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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Seite 587 von 896
Autor: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Ort: Innsbruck
Verlag: Schwick
Umfang: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf
Signatur: III 116.968
Intern-ID: 87591
Hofer bei Sterzing 569 der natürliche Sinn dem Sohn der Berge. So war es im Tale der Drau, genau so im Tale des Eisack und des Inn. Überall handelte man gleich, ohne dass ein Teil vom andern wusste. Niemals hat sich die instinktive Taktik des Qebirgsschiitzen einheitlicher gezeigt und glänzender bewährt als in diesen Tagen. Hofer war am 31. Juli auf der Fahrt ins Eisacktal begriffen. Schmerzlich bewegt sah er seine emigrierenden Landsleute an sich vorüber gehen. Aber eine Tat

einwirken, um einen Massenüberlauf zu hindern. Gleichwohl konnten sie sehen, wie ein halbes Hundert mit dem Sandwirt gegen Sterzing zog. 1 ) Dabei mag dem Sandwirt wohl recht eigen zumute gewesen sein. Von den vertrauten Freunden, mit denen er sonst in Stunden wichtiger Entscheidung zu beraten pflegte, war nicht einer um ihn. 2 ) Die ihn begleitenden Soldaten häuteten sich alsbald in disziplinlose Frei schärler um, welche sich mehr als gebührlich am Weine erlabten. 8 ) In seiner Vereinsamung suchte

der Sandwirt das Haus eines ihm bekannten Bauern auf, des Franz Wild, gesessen auf dem Maierhofe in der Vili ausserhalb Sterzing in der Nähe der Pfarrkirche. In der Stadt herrschte grosse Unruhe. Die zahlreichen anwesenden Bauern polterten über Waffenstillstand und Militär. Die Bürger fühlten sich nicht sicher. Der durchreisende Rapp, der nicht gleich Pferde bekommen konnte, flüchtete zu den Kapuzinern. Bald hiess es, der Landsturm sei aufgeboten, bald wieder, er sei abgesagt. Um das Wirrsal

noch zu vermehren, verbreitete es sich, dass sich eine französische Armee über den Brenner nähere. Man erinnerte sich an Schwaz. Wie es in Sterzing herging und was man dort redete, wurde dem Sandwirt in die nahe Vili getreulich überbracht. 4 ) Der Kleinmut der ') Hochrainer a. a. O. J ) Speckbacher hatte sich gleich bei seiner Umkehr von Hofer getrennt und war nach Brixen gegangen. Während Hofer über Mittewald nach Mauls ging, kon ferierte Thalguter mit Pfarrer Lantschner im nahen Unterau, ahnungslos, dass

der Oberkommandant in der Nähe sei. Lantschners Bericht in A. G. s ) Knoflach, am 1. Aug. mit Rapp auf der Rückreise in Sterzing, schreibt: Hofer hatte nur einige besoffene Jäger bei sich. *) Nach Simon Moriggl a. a. O. soll Rapp selbst zu Hofer in die Vili gegangen sein, um ihn friedlich zu stimmen.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Seite 601 von 896
Autor: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Ort: Innsbruck
Verlag: Schwick
Umfang: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf
Signatur: III 116.968
Intern-ID: 87591
, aufgeschlagen. 8 ) Hier stellt sich noch am selben Tage Speckbacher mit seinem Adjutanten Breunig, nachdem er Lefebre ober Sterzing attackiert hat, vor dem Oberkommandanten. Die am Fusse des Jaufen bei Gasteig sich vollziehende Ansammlung konnte dem Marschall nicht verborgen bleiben. Noch am Tage seiner Ankunft besetzte er die linke Seite des Geilbaches und eröffnete ein lebhaftes Ge schütz- und Musketenfeuer auf die Stellungen der Tiroler am andern Ufer. 4 ) Den 7. August hatte Lefebre zum Durchbruch

bei seiner Zuversicht und trieb zum Aufbruch. Auf dem Weitermarsch schüttete Wild vor seinem Begleiter, dem „Seehans' von Passeier, sein Herz aus: Alles sei umsonst, er habe selbst den Leiningen durch Lienz passieren sehen und dieser habe ver sichert, mit dem Stillstand sei es richtig. — Bericht des „Seehans' an Jordan (1836) A. A. ') Speckbacher notiert zum 6. Aug.: „bei Sterzing am Gasteig mit den Fran zosen die Affäre unter Geschütz- uud Musketenfeuer'. Joh. Hofer zum gleichen Tage

: „bin ich mit meiner Mannschaft auf Margreit (soll natürlich heissen Mareit) und habe ober Sterzing den Feind in Verwirrung gebracht'. 6 ) Völderndorff a. a. 0. (dem andere, wie Mayr, Der Mann von Rinn p. 166 nachschreiben), lässt Maingrenot über das Dori „Bluders' ziehen. Man hat es da wohl mit einer Verballhornung des Weilernamens Mäders zu tun.

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