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Ein merkwürdiger Zufall spielte den Verräter, in der Nacht vom 20. auf den 21. Februar erschien Aschbacher selbst vor Major Pelichy, um von ihm die Überlassung des Leutnants Sommer, des Sohnes eines Leipziger Professors 1 ), zu erbitten, der von den Bauern ins Vertrauen gezogen worden war und nun in Zivilkleidern ihr Mentor werden sollte. Dem Major gelang es, manche wichtige Einzelheiten zu erfahren. Er bemühte sich nun, den Führer von seinem Vorhaben abzubringen; er erreichte wenigstens

so viel, daß Aschbacher für seine Person Ruhe gelobte und den Major ersuchte, seine Überredungskünste auch an den anderen Hauptleuten zu versuchen. Gegen die ehrenwörtliche Versicherung, allein zu kommen, versprach Asch bacher, den Major an den Versammlungsort zu führen 2 ). Pelichy hatte einen schwierigen Stand. Seine Dienstbereitschaft gegen Bayern hatte sein An sehen bei seinem Bataillon längst schon schwer gefährdet; um der drohenden Auflehnung Herr zu. werden, hatte er kein anderes Mittel gefunden, als drei

aber alles zu vermeiden, was die Unzufriedenheit noch mehr reizen könnte 4 ). Die Weisungen kamen zu spät. Am 25. Februar hatte sich Pelichy allein ins Hauptquartier der Bauern begeben. In geheimnisvoller Weise war ihm der Weg nach Zirl gewiesen worden; dort wurde sein Pferd ver sorgt; er selbst wurde über den Inn geführt und traf ,,in einem kleinen Haus, bei dem eine Kapelle steht“, einen Geistlichen von etwa 45 Jahren in altvaterischer, etwas vernachlässigter Kleidung, wie auch zahlreiche Bauern, welche dem Major

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1913

Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf

Seite 532 von 647

Alexander Rohregger,, Rangger, Seitz, dem bekannten Rott und einem gewissen Jenewein, einst Bedienten bei Lerchenfeld, beschloß, die bayerischen Truppen aus dem Lande hinauszuwerfen und die Haller Kasse so lange zu beschlagnahmen, bis alle Verpflichtungen Bayerns getilgt wären. Eine neuerliche Sitzung in der folgenden Nacht half den Gemäßigten wieder empor; Major Pelichy wurde gefragt, wann die Abtretung des Landes vor sich gehe; dieser hatte die Heimreise des Kaisers und den bevorstehenden

der ganzen Bewegung Philipp v. Wörndle dem Major freilich aus ganz anderen Gründen suggeriert hatte, allgemeine Annahme. Eilboten sollen das allgemeine Aufgebot rückgängig gemacht haben; einige Sprecher der Gemäßigten versicherten dem Major, daß er keine Störung der Ruhe im Unterinntal seitens der „Kogen“ zu befürchten habe. Hettersdorf warnte seinerseits eindringlich vor übereilten Unternehmungen Brauns, um nicht Wasser auf die Mühle der Radikalen zu leiten; hiemit war vor allem Zeit gewonnen

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1913

Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf

Seite 516 von 647

Anführer fand keine Beantwortung, vielmehr tönten ihm von allen Seiten nur heftige Verwünschungen gegen Bayern entgegen. Der Major erklärte jede Revolte als Verbrechen gegen den Kaiser und suchte die Verschworenen von ihrem abenteuerlichen Plane abzubringen. Anfänglich schien seine Mühe vergeblich. Der Geistliche suchte ihn sogar damit zu schrecken, daß er sich in ihrer Gewalt befinde; alle verwiesen auf den Kontrast zwischen den Äußerungen Roschmanns und jenen des Majors. Erst als Pelichy

brachte sie Pelichy auch davon ab; er gestattete ihnen nur, sich dann wiederum an ihn zu wenden. Erst als er ihnen diese Zusage schriftlich gab und auch fünf vom Geistlichen mit unglaublicher Fertigkeit hergestellte Exemplare unter schrieb, als er ihnen ferner gestattete, über alles an Roschmann zu berichten, gaben sich die Bauern, die immer wieder auf die leichte Durchführbarkeit ihrer Pläne hinwiesen, zufrieden, ln gleich geheimnisvoller Weise wurde der Major nach Zirl zurückgeleitet

