Liberalen wur de das Zögern und Zaudern der Regierung langsam unheimlich. Die Abgeordneten Pfretzschner, Ferrari, Goldegg, Eyrl, Isser

und Leonardi verlangten daher in der Landtagssitzung vorn 11. April 1864 in Form einer Interpellation Aufschluß über den Stand der Dinge 191 ). Dem Statthalter kam diese Anfrage alles eher als gelegen. Fürs erste war er sich über die Absichten der Regierung selbst nicht klar, fürs zweite wollte er nicht, daß um diese Sache viel Staub aufgewirbelt werde. Er überließ es dem Re gierungskommissar Graf Karl Coronini, den Interpellanten lako nisch zu erklären, daß die kaiserliche Entschließung

noch nicht herabgelangt und es auch nicht bekannt sei, ob sie in der gegen wärtigen Session herabgelangen werde 192 ). Das war den Libera len natürlich zu wenig. Wenige Tage später richteten 14 Abge ordnete der Verfassungspartei an die Regierung eine neue An frage. Sie sprachen darin den Verdacht aus, „die Statthalterei habe sich gar nicht veranlaßt gesehen, die gewünschte Auskunft

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 87 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
ihm, die bäuerlichen Abgeordneten gegen die Wiener Zentrale aufzubringen und zu fanatisieren. In gleichem Maße wie sich die Haltung der Konservativen im Landtag versteifte, schwand das Vertrauen der Liberalen in den Willen und in die Festigkeit der Regierung, ihre Prinzipien mit dem nötigen Ernst zu vertreten und durchzusetzen. Die Mittelpartei verlor im Zuge dieser Radikalisierung mehr und mehr an Boden 167 ). Die Mehr heit ihrer Anhänger rückte in die Nähe der Konservativen, der Rest schloß

sich den Liberalen an. Die konservative Mehrheit begann ihren Kampf gegen das Reichsrecht mit den Verhandlungen zur Gemeindeordnung. Die Regierung hatte dem Tiroler Landtag die Vorlage vom Vorjahr erneut zur Beratung und Beschlußfassung zugewiesen lf>a ). Im Komitee, das sich mit der Vorlage zu befassen hatte, trat eine Spaltung ein. Die Majorität trat für die Annahme der Re gierungsvorlage ein, die Minorität hielt an der Auffassung Haßl- wanters fest, daß die Gemeindegenossen von den Gemeindemit gliedern

trat dem entgegen. Tirol, meinte er, mache sich zwar unbequem, wenn es sich den zentralisierenden, nivellierenden und uniformieren den Tendenzen entgegenstelle, arbeite aber damit, auf lange Sicht gesehen, nicht gegen, sondern im Interesse der Regierung. In Zeiten der Not halle der Ruf seiner Treue stets durch alle Welt.

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 253 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
11. Der Kampf gegen die konfessionellen Gesetze Kaiser Franz Joseph hatte in seiner Thronrede zur Eröffnung des Reichsrats am 17. September 1870 angekündigt, daß die Re gierung Vorlagen zur Regelung des Verhältnisses zwischen Kir che und Staat einbringen werde 693 ). Die Realisierung dieses Vor habens zog sich aber über mehrere Jahre hin. Die Regierung Potocki stand bereits auf so schwankendem Boden, daß sie ein derartiges Gesetzeswerk nicht mehr in Angriff nehmen konnte; das Ministerium

Hohenwart ging dieser heiklen Frage bewußt aus dem Weg, Die Regierung Auersperg-Lasser mußte mit der konfessionellen Gesetzgebung so lange innehalten, bis sie ihre Position gefestigt hatte. Widerstand gegen das Projekt zeigte sich schon, bevor von Verhandlungen ernsthaft die Rede war. Am 2. Mai 1872 trafen sich nach mehrfachen Anläufen 21 Erzbischö- fe und Bischöfe in Wien und legten Verwahrung ein gegen die Absicht, die mit dem Heiligen Stuhl getroffenen Vereinbarungen aufzuheben 004 ). Weitere

Bischofskonferenzen kamen, obwohl Gass er, Zwerger und Rudigier unermüdlich darauf hinarbeiteten, in den fahren 1872 und 1873 nicht mehr zustande. Kardinal Rauscher versprach sich wenig von solchen Kundgebungen und trachtete, durch diplomatische Verhandlungen auf die Ausarbei tung der Gesetze Einfluß auszuüben 6 ® 5 ). 1874 ging dann alles sehr rasch. Am 18. Jänner erlangte der Ministerrat die Geneh migung des Kaisers, die Gesetzesvorlagen im Reichsrat einzu bringen; am 21. Jänner legte die Regierung

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