¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Autor:
Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort:
Innsbruck
Verlag:
Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang:
216, 230 S.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12
In Fraktur
Schlagwort:
g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur:
III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID:
483815
. Zur Erinnerung an die Einführung der Lithographie in Wien vor hundert Iahreu. (Schlutz,> n ein gedeihliches Fortkommen der Druckerei in der von Senefelder gemachten Anlage war trotz weiterer Versuche auf dem Gebiete des Musikverlages (siehe die Ankündigung in der „Wiener Zeitung' 1804, Nr. 7, Seite 311, „Niederlage in dem Gewölbe des Herrn Franz Grund, priv. Antiquar') nicht zu denken. Da kam Senefelder auf seine, bereits im Jahre 1801 in London patentierte Idee der Verwendung des Steindruckes
für gewerbliche Zwecke, speziell für den Kattundruck, zurück. Der Hof agent Josef Hartl v. Luchsenstein, ein uneigennütziger Förderer aller edlen Bestrebungen, der schon früher Senefelders Erfindung in wohlwollender Weise finanzierte, hatte hiefür die große Maschinspimierei und Weberei Thorntons in Pottendorf ins Auge gefaßt. Trotz dem die Proben der Senefelderschen Druckart mittels geätzter Walzen allgemeinen Beifall fanden, wollte die Anwendung der Lithographie für den Kattundruck doch nicht ins richtige
Geleise kommen, trotz des wohlwollenden Interesses Hartls, der die Absicht hatte, auf Grund eines speziellen Privilegiums eine Fabrik für den Kattundruck zu errichten und Senefelder als Direktor anzustellen. Hartl, der in das Senefeldersche Unternehmen bei 20.000 Gulden investierte, zvg sich allmählich zurück, die Druckerei setzte ihren Verlag von Musikalien, Geschäftspapieren?e. unter der Leitung Senefelders und Gleißners mit wech selndem Erfolge fort. Ende des Jahres 1804 war das Unternehmen