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Seite 510 von 647

des Aufstandsversuches Speckbachers Beschuldigten zu vernehmen, mußte der Landrichter ernstlich warnen 2 ). Nur dadurch, daß Major Pelichy, seit 10. Februar 1814 3 ) der Führer der in Innsbruck stehenden österreichischen Abteilung, mit den Führern der Unzufriedenen, dem Wirte Joseph Nagele und dem Vorsteher Franz Stockhammer, ein gütliches Einvernehmen suchte, vermochte er die Widerspenstigen zu beschwichtigen 4 ). Es bleibe dahin gestellt, ob der von Desch wiederholt geäußerte Verdacht, daß im Hinter gründe

, wenn er sich auch sehr vorsichtig zurückhielt, ja sich sogar in ziemlich heftigen Worten - über die Bauernrevolten äußerte, so deutete man seine Anwesenheit doch als schlimmes Zeichen 6 ). Der von den Bauern umgarnte Hauptmann Viola hatte die Führung der zwei Kompagnien dem Hauptmann Moscon überlassen müssen; der neue Kommandant der Truppe, Major v. Pelichy, bemühte sich trotz aller Vor würfe der Bauern und der Offiziere, die Wünsche Hettersdorfs tunlichst zu erfüllen. Im Sellrain, wo kein Finger sich rührte, um die geraubten

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Seite 37 von 647

, mit der Veröffentlichung weiterer Verordnungen zurückzuhalten. Auf seiner Durchreise hatte Thürheim Widders Haltung gebilligt; trotz aller Hindernisse seitens des Militärs und der Bevölkerung war es der zähen Ausdauer des Finanzdirektors gelungen, Bayerns Hoheitsrechte wenigstens einigermaßen aufrechtzuerhalten. Ein roher, wohl direkt be fohlener Schritt der bewaffneten Macht veranlaßte auch in Trient den offenen Zwist. Vor dem Assessor Zanotti in Civezzano erschien am 3. De zember 1809 Major Fondousse

mit der Aufforderung, die Dekrete vorzulegen, die ihn zur Ausschreibung der Steuer ermächtigten. Dieser verweigerte die Vorlage, worauf der Major dem Ortsvorsteher den Befehl erteilte, nichts mehr zu bezahlen. Widder billigte die Haltung des Beamten und wies ihn an, bei ähnlichen Vorfällen eine schriftliche Legitimation vom Offizier zu verlangen. Mit Berufung auf den königlichen Befehl protestierte er gegen über Vial 3 ) gegen solche Eigenmächtigkeiten, betonte den Fortbestand der wohlerworbenen königlichen

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Seite 531 von 647

und wollte sich mit der Verhaftung der Beamten begnügen. Die Mehrzahl stimmte der dritten Lösung zu, mit den Beamten über die Grenze zu fahren, auf eigene Faust das kaiserliche Regiment aufzurichten und den Kaiser, Roschmann und den Major Pelichy von diesem Vorhaben zu verständigen. Eifrig wurde überall geworben, mit aller Kraft die Vorbereitungen zum allgemeinen Aufgebot betrieben. Eine Abordnung soll an Roschmann abgegangen sein, jedoch einen orakelmäßigen Bescheid zurückgebracht haben. Sicherlich diente Rosch- manns Name

einen zwar sehr vorsichtigen, aber desto diensteifrigeren Helfershelfer gefunden, der die Abneigung gegen Bayern auch für diese Zwecke dienstbar zu machen wußte; verständnislos ließ die Masse sich ködern. Gegenüber diesen neuen Putschversuchen verhehlte Pelichy seine Hal tung nicht; er erklärte, jede Mißhandlung der Beamten mit dem Bajonette vereiteln, jeden Ruhestörer der bayerischen Regierung zur Bestrafung über geben zu wollen. Die Drohungen waren in den Wind gesprochen; seitdem der Major den in Hall aufgepflanzten

