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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1984/1985)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 29 - 30. 1984 - 1985)
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Seite 14 von 50
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1984,1-4 ; 1985,1-2 ; Vorhandene Dubletten: 1984,1. 3-4
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/29-30(1984-85)
Intern-ID: 319180
Vom 16. — 18. November fand in Innsbruck in einem Gast haus am Fuße des Bergisel (der symbolträchtige Ort wurde be wußt gewählt) ein Symposium zum Thema: „1809-1984 — Analyse eines Mythos” statt. Veranstalter war der Innsbrucker Arbeitskreis für Tiefenpsychologie. Interessiert hat mich vor al lem die interdisziplinäre Ausrichtung der Tagung. Die Themen waren sehr weit gestreut. Irgendwie ist das auch schon wieder suspekt, dieses plötzliche „wissenschaftliche” Interesse am My thos um A. Hofer

keine Konkretisierung, sondern schafft klar abgegrenzte Freund-/Feindbilder. Genau das ist problematisch an diesen Hurra-Jubiläen. Es wird nämlich nicht mehr zwischen Geschichte und Jubiläum unterschieden (Ma- gnago: Gedenkjahre sind Meilensteine des Lebens). Der; Zugriff zu Feindbildern in der Geschichte wird leicht gemacht, ihre Übertragung in die Gegenwart unmittelbar. Werner Köfler (1809 in der Geschichte) machte es sich leicht. Chronologisch zählte er die verschiedenen, Zeitpunkte auf, an denen A. Hofer

aus der Mottenkiste geholt wurde, ohne sich darüber eigene Gedanken zu machen. Zu 1984 wußte er nichts zu sagen. Es gibt keinen einheitlichen Hofer-Mythos, das bekräftigten Walter Methlagl und Christian Schwaighofer (A. Hofer und die literarischen Folgen). Je nach politischer Situation änderte sich das Hofer-Bild und wird sich auch weiterhin ändern. In der Li teratur finden wir daher neben dem loyalen, kaisertreuen Ho fer, den aufrechten (ein bißchen naiven, aber sehr frommen' Märtyrer und den Land-und-Schollen

-Hofer, der später zum Blut-und-Boden-Hofer wurde. Die Liste ließe sich beliebig fort setzen, die Benützbarkeit des „Helden” scheint grenzenlos. Be merkenswert scheint mir, daß der Hofer-Stoff mit Vorliebe zu Volksschauspielen verarbeitet wurde, ein Medium, das für alle Schichten leicht zugänglich ist. Auf das Referat von Günther Pallaver (Herz-Jesu-Bund und ti- rolische Religionspolitik) möchte ich nicht eingehen, da es in ausführlicherer Form in den „Sturzflügen” Nr.7 nachzulesen ist. Dasselbe gilt

für Christoph von Hartungen (Die kleinen Leute um 1809). Walter Klier wies in seinem Essay auf einige, wie mir scheint sehr wichtige Probleme hin. In seinen Thesen zum Gedenkjahr sprach er davon, daß der Angriff eines Mythos diesen gleich zeitig verfestigt, auch in den Köpfen der Angreifer. Indem man gegen etwas argumentiert, erkennt man es an. Für Klier gibt es eine Symmetrie der Helden; Hofer plus Gaismair ergibt Null. Das ist Traditionspflege. Heimatliebe eint die feind lichen Lager, in gewissen

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1984/1985)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 29 - 30. 1984 - 1985)
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Seite 24 von 50
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1984,1-4 ; 1985,1-2 ; Vorhandene Dubletten: 1984,1. 3-4
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/29-30(1984-85)
Intern-ID: 319180
Vereine und Organisationen wie die Michael- Gaismair-Gesellschaft, die SH, die Studentenvertretung der Geiwi Innsbruck, der ASM, und Zeitschriften wie „Sturzflüge” und ,,e. h.” (Erziehung heute), ein anderes Bild des umstritte nen Datums der Tiroler Geschichte zu geben. Ein Beitrag zur Entmythologisierung sollte das Symposium zu Andreas Hofer am 12.4.1984 an der Uni Innsbruck sein. Das ist nicht immer gelungen. Die Gaismair-Gesellschaft, die SH, die ÖH und die Fachschaft der Geisteswissenschaft luden

