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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1909
Kitzbühel ao. 1809 : mit Überblick über die Kriegsereignisse in Tirol von 1796 bis 1809 ; anläßlich der Errichtung eines Denkmales für die Feiheitskämpfer von Kitzbühel für das Jubeljahr 1909
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Seite 29 von 66
Autor: Vordermayr, Peter / von Peter Vordermayr
Ort: Kitzbühel
Verlag: Verl. das Denkmal-Komitee
Umfang: IV, 55 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Kitzbühel ; s.Tiroler Freiheitskampf
Signatur: II 63.607
Intern-ID: 208804
Wohl kamen heimlich, besonders von Südtirol, noch öfters Abgesandte, welche die Führer des Bezirkes Kitzbühel, besonders Oppacher und Wintersteller zu erneutem Kampfe zu bewegen suchten. Wintersteller wäre auch bald zu gewinnen gewesen. Die Botschaft von dem am 14. Oktober abgeschlossenen Wiener Frieden wurde freilich von den Bayern eifrigst verbreitet - aber gerade des- halb wurde sie von vielen für List und Täuschung angesehen. In ihrem einfachen schlichten Zinne konnten diese Männer immer

wieder nicht glauben, daß das Land, das so tapfer gekämpft und so viel geopfert, abermals dem Feinde hätte preisgegeben werden müssen. Als aber endlich am Friedensschlüsse nicht mehr zu zweifeln war, suchten besonders Hechenberger als Bürgermeister von Kitzbühel und Oppach er vor unbesonnenem Losgehen zu warnen. Oppacher und Wintersteller waren Freunde und Verwandte; der 11. Mai hatte sie gegenseitig verstimmt, aber der Sieg vom 25. Sep tember wieder in Freundschaft vereint. Am 25. November schrieb ihm Oppacher

, er hoffe ihn am Andremarkt im „Stadtl' (Kitzbühel) zu treffen und fügte bei: „Ich bitt dich nochmals als aufrichtiger Vötter: fang nur nicht an, bis du nicht weißt, wie es mit O e streich Stehe. Von der Meinigen soll ich dir alles schöne schreiben, an deine Frau schönen Grueß.' So ließ sich auch W i n t e r st e l l e r warnen, schickte aber, um ja sicher zu gehen, eine Bittschrift an den Kaiser mit der Frage, ob wohl wirklich Friede sei - der Andre Hofer wisse es auch nicht gewiß, denn den Bayern sei

nicht zu trauen usw. Dann kehrte er heim nach Kirchdorf, wo ihn ein treues Weib und ein kleines Söhnlein erwartete und die Ruinenstätte seiner Häuser und Scheunen, die ihm die Bayern am 12. Mai niedergebrannt hatten. Nun waren wohl die Kampfestage für den Bezirk Kitzbühel geschlossen,.aber noch ungemein viel hatte derselbe an den trau- rigen Folgen des Krieges zu leiden. Außer den schweren Lasten, den vielen Verlusten an Hab und Gut und dem drückenden argwöhnischen Regiment der Bayern traf viele Familien

sehr hart das Unglück, daß eine große Zahl an der Landesverteidigung beteiligter Familienväter von den Bayern gefangen genommen wurde. Schon im November l 309 hob man 56 Geiseln aus und brachte sie auf die Festung Kufstein und nach München. Im Jahre 1310 und abermals ao. 1813 wurden sehr viele als des Aufruhres verdächtig eingezogen, so auch Wintersteller, Steiner von Waidring, Stitz von Kitzbühel, der Huber, Ennsmann und Trapplbauer von Oberndorf und viele andere. Sie wurden nach München und Ingolstadt

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1909
Kitzbühel ao. 1809 : mit Überblick über die Kriegsereignisse in Tirol von 1796 bis 1809 ; anläßlich der Errichtung eines Denkmales für die Feiheitskämpfer von Kitzbühel für das Jubeljahr 1909
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Seite 35 von 66
Autor: Vordermayr, Peter / von Peter Vordermayr
Ort: Kitzbühel
Verlag: Verl. das Denkmal-Komitee
Umfang: IV, 55 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Kitzbühel ; s.Tiroler Freiheitskampf
Signatur: II 63.607
Intern-ID: 208804
On den erstell Monaten des Jahres 1809 war Schlechter mit Wintersteller fortwährend tätig in Vorbereitungen zu der im ganzen Lande geplanten Erhebung. Als es dann losging, bemächtigte sich Major Schlechter in ebenso kluger als energischer Weise des bay- ri scheu Ober st Treuberg und seiner in Kitzbühel gelegeneu Mann- schast und nahm sie in der Nacht des 12. April ohne Blutvergießen gefangen. Bald darauf wurde er durch den Intendanten Roschmann als Distriktskommandant zur Leitung der Blockade

und seine Mitgefangenen in Frei- heit setzen ließ. Nun kehrte Schlechter wieder nach Kitzbühel zurück und sorgte für seine Familie, so gut er konnte. Vieles hatte er auch jetzt von den bayrischen Beamten zu erdulden. Seine Gesundheit war durch die Strapazen des Krieges und besonders durch die schwere Ge fangenschaft gänzlich untergraben. Die Wiedervereinigung Tirols mit Oesterreich hat er nicht mehr erlebt. Als man ihm aber in seiner Todeskrankheit erzählte, daß Bayern sich wieder an Oesterreich an- geschlossen

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