¬Die¬ Fonde, Anstalten und Geschäfte der Tiroler Landschaft
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Autor:
Zimmeter-Treuherz, Franz ¬von¬ / geschichtlich und sachgemäß dargestellt von Franz v. Zimmeter-Treuherz
Ort:
Innsbruck
Verlag:
Verl. der Tiroler Landschaft
Umfang:
IV, 610 S.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Literaturverz. S. [609] - 610. - In Fraktur
Schlagwort:
g.Tirol;s.Fonds;z.Geschichte ; <br>g.Tirol;s.Anstalt;z.Geschichte
Signatur:
III 64.754
Intern-ID:
555596
oder den Schankpfennig — 12 kr. von der Ihre Wein ein. Dieses Umgeld, eine an fangs ganz freiwillige Selbstbesteuernng, wurde später den Landesfürsten für außerordentliche Fälle auf einige Zeit von den Ständen freiwillig überlassen, bis dieser gefährliche Schritt trotz Widerstandes der Stände dahin führte, dass es endlich in eine bleibende landesfürstliche Steuer übergieng. Leopold V. war der erste, der 1626 den Schenkpfennig einhob. Auf dem Landtage von 1032 behaupteten dagegen die Stände, der Schenkpfennig gehöre
geschichtlichen Entwickelung zurück. Das Jahr 1573 brachte im lirolischen Steuerwesen auch die Gründung der zwei landschaftlichen Steuer-Compromissarien in Innsbruck und Bozen, deren jedoch schon bei der ständischen Verfassung gedacht ist. Schlecht bestellt war die landschaftliche Finanzwirtschast unter Erzherzogin Claudia. Die Ordinaristeuer sank von 180.000 fl. auf 110.000 fl., man nahm immer nur neue Anleihen auf, und brachte so die Landschaftsschuld bis anfangs 1646 auf 2,421.798 fl. an 5% Capitalien
, 478.406 ff. an rückstän digen Zinsen und 93.472 fl. an kleinen Posten, zusammen auf rund 3 Millionen, und dabei wurden die Gehalte der Landesausschuss-Mitglieder, der Steuer- commiffarien und der landschaftlichen Beamten erhöht, so dass sie jährlich schon 26.000 fl. betrugen. An außerordentlichen Hilfen hatte die Landschaft an Claudia die Summe von 1,643.221 fl. gewährt. Noch schlimmer standen aber die la n des fü r st l i chen Finanzen. Während die landessürstlichen Einnahmen, der Schenkpfennig