Hans Heiss, Hans Magenschab, Günther Nenning und Dietmar Stut zer ein, sich zum Thema „Andreas Hofer” und seiny Zeit aus zulassen, Am Abend erwartete man sich eine hitzige Auseinan dersetzung anläßlich der Podiumsdiskussion zum Thema ,,A. Hofer und die Gegenwart”. Am Podium: Die 4 Referenten + A. Pelinka, H. Reinalter und L. Steurer. Die Diskussionsleitung übernahm Günther Pajlaver. Nach der Einleitung durch H. Winkler (Präsident der Gaismair-Gesell schaft) referierte Hans Heiss, Geschichtestudent

frei — eine beruhigende Wirkung auf die Bevölkerung hatte. Hans Magenschab, Chefredakteur der „Wochenpresse”, gab ei ne völkerrechtliche Erklärung von 1809, die er in kurzen The sen zusammenfaßte. a) Die bayrische Regierung (1805 —1809) in Tirol war legal. b) Die Kriegserklärung im April 1809 war eine Agression der Österreicher. c) Nach der Besetzung durch Österreichische Truppen wurden Gewaltakte nicht geahndet. A. Hofer, rechtlich ein Aufrüh rer, wurde Oberkommandieiender in Tirol

. d) Der Einmarsch der Bayern stellte den rechtlichen, Zustand vor dem Aufstand wieder her. e) Hofers Amtsführung in der Hofburg war eine Gegenregie rung. f) Der Prpzeß in Maptua war gesetzeswidrig. Das Bayrische Strafercht wäre hierfür zuständig gewesen. In Wiener Kreisen galt Hofer nach seinem Tode als „Unper son”. Erst im Laufe des 19. Jh. entwickelte er sich zu einer Symbolfigur für den Widerstand gegen ,;weische Arglist”. Laut Magenschab war Hofer kein deutscher Held, sondern ein patri otischer Tiroler

, der gegen die Ideale der Aufklärung, gegen Modernisierungstendenzen in der Kriche kämpfte; nicht für die Freiheit im heutigen Sinne, sondern für eine Rückführung in ei ne ständische Gesellschaft. Nicht viel mitzuschreiben gab es beim Vortrag von G. Nenning, A. Hofer ist der erste Grüne Tirols. „Ich bin für A. Hofer, den basisdemokratischen Kaiser von Tirol”. Womit das Wesentliche gesagt wäre. Stutzer hingegen, als Vertreter des Feindes (Bayern) stellte ein gangs die Frage: „Kamen die Bayern als Unterdrücker

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Seite 38 von 136
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 133 S. :Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/54(2009),2
Intern-ID: 519964
. 6 Egarter, Tagebuch 1939, Eintragung vom 01.07.1939. 7 Hans Egarter, Verzeichnis der Angehörigen der Widerstandsorganisation „Andreas Hofer“, die sich in besonderem Maße im Kampf gegen das nazistische Regime ausgezeichnet haben, in, Föhn 6/7(1980), Südtirol 1939-45. Option, Umsiedlung, Widerstand, S. 140 f. Vgl. auch Leopold Steurer, Südtirol 1939-1945, in: Anton Pelinka/ Andreas Maislinger (Hg.), Handbuch zur Neueren Geschichte Tirols. Bd. 2. Zeitgeschichte, 1. Teil, Innsbruck 1993, S. 179-311

, hier S. 303, sowie Gerald Steinacher, Südtirol und die Geheimdienste (Innsbrucker Forschungen zur Zeitgeschichte, Bd. 15), Innsbruck 2000, S. 77. 8 SLA, SVP Landesleitung, Karton 554-565, Fasz. 561 K.Gatterer, Sexten, [Hans Egarter], Der Widerstand in Südtirol während der Nazi-Herrschaft, undatiert, ungezeichnet, S. 2. 9 Friedl Volgger, Mit Südtirol am Scheideweg, Innsbruck 1984, S. 63. 10 Hans Egarter, Zusammenfassender Bericht über die Südtiroler Widerstandsorganisation „Andreas Hofer“, in: Föhn

