Peter Mayr, der Wirt an der Mahr : eine Geschichte aus deutscher Heldenzeit
Hanai, ein Geheimnis: ìm hast mich lieb! 183 Die Hanai wußte nun einmal gar nicht, sollte sie weinen vor Aerger oder lachen vor Vergnügen, daß dieser Mensch gar so herzig und dumm war. „Toni, du bist ein Taugenichts!' rief sie zornig. „Vom Schrägen heb dich weg!' Cr blieb aber ruhig liegen und sagte: „Meine Hanai. Am meisten gefreut mich auf dieser Welt, daß du auf mich so gut bist. Wenn du so mit mir plauderst, schau, da bin ich wie im Himmel. — Weißt, wie weit ich's bringen möcht? Weißt
bringen.' Jetzt ging ihr aber die Fassung aus. „Schämen sollst dich — Bettelbub!' Auf solchen Zuruf hob er den schwarzlockigen Kopf, schaute sie mit seinen großen, frischen Augen treuherzig an und sagte: „Was gibt's denn Besseres, als betteln? Wer was kriegt, der kann davon leben, und wer was gibt, der kommt dafür in den Himmel.' „An meiner Thür kriegst nichts, das merke dir!' rief sie, „verhungern sollst! versterben'sollst!'