¬Die¬ Centralalpen östlich vom Brenner und die südlichen Kalkalpen.- (¬Die¬ Erschließung der Ostalpen ; Bd. 3)
den Gletscher und zog uni 8 U. 15, jubelnd empfangen, in San Martino ein. Die dritte Besteigung des interessanten Gipfels fand am 26. August 187g durch Dr. Tauscher sammt Frau mit den Führern Santo Siorpaes und Pietro Dimai statt. Der Aufbruch von San Martino erfolgte um 4 U. 20, 3 Stunden später wurde der Gletsch er betreten und um 10 U. 50 die Bergkuppe erreicht. Man bestieg alle drei Spitzen und errichtete ein drittes Steinmanndl. Das Wetter war ungünstig, Wind und Kälte erschwerten den Abstieg
, doch traf man um 7 U. wieder glücklich in San Martino ein. Die Ersteigung der Pala, bei welcher selbstthätiges angestrengtes Klettern unvermeidlich ist, muss jedenfalls eine für eine Dame hervorragende Lei stung genannt werden. 2 ) ' Von nun an mehrten sich die Besteigungen der Pala in rascher Folge, und es galt unter den Hochtouristen fast als Modesache, den berühmten Gipfel zu er klettern. Ich erwähne folgende Expeditionen: Dr. von Lederer, i3. August 1880, W. W. Ford mit Mich. Bettega, 2. .September
t88o, Peter Gabain mit Pietro Dimai, 24. .Tuli 1881, Dr. von Lendcnfeld und Frau, 27. Juli 1881, !.. Grün wald mit Santo Siorpaes, 28. Juli t88r, s ) Anton Angcrer sammt Frau mit Michel Innerkofler, 1882. Besonders hervorzuheben ist noch die führerlose Ersteigung des Berges durch Emil und Otto Zsigmondy und Ludwig Purtscheller am 1. August 1882. Diese 1 our nahm allerdings insoferne einen abenteuerlichen Verlauf, als sie zwei Bivuuaks erforderte. Man war nämlich am 3i. Juli etwas spät von Gares
aufgebrochen, liofile aber doch noch die Besteigung am gleichen Tage durchführen zu können. Allein bei dem Versuche, den Weg zu kürzen, verstieg sich die Karawane in den Hängen der Comelleschlucht und entschloss sich' nach zeitraubender Kletterei zum Bivouak, obwohl der Proviant nur für einen Tag berechnet war. Am J. August erreichte man, 1 U. 15 nachts aufbrechend, das Hochplateau und gelangte 8 U. 54 nach gemächlichem Marsche an den Fuss der Pala. • Zum Einstiege wurde ein Couloir gewählt, das zu weit