nahm. Ein mittelgroßer Tisch, dessen Platte blankge scheuert war, stand Zwischen ihnen. Über der Eckbank war der Herrgottswinkel, wo unter der rohgeschnitzten Gestalt des Gekreuzigten das ewige Licht in roter Ampel brannte. In der Ecke gegenüber der Herd. Ein Geschirrkasten und ein paar Regale an den Wänden, das war die ganze Einrichtung. Aber blitzsauber war alles. Still wartete Fini, was ihr Ernst Rainweger zu sagen hatte. Die braunen Augen, von dunklen Ringen umgeben, lagen tief
in den Höhlen. Wo war ihre wilde, unbändige Art, die bei der Überrumpelung in Innsbruck wieder so recht zum Durchbruch gekommen war? „Bist du krank, Fini?' Ernst Rainweger konnte sich ihr verändertes Wesen und Aussehen nicht anders er klären. „Naa, nit krank!' erwiderte sie kurz. Dann schwieg sie wieder. Er hatte sie sich trotzig und widerspenstig vorge stellt, und nun war das Mädel so anders. Gar nicht die alte Fini. Was sie nur hatte? „Hast du mir das antun müssen damals in Inns bruck?' sagte er energisch