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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Seite 857 von 896
Autor: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Ort: Innsbruck
Verlag: Schwick
Umfang: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf
Signatur: III 116.968
Intern-ID: 87591
Gefangennahme 839 hart, denn dem geht es nicht gut, wenn ihn die Franzosen bekommen. Wir wollen jedenfalls erst die Sache bedenken. Willst du aber daran, so geh zuerst zum Richter in St. Leonhard und nicht gleich nach Meran. Sag es demselben und er wird dir guten Rat geben. Ich bin einmal nicht dabei.' Der Verführer drängte noch weiter: „Du bist ja aufgestellt zum Bericht geben; gehst du nicht mit, so sage ich es dem General, und du magst sehen, was dir geschieht.' Ilmer wusste sich kaum mehr

zu helfen, er bot alle seine Überredungskunst auf, um bei Raffi einige Tage Auf schub zu erlangen und das Versprechen, vorerst den Richter Auer zu befragen. Endlich erhielt er dies. In seiner Unruhe ging Ilmer selbst zum Richter und machte ihm insgeheim Mitteilung. Auer suchte der höchst peinlichen Angelegenheit los zu werden und beschied den Deponenten also: dass Hofer noch in Passeier sich befinde, sei nicht glaublich, niemandem sei etwas zu sagen; sollte aber Raffi nochmals an ihn herantreten

, so möge er denselben an ihn, den Richter, weisen. Nun vergingen ein paar Wochen, in denen Ilmer unangefochten blieb. Schon lebte er dem Gedanken, Raffi habe sich eines Bessern besonnen. Am 27. Januar begegnete er in der Nähe des Sandwirtshauses dem bösen Gesellen und vernahm von ihm die bedeutsamen Worte: „Nun hab ichs wohl in der Tasche.' 1 ) Raffi war auch zum Richter gegangen, aber nicht um sich dort Rates zu erholen, sondern um so be stimmte Angaben über Hofers Aufenthalt zu machen, dass Auer

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Seite 196 von 896
Autor: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Ort: Innsbruck
Verlag: Schwick
Umfang: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf
Signatur: III 116.968
Intern-ID: 87591
178 Widerspruch der Gemeinden teriebataillonen, einer Dragonerdivision und einer halben Batterie kund getan wurde, traf aus Vintschgau unerwartete Meldung ein. Der Richter von Schlanders hatte die Gemeindevorsteher zu bestimmtem Tage ins Gerichtshaus entboten, um gemeinsam mit ihnen die Stellungslisten abzu- schliessen. Es erschienen die Vertreter von Schlanders, Kortsch, Sonnen berg, Göflan,Nördersberg,Vetzan, Latsch, Tartsch, Goldrain, Laas,Tschengls, Eyrs, Morter, Martell und Montan

; aber anstatt in die gewünschte Amts handlung einzutreten, gaben sie vor dem Richter folgende Erklärung zu Protokoll: »Im achten Artikel des Friedensschlusses ist die Bedingung gestellt, dass Tirol seine alte Verfassung behalte, und 1806 hat dies der König noch feierlich versprochen. Wir sind zwar demselben zum Gehor sam verpflichtet, aber wir sind Vertreter unserer Gemeinden und müssen den Willen derselben ausführen. Man kann uns daher nicht übel nehmen, wenn wir bei einer Sache nicht mittun

, welche unseren Gemeinden so verhasst ist,' Der Richter Matthäus Purtscher führte den Männern die bösen Folgen solchen Benehmens zu Gemüte und gab ihnen, da er sie nicht umzustimmen vermochte, Bedenkzeit. 1 ) Ihm wurde darauf ein scharfer Verweis des Generalkommissärs zuteil, und Kinkel wurde um Absendung von Mannschaft nach Schlanders ersucht. Jenseits des Fernpasses, in Lermoos, Biberwier und Berwang erklärten die Gemeinden unter Berufung auf die alttirolische Verfassung, welche sie von der Stellung befreie

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Seite 124 von 896
Autor: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Ort: Innsbruck
Verlag: Schwick
Umfang: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf
Signatur: III 116.968
Intern-ID: 87591
106 Zahlreiche Strafexekutionen bittend an den Richter, welcher beim Verbot beharrte mit der Entschul digung, er sei ohnehin wegen Saumseligkeit bereits schlecht angeschrieben. Mit Mühe hielt man die Bauern zurück, den Umgang ohne Priester zu begehen. 1 ) Das Landgericht Bozen suchte das Feiertagsmandat durch die Anordnung durchzusetzen, dass keine Heirat und Gutsübernahme erfolgen dürfe ohne Beibringung eines Zeugnisses betreffs der abgebrachten Feier tage. 8 ) Als auch das versagte, gab

Richter Hellriegel den Ratschlag, man möge sich vorläufig mit Beseitigung der Feiertage in den Städten begnügen, allmählich würden die Bauern das Beispiel nachahmen, da sie sich durch- gehends nach der Stadt „aberwitzig modeln'. Die Gerichte mussten monatliche Ausweise darüber vorlegen, wiesich ihre Gemeinden im Feiertags punkte benehmen. Wer an solch einem verpönten Feste in sonntäglichem Kleide sich zeigte, die Kirche oder das Gasthaus besuchte und sich osten tativ der Arbeit enthielt, galt

strafweise einige Rekruten auszuheben und hierzu in jeden Ort zehn Soldaten einzuquartieren. 4 ) Eine grosse Inquisition gab es, als die von Vahrn und andere Nachbarn bei anhaltender Dürre sich zu einem Bittgang nach Trens vereinigten, um dort um Regen zu bitten. Als der Richter nach dem Urheber als dem Hauptschuldigen forschte, bekam er zur Antwort: es wurde nur angesagt von Haus zu Haus, wer Lust hat, mitzugehen, findet sich zur dritten Morgenstunde am bestimmten Orte ein. Auf die weitere Frage, wer

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