¬Der¬ Curort Gries bei Bozen in Deutsch-Südtirol, Oesterreich
a. Das Benediktinerstift Muri-Gries. P. Dr. B. Lierheimer berichtet darüber Folgendes; Südwestlich vom heutigen Orte Gries in der sogenannten Au stand bis zum Anfang des 15. Jahrh. ein Kloster zu Ehren der seligsten Jungfrau, welches um das Jahr 1160 von dem Grafen Arnold von Mareit und Greifenstein und seiner Ge mahlin Mathilde von Valloy erbaut, dotirt und regulirten Chor herren aus dem Orden des hl. Augustinus übergeben worden war. Die mit dem Kloster verbundene Kirche war im Jahre 1179
von dem Patriarchen Adalrich von Aquileja, einem Ver wandten der Stifterin, eingeweiht worden. Im Laufe der Zeiten wurde diese Stiftung wiederholt durch päpstliche, kaiserliche und landesfürstliche Urkunden bestätigt und mit vielen Privi legien ausgezeichnet. Allein gegen die wilden Gebirgswasser halfen die Frei heitsbriefe nicht, Eisack und Talfer, damals noch nicht gere gelt, denn die Wassermauer bei Maretsch wurde 1837, die am rechten XJfer auf der Seite von Gries 1352 zu bauen angefangen, während der Eisack
von Oesterreich übeiiiess ihnen im Jahre 1408 Haus und Veste zu Gries. Diese an der Strasse von Bozen nach Meran gelegene Burg war, wie schon in der Ortsgeschichte erwähnt wurde, gegen Ende des 13. Jahrh. erbaut worden, muss aber schon ein Jahrhundert spater bau fällig gewesen sein. Denn in einer Urkunde vom Jahr© 1382 (Archiv f. Tirol V. S. 322) verspricht Nikolaus Vinti er, dem Herzog Leopold die Veste und das Landgericht verpfändete, auf Herstellung des fast zerfallenen Schlosses 1000 fi. verwen-
