Jagd in Tirol : [zur Erinnerung an den 60jährigen Bestand des ältesten Jagdschutz-Vereins Österreichs]
Hof rat G. v. Ströbele (Bludenz 1930, ehemals Bezirks hauptmann in Primiero und Cavalese) ausführliche Mitteilungen verdanke, tauchte um das Jahr 1900 in den Wäldern von Paneveggio und Caoria (Bezirke Cavalese und Primiero) auf und trieb sich bis zu seinem Ende in dieser Gegend herum. Anderes Rot wild wurde daselbst nie gesehen noch gespürt. In den ersten Jahren wurde der Hirsch in der Brunftzeit öfters röhrend gehört, in den letzten jedoch nicht mehr. Einige Jäger behaupteten, daß er zur Brunft
zeit aus der Gegend verschwunden und erst nach ihrer Beendigung wieder zurückgekehrt sei. Das kommt bei Brunfthirschen öfter vor. Einmal wurde er anschei nend angeschossen und war dann längere Zeit nicht mehr zu sehen. Wohl mit Recht nimmt Herr C e o 1 an, daß dieser Hirsch eines von den seinerzeit in Judikarien ausgesetzten Stücken war. Nach Herrn Hofrat v. Ströbele befand sich damals in der Gegend, wo der Hirsch mit einer Schußverletzung von einem Mannlichermilitärgeschoß verendet aufgefun
ge schossen, der letzte, ein trächtiges Tier, im Jahre 1846 oder 1847 vom „Bachtonele“. Der Schütze wurde gerichtlich bestraft. Jagd besitzerssohn Karl Stemberger in Bruneck an Dr. Meus burger, 1930, mündlich. 12. Brunecker Gegend. Letzter Hirsch im Jahre 1886 vom Hirschbrunnerbauern auf den Hängen des Sambock (nord westlich von Bruneck) erlegt. Zahlreiche, z. T. sehr starke Hirsch geweihe in Häusern, namentlich in alten Ansitzen, aus früherer Zeit. Dr. Meusburger, schriftlich, 1930. 13. Bei St. Cassia