Altdeutsche Passionsspiele aus Tirol : mit Abhandlungen über ihre Entwicklung, Composition, Quellen, Aufführungen und litterarhistorische Stellung.- (Quellen und Forschungen zur Geschichte, Litteratur und Sprache Österreichs und seiner Kronländer ; 1)
xcn I I i er zu 707 kam, merkte er dock, dass ein Fehler vorliege: er sollte eine Antwort schreiben, ohne dass eine Frage vorausgieng, und suchte den Fehler zu bessern, indem er einfach 691 f. wiederholte. Dass jenes Stück, welches hier die Quelle des ursprünglichen 'Verfassers gewesen ist, das Wiener Osterspiel 328, 28 ff., die Verse 693 ff. unmittelbar nach 684 folgen lässt, bezeugt neuerdings den ursprünglichen Bestand und das spätere Verderbnis. Auch der Schluss dieser Scene erfuhr die Hand
eines Überarbeiters, der 711—26 interpoliert hat. Beweis: sie enthalten eine Moralisation, welche nur auf die Belehrung des Publicums abzielt; fehlen in Br, fehlen auch in den Quellen, Innsbrucker und Wiener Osterspiel, welche der Tiroler Passion sonst in diesen Partien fleissig ausgenützt hat; sie sind aus Walthers v. Rheinau Marienleben (bei Mone, Schausp. I, S. 187) V. 158, 160 ff., 163 ff. geschöpft. Eine ähnliche Moralisation hat X auch in die Judasscene eingeschoben (S. LXXXVT). Verdächtige Stellen begegnen