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Seite 398 von 647

Deckung gefunden, durch zwei Briefe an das Landgericht Steinach 1 ) ein gemischt; im ersten protestierte er gegen die Bezeichnung „Insurgenten chef“, da die Zeit beweisen werde, wer ihn hergeschickt hätte; er hatte ferner den Abzug der Tfuppen von Matrei und Navis verlangt, um die ruhigen Bewohner nicht länger zu bedrängen. In beiden Briefen hatte er sich als k. k. Major bezeichnet. Der Generalkommissär war wütend, um so mehr, da die österreichischen Jäger wie auch die Schützen

Spießgesellen wären 4 ). Oberst Rodt, der nunmehrige Kommandant des bei Reith stehenden Bataillons 5 ), sollte die Mannschaften im Wipptal verstärken und durch einen Parlamentär vom General Fermer die bestimmte Erklärung fordern, ob Speckbacher wirklich als Major in österreichischen Diensten 6 ) stehe; den Vorposten hatte der Sprecher zu erklären, jeder während der Waffen ruhe in das bayerische Gebiet vorrückende Bauer würde als Rebell ergriffen und entsprechend bestraft werden 7 ). Rodt verweigerte zuerst

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Seite 563 von 647

Jäger in Bozen. Daß die anfängliche Spannung zwischen Roschmann und Eisen stecken spurlos überwunden wurde, beweist wohl am besten der Umstand, daß ersterer an Stelle des Platzkommandanten Schiavuzzi in Trient, der mit den Zivilbehörden in scharfen Konflikt gekommen war, den Bozener Major vorschlug. Bellegarde lehnte jedoch den Antrag ab, weil Eisenstecken trotz der unleugbar großen Verdienste nicht als Angehöriger des Militär standes zu betrachten sei, weil ihm ferner „das nötige System und die not

nach dem Dezemberaufstande die kompromittierenden Führer unschädlich gemacht, aber doch auch für sie wenigstens zur Not gesorgt; die Maßregel mag manchem der Betroffenen als unnötig hart erschienen sein; angesichts des Verhältnisses zu Bayern lag darin wohl die einzige Lösung der Schwierigkeiten. Major Aschbacher war am 12. März 1814 in Langres gestorben und mit a llen militär ischen Ehren begraben worden. Roschmann rettete sein geringes 0 Roschmann an Baldacci, 13. Oktober 1813. W. M. I., AHKA. 2 ) Entschließung

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Seite 632 von 647

*. Ott Max, Landrichter Î50L, 239, 289», 340. 450. Ott , russ. Staatsrat 322. 324. Ottenthal Kaspar v., 314. Otlingen. Fürsten v. 261. Otlingen, Graf v. 558', 567-, 589, Otto, fr an*. Gesandter 48*, 142, 192*. Ow Honora! v., 142. P. Padova Angelo 375'. Pallang, Rechtspraktikant 4MP. Panrl Johann 12, !2\ l')l Î02 , 375. 446. Patscheider, Praktikant 226. Peer Jakob 335, 391. Peer Johann 386. 390. Peer Josef Joh., Appclla- t ions rat i:w. Peer Matthias .385, 390. 493. Pclichy v.. Major 499. 502, 5041

. Rappold, Superntmierar 383, 408. Rauch Felizian, Bürger meister 39. Rauch, Registrator 313. Rechberg Alois, Graf, Ge sandter 109, 114 f., 236'. 242 -245, 251, 251«. 257. 261 f., 262-, 325 , 325', 326f., 327", 328, 328 ' 3 ■*, 329, 329', 331, 339', 340'. 344, 344-'». 346. 346' ", 347 f.. 3M-, 349. 367. 367«. 379, 4!2f., 431, 431«, 444, 444’■*. 459, 459«, 469. 469*, 470«, 473, 473*. 474. 474 s , 489, 489*565. 565*. Rcchbcrg, Graf, Gencral- kommissär 19. Rcchbcrg, Graf, General major 60, 65, 73. Regulati

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Seite 634 von 647

. Senn Johann Michael 133, 267, 612». Sepp, Appellationsrat 563. Sepp, Landrichter 200. Sertoli Cesare, Präsident 3«, 5,35. Severnli, General 28. Sc y bold (Seywald) Michael 331, 523 . Sicherer Joh. v., Landrichter 230, 207*, 27.3. Sicherer Jakob, Major 114. 352, 355. 372, 302, 308. 407—409, 4V*. 410. 410, 42! k , 532. ! Siegmayr Peter 12. ! Sigmund Johann. D.imaszen. ! 12. ! Sirnrnele Oswald - >. Simon, Oherieufn.int 402, ! Slucca Lur-ehu» lt> 5 ). | Smancini Antonu», St.iatsf.it 18. 04. rt 4*, L'B

Alois, Graf 138, 496, 509. Taube, wiirtt. Minister 48 . Tauffkirchcn v., Major .85*, 41, 43*-*, 126, 249, 250*. Tantphäus, Freiherr v. 292. 372, 372422, 422% 430. 430*, 461 . Taxis, Baron, Hauptmann 377. 402. 1 axis V., Kittmeister 271. ! axis v., Stadfpfarrcr 448. Teg es er Anton 17*. Teimer Rochus Martin 971., 254 , 200, .85.8. Therese vor) Sachscn-tlild- burghausen 143, Testi, Graf, ital. Min. 230, Tcvini, Prokurator 535. Thalguter Franz 244-—246, 322 f.

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Seite 636 von 647

-- ' ',4X7,4X7',4XX,512. 505 f. 52o ■52 4, 540 ■'54 Wnrmser, General 210. 7. Zachcrle TI mtiias. Kn pian 422, Zacherle Thomas, Prior 57',. Zanniti, Assessor 22. Zeqqeler Josef .420. Zelhveqer, Geschäftshaus 47 il. Zemmer Johann 104. Zentner, bayr. iänanzmim- ster I'.*<>. Zichv Karl, Graf 27-\ 104 >. f>80. Zieqlcr, Major 807 , 327'. Zieqler. filierst 44.4. 44.4'. Zimmermann Anion Zini I-eliX .Anton 45' 1 . Zipperle Peler 442. Z.opot Johann, Oeneralvikar 5441, 547. Itir •10

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Seite 626 von 647

, 261. 261*. 2921 293*. 295, 299*, 300, 300‘1 301, 302-, 3051, 3081, 311*, 312', 319, 349, 3491 350, 3521, 359, 361, 361 396, 412, 4281. 4381, 441. 478, 484, 512, 516,1 525. 532, 535. 549, 551, 554, Eyrt Bernhard v. 586. F. Fahninger, Major 285. Faller Johann Georg (Herz- layer) 102, 330, 517. Faller Sebastian (Layer) 102, 330, 517. Fedrigotti, Familie 543. Feichter Michael, Regens 193. Fehlerer, Kaplan 207. Fcldercr (alias Söldcrer) 261. Fellner v., Oberrcchnimgsr.il 565. •'enner Fr. 1 'hiiipp

. 427. Fleischer. Oberst 438. Höret, Gesandt Schafts rat 413*. 5191 Frigidari Josef 550. Fondousse, Major 26. Fftfg Gotthard, Eandrichtrr 2.39, 267, 320*. 392. 392' ». M7», 418-, 429*. «I!.. 446«, 447. 447*. 4M. 492 7 . 4M». 500, 509. ZI I. 519, 5191 Fotiché, Polizeiminister 546. Fradcncck v., Kroishaupt- rnann 102. Franz, Erzherzog 258. Franz !.. Kaiser 41, 7*. 8, 8«. 151, 18, 37', 38*. 98 bis 100, 100 1 , 101, 101 103, 103«, 105, 105**, 106, 100»-*-«, 107, 107". 108, 108', 109, 109', 111,111*» 112

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Seite 116 von 647

auf die vielen unschuldigen Opfer sowie wegen des Umstandes, daß Österreich vielleicht noch in die Lage kommen werde, auf den Beistand dieses Landes rechnen zu müssen 2 ). Um den Kaiser staat jeder Verdächtigung zu entheben, riet der Kanzler, den Grafen Leiningen in das Innere der Monarchie, den Major Müller nach Brünn zu versetzen, alle beschäftigungslosen Tiroler aus Wien zu entfernen und, um jedem den Vorwand zum Aufenthalte in der Residenz zu benehmen, die Tiroler Hof kommission aufzulösen. Metternich

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Seite 365 von 647

erhalte und die Erwartungen des Volkes durch geheime Boten steigere 4 ). Er erfuhr über dies, daß von seiten einzelner (namentlich nennt er den einstigen Major Harasser und den in der Schweiz befindlichen „Vagabunden“ Jubele) Schritte unternommen worden seien, um von Rußland Geld zu erhalten. Um jede Zersplitterung zu vermeiden, bittet er Metternich, die Vertreter Rußlands und Englands von der ihm übertragenen Aufgabe zu verständigen 5 6 ). l ) Briefe aus Brandeis, 15. Juli 1813. I. F., Bibi. Tir

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Seite 517 von 647

2 ). Um seine immerfort betonte Bereitwilligkeit gegen die Beamten Bayerns zu beweisen, war der Major Ende Februar nach Steinach gegangen und hatte dort auf die Unzufriedenen mit Erfolg eingewirkt. Montgelas hatte bei Bellegarde um die Belassung der österreichischen Truppe in Tirol gebeten 3 ), der in den bestimmtesten Ausdrücken versicherte, die unter den gegebenen Verhältnissen zur Erhaltung der Ruhe so notwendige Mann schaft nicht abzuberufen, solange man ihrer bedürfe 4 ). Im Verhältnis zwischen der Regierung

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Seite 430 von 647

diese nicht anerkennen zu können erklärte und dem Major vorstellte, welches 3 ) Meldung Dr, Reinhards, Welsberg, 1. November 1813. M. St. A. 631/110. Streiter 8. 366. 2 ) Meldung des Landrichters Schieden, 1. November 1813, ebendort. -') Bericht des Landrichters Leys, ebendort. 4 ) Meldung Wochingers, Meran, 14. Oktober 1813. M. St. A. 631/109. Vgl. auch den Bericht der M6m. de Mais.

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Seite 296 von 647

durch eine Truppenabteilung betrieb 1 ), überreichte Oberst Braun die Liste über die Zusammensetzung und Marschordnung der Strafkolonne. 8 Kompagnien mit 513 Mann und 461 Feuergewehren unter Oberstleutnant v. Hoppe sollten über das Vinschgau, 490 Mann mit 438 Feuergewehren unter Major v. Fahninger über den Jaufen an den Bestimmungsort abrücken; um die Flucht zu vereiteln, hatte eine Abteilung von 22 Mann das hintere Ötztal zu besetzen 2 ). Sowohl der Hof wie auch Landrichter Heffels in Meran, der von gesteigerten

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Seite 147 von 647

. Manche von jenen, die abermals übergangen worden waren, deckten in entschuldbarem Unmut verschiedene verdächtige Schritte ihrer Genossen auf, die bisher der Regierung entgangen waren. Beißend hat einer seinen Ärger über die ungleiche Behandlung, die einem gewissen Hold — im Regierungsblatte stand fälschlich Held — eine gute Stelle der Finanzver waltung bescherte, während so viele andere warten mußten, in das Epigramm gekleidet: Er zog als Hauptmann und Major ins Insurgentenfeld, Drum steht er im Regierungsblatt als Held

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Seite 525 von 647

. Lichtenthurn hatte den Major Pelichy ersucht, die Kundgebung weiter zu befördern; dieser brachte den seltsamen Akt der Wohldienerei fertig, sie Hettersdorf einzuhändigen und in München an- 3 > Hettersdorf an Montgelas, 25. April 1814. M. St. A. 587/9. 2 ) Mariatal, 22. April 1814, ebendort 586/25. 3 ) Ebendort. 4 ) Hettersdorf an den Hof, 21. April 1814, ebendort.

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zu machen. Unfreundliche, oft sogar feindselige Akte gegen die Vertreter Bayerns, unzweideutige Äußerungen über das künftige Geschick des Landes, Nachsicht gegen jene, welche der Aufstand emporgebracht, gefälliges Ent gegenkommen in allen Fragen, in denen Bayern einst verletzt hatte, und rau schende Feste dienten diesem Zwecke; er wurde tatsächlich in verschiedenen Schichten des Volkes auch erreicht. Major Tauffkirchen rühmt die Beliebt heit Drouets und bezeichnet es als Wunsch vieler Tiroler, er möchte als Kriegs

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