Von der Freiheit des Landes Tirol.- (Von der Ehre und Freiheit des Tiroler Bauernstandes ; 1)
Seite 91 von 209
Autor:
Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort:
Innsbruck
Verlag:
Verl. der Mar. Vereinsbuchh.
Umfang:
202 S.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
In Fraktur
Schlagwort:
g.Tirol;s.Verfassung;z.Geschichte<br />g.Tirol;s.Freiheit
Signatur:
II 102.684 ; II A-17.738/1
Intern-ID:
131381
dung des Feindes. Die Tiroler unterlagen solchen und ähnlichen Täuschungen umso leichter, als die Führer des Volkes, wie ein Andreas Hofer und ein großer Teil ihres Anhanges unbedingt dem Kaiserwort vertraute, wie es zu Wölkersdorf gegeben worden war. Das ganze Verhalten des Kaisers, wie des Erzherzogs Johann mußte die Tiro ler, auch als der Waffenstillstand bekannt geworden war, auf den Gedanken bringen, der Kaiser werde den Krieg fortsetzen. Erst nach Abschluß des Friedens von Schön brunn
Pfund, die zugestanden wurden mit Ueberschreitung der Instruktionen.' Erzherzog Johann selbst urteilt in seinen Aufzeich nungen über das Verhalten Oesterreichs gegen Tirol: „Den Tirolern hat man heilig versprochen, sie nie zu verlassen; jetzt werden sie vergessen, der Glaube an unsere (öster reichische) Mittel und unser Wort fällt.' An einer anderen Stelle bemerkte er: „Tirol, dieses Land der Treue und des Mutes, nachdem man es bis zum letzten Tag aufgeregt und Hoffnungen genährt hatte, von denen
man schon in der letzten Zeit wußte, daß sie nicht in Erfüllung gehen würden, dieses Land gab man auf.'*) Erzherzog Johann war gewiß ein warmherziger aufrichtiger Freund Tirols. *) I. Hirn 716.
