Aus Bozens Franzosenzeit.- (Beiträge zur neueren Geschichte Österreichs ; 5)
müssen. Über die so eifrig gesuchten Schriftstücke, deren Be seitigung oder Vernichtung Graff offen eingestand, kam nur ein neues Moment zutage. Plattner nannte im Verlaufe' des Ver höres den Präsidenten des Merkantilgerichtes, Grätzl, als den jenigen, welcher sie aus Mailand bekommen habe. Sogleich wurde die Untersuchung auch auf diesen ausgedehnt. Grätzl gab zu, die Papiere an Plattner ausgeliefert zu haben als Mit glied des Familienrates und als dessen Klagevertreter gegen die Nizole
, aber sonst an niemanden. Ueber die Herkunft war von ihm wenig herauszubringen: sie seien ohne Unterschrift gewesen und stammten, dem Poststempel nach zu schließen, aus Mailand. Plattner hat schon am ersten Verhörstage, am zweiten Tage seiner Gefangenschaft, Schritte unternommen, um gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt zu werden. Sein darauf ab zielendes Gesuch, belegt mit einem ärztlichen Zeugnis, ging an das Tribunal. Ein Richterkollegium, zusammengesetzt aus dem Präsidenten Dordi, den Richtern Tor resa nel