6/7(1980), S. 137. 11 SLA, SVP Landesleitung, Fasz. 561 K.Gatterer, Sexten. Hans Egarter, Die Südtiroler Widerstandsbewegung „Andreas Hofer“, undatiert, S. 2. 12 Ebd. 13 SLA, SVP Landesleitung, Karton 554-565, Fasz. 561 K.Gatterer, Sexten. [Hans Egarter], Memorandum, undatiert, ungezeichnet, S. 1. 14 SLA, SVP Landesleitung, Fasz. 561, Hans Egarter, Die Südtiroler Widerstandsbewegung „Andreas Hofer“, S. 2. 15 Leopold Steurer, Meldungen aus dem Land. Aus den Berichten des Eil-Nachrichtendienstes der ADO

des Kommandanten der Widerstandsorganisation „Andreas Hofer“, Meran, 29.08.1945, in: Föhn 6/7(1980), S. 136. 22 Zu von Petersdorff vgl. Leopold STEURER/Martha Verdorfer/ Walter Pichler, Verfolgt, verfemt, vergessen. Lebensgeschichtliche Erinnerungen an den Widerstand gegen Nationalsozialismus und Krieg. Südtirol 1943-1945, Bozen 1993, S. 535 f. 23 SLA, SVP Landesleitung, Karton 34-50, Fasz. 48 Polizeiregimenter. Erklärung von Girolamo Bortignon, Belluno 21.05.1945. 24 Zu den Kontakten zwischen AHB

und den alliierten Geheimdiensten vgl. die ausführliche Darstellung bei Gerald Steinacher, Südtirol und die Geheimdienste, hier bes. S. 77-137. 25 Vgl. ebd., S. 99. 26 Ebd., S. 95. 27 Hans Egarter, Bericht über die Widerstandsorganisation „Andreas Hofer“, in: Föhn 6/7(1980), S. 139. 28 Gerald Steinacher, Die Südtiroler Widerstandsgruppe Andreas-Hofer-Bund 1939-1945, in: Hans-Günter RicHARDi/Gerald Steinacher (Hg.), Für Freiheit und Recht in Europa. Der 20. Juli 1944 und der Widerstand gegen das NS- Regime

3
Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
[1979]
Ausbildung und Arbeitsmarkt im akademischen Bereich
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Seite 25 von 63
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 36 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Arbeitsmarkt ; s.Akademiker
Signatur: III Z 343/1979
Intern-ID: 215978
dens des italienischen Waffenstillstandes mit den Alliierten, wurde die Sonderbehandlung Südtirols vorgeschlagen — Überleitung in die Zivjh/erwaltung des Gauleiters und Reichsstatthalters von Tirol- Vorarlberg Franz Hofer — aber vom Chef OKVV Keitel abgelehnt. Die ersten Kampfhandlungen des 8. Septembers zur Entwaff nung der italienischen Einheiten setzten um 20,30 Uhr ein, schon am Morgen des nächsten Tages stellte sich der Leiter der Arbeits gemeinschaft deutscher Optanten Peter Hofer

im Einvernehmen mit der 44. Infanteriedivision mit seinen Leuten zur Unterstützung der deutschen Truppen zur Verfügung, eine Maßnahme, die vom Kommandierenden General in diesem Gebiet. General Witthöft, nur ungern gesehen war, da er den Einfluß Hofers fürchtete, Witthöft sah sich genötigt, anzuweisen, daß ..jegliche Proklamation an die Bevölkerung oder sonstige Meidungen über die Regelung der voll ziehenden Gewalt unabhängig von den Mitteilungen ziviler Dienst stellen [Gauleiter Hofer und Führer

. Wichtig für unser Problem ist nun, daß sich Hitler entschloß, die Sicherung der Alpenübergänge, auch dann nach der Einrichtung der Repubbilca Sociale Italiana unter der Führung Mussolinis, nicht mehr aus der Hand zu geben, Grundlage dieser Entwicklung, die zur Errichtung der „Operationszone Alpenvorland” (Provinzen Bozen, Trient und Belluno) unter der Leitung eines „Obersten Kommissars, des Gauleiters und Reichsstatthalters Hofer“, führte, waren zwei Führerbefehle, die nur einen Monat nacheinander

eigenständi ge Tätigkeit aufnehmen. Unter die ersten Maßnahmen Hofers zählt die Verhinderung der Restauration des Faschismus; faschistische Betätigung, aber auch damit nationalsozialistische, blieb in der Operationszone verboten. Er setzte aus den Provinzen stammende Präfekten für die drei Pro vinzen ein, in Bozen zuerst Peter Hofer, nach dessen Tod bei ei nem Fliegerangriff noch im Jahre 1943, Dr. Tinzl. Durch die Neuabgrenzung der Zuständigkeitsbereiche kam das Bozner Unterland zur Provinz Bozen

in das Spannungsfeld der Auseinandersetzung zwischen SS und Wehrmacht geraten war, wie er auch unter den Differenzen zwischen Peter Hofer und Gauleiter Hofer zu leiden hatte. Darüber hinaus wurden durch deutsche Stammannschaften Polizeiregimen ter aufgestellt, die später auch außerhalb der Operationszone zum Einsatz kamen. Von wesentlicher Bedeutung war dem Obersten Kommissar die Abschirmung seines Gebietes gegenüber dem sogenannten „Duce- Italien“, die mit Hilfe von Meldevorschriften, Vorschriften

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Seite 127 von 136
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 133 S. :Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/54(2009),2
Intern-ID: 519964
geschlossen für Italien optierte, einfach das materielle Interesse, den Besitz nicht zu verlieren, so waren es bei einer anderen Gruppe politische und religiöse Motive, die sie bewogen, dem nazifaschistischen Terror Widerstand zu leisten und Südtirol nicht zu verlassen. Andreas-Hofer-Bund Vor allem Vertreter dieser zweiten Gruppe schlossen sich am 22. November 1939 zum „Andreas-Hofer- Bund“ zusammen und begannen, der Umsiedlungspropaganda entgegenzutreten. Die ersten Deutschoptanten verließen

des Mussoliniregimes im September 1943, Italien trat aus dem Krieg aus, Mussolini gründete die neue „Repubblica Sociale di Salö“, die sich mit Hilfe der Deutschen Wehrmacht aufrechterhielt. Die Provinzen Bozen, Trient und Belluno wurden zur „Operationszone Alpenvorland“ erklärt und unter das Kommando des obersten Kommissars Franz Hofer, des Gauleiters von Tirol, gestellt. Der Bozner Dr. Fred Neumann gründete den Südtiroler Ordnungsdienst S.O.D., der in Südtirol die Aufgaben einer Geheimpolizei versah. Der Einsatz

, seine Nationalität zu bewahren, seine Muttersprache gebrauchen zu können, sondern es bedeutete auch Machtpositionen besitzen zu können. Es ist klar, dass die Tätigkeit des „Andreas- Hofer-Bundes“ zu dieser Zeit immer schwieriger und gefährlicher wurde. Seit September 1943 wurden alle Südtiroler, unabhängig davon, ob sie für Deutschland optiert hatten oder nicht, zum Kriegsdienst bei der Deutschen Wehrmacht eingezogen. Viele junge Südtiroler wehrten sich dagegen und zogen es vor, in die Berge zu flüchten

. Andere Südtiroler hatten das Elend des Krieges gesehen und waren von der Wehrmacht desertiert. Hauptsächlich aus solchen Leuten bestand der aktive Kern des „Andreas- Hofer-Bundes“, der nun nach seinem Anführer Egarter benannt wurde. [...] „Der Botschafter“ Hans Pircher Der Mann, der Botschaften, Geld und Befehle von der Schweiz nach Meran zu Egarter brachte, hieß Hans Pircher. Auch er war an der russischen Front von der Wehrmacht desertiert und in die Schweiz geflüchtet. Dort trat er mit den Alliierten

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Seite 30 von 136
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 133 S. :Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/54(2009),2
Intern-ID: 519964
DGER und unterstützte dessen Aktionen in Südtirol. Unter anderem soll der AHB zwei französische Offiziere mit einer Funkausrüstung bei sich aufgenommen haben. Die „Patria“ und damit indirekt auch der Andreas-Hofer-Bund wurden im März 1945 von der britischen Regierung als österreichische Widerstandsorganisation anerkannt. 26 Der Umstand, dass die alliierte Seite von der Existenz und den Aktivitäten des AHB Kenntnis hatte, sollte sich unmittelbar nach Kriegsende als wichtig erweisen, wenngleich

eine nachhaltige Unterstützung der politischen Pläne des Andreas-Hofer- Bundes daraus nicht resultierte. Ohne Ergebnis blieben die Kontakte des Südtiroler Widerstandes zum italienischen Widerstand. In der zweiten Hälfte des Jahres 1944 führten Vertreter beider Seiten Verhandlungen über ein gemeinsames Vorgehen, zu einem Abschluss ist es aber nicht gekommen. Im Dezember 1944 wurde Manlio Longon, der Leiter des demokratisch orientierten Comitato di Liberazione Nazionale (CLN) von der Gestapo verhaftet

und ermordet. Danach gab es zwischen dem nunmehr nationalistisch orientierten CLN unter Bruno De Angelis und dem Andreas-Hofer-Bund keine Kontakte mehr - zu unterschiedlich waren die Vorstellungen der beiden Gruppen über die Zukunft Südtirols nach dem Krieg. Aus der Natur der Sache heraus nicht zu belegen, wenngleich nach dem Krieg von amerikanischer Seite bestätigt, sind die von Mitgliedern des AHB durchgeführten Sabotageakte gegen Einrichtungen der deutschen Wehrmacht auf verschiedenen europäischen

Kriegsschauplätzen mit dem Ziel, die Dauer des Krieges zu verkürzen. Egarter erwähnt zahlreiche solcher Aktionen wie etwa die Zerstörung von Kriegsmaterial; 27 deren effektives Ausmaß ist jedoch nicht abzuschätzen und sie waren kaum von militärischer Bedeutung. Egarterhatschließlich nach Kriegsende zwei Leistungen für den Andreas- Hofer-Bund reklamiert, welche die Zeitgeschichtsforschung heute anders darstellt. Zum einen habe der AHB in nahezu allen Büros der Verwaltung der Operationszone Alpenvorland

Vertrauenspersonen gehabt und sei aufgrund dieser Kontakte an der vorzeitigen Kapitulation der Wehrmacht in Italien maßgeblich beteiligt gewesen. Bei dieser Darstellung der Rolle des AHB bei der Kapitulation handelt es sich eher um das Wunschdenken Hans Egarters als um reale Fakten: Wohl wusste der AHB von den Kapitulationsverhandlungen, die entscheidenden Schritte konnte jedoch der damalige Leiter des CLN De Angelis aufgrund seiner Verbindungen setzen. 28 Zum anderen habe der Andreas- Hofer-Bund laut Egarter

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Seite 27 von 136
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 133 S. :Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/54(2009),2
Intern-ID: 519964
Führung des AHB und bezeichnete sich selbst als „Kommandant der Widerstandsorganisation .Andreas Hofer’.“ 21 Als Hauptquartier diente das Filipinum in Meran, ein Heim in kirchlichem Eigentum, wo Egarter und sein „Vize“, der spätere päpstliche Geheimkämmerer Egon von Petersdorff, wohnten. 22 Von hier aus führte und koordinierte Egarter den Widerstand, während er im Brotberuf nach außen hin unverdächtig als Redakteur der NS- Zeitung „Bozner Tagblatt“ arbeitete. Um der Einberufung

zum Militärdienst zu entgehen, unterzog er sich einer Unterleibsoperation. Zu den erfolgreichsten Tätigkeiten des Andreas-Hofer-Bundes in dieser zweiten Phase seiner Geschichte zählte das subversive Wirken in den Polizeiregimentern „Alpenvorland“, „Schlanders“ und „Brixen“, die ab November 1943 aufgestellt wurden. Da diese Regimenter vorwiegend aus Dableibern bestanden, konnten viele ihrer Mitglieder für die Sache des Widerstandes gewonnen werden. Egarter selbst schreibt, dass 100% des Regimentes „Alpenvorland

-Männer erschossen worden waren, ließen die deutschen Behörden am Taleingang oberhalb von Meran das Warnschild „Achtung Partisanengebiet!“ anbringen. Von politisch großer Bedeutung waren die Kontakte des Andreas-Hofer- Bundes zu alliierten Geheimdiensten. Der Deserteur Hans Pircher aus Laas, der sich später den Passeirer Partisanen anschloss, stellte im Spätsommer 1944 über die aus der Schweiz agierende österreichische Widerstandsgruppe „Patria“ die Verbindungen zwischen dem britischen

Militärgeheimdienst „Special Operations Executive“ (SOE) und der Leitung des AHB her. 24 Im Rahmen dieser Kontakte leistete Pircher Kurierdienste zwischen der Schweiz und Meran und überbrachte Egarter Geld, das er an Deserteure verteilte, Instruktionen sowie den Code, mit dem die Briten über „Radio London“ dem AHB Nachrichten zukommen ließen. Umgekehrt lieferte Pircher bei seiner Rückkehr nach Bern, dem Sitz des SOE für Mitteleuropa, den Briten Informationen über den Widerstand des Andreas-Hofer-Bundes

in Südtirol. Noch kurz vor Kriegsende traf Egarter, der vom britischen Geheimdienst unter dem Decknamen „Barbarossa“ geführt wurde, in Bern persönlich mit dem LeiterderSOE-Dienststelle.McCaffery, zusammen, um über konkrete militärische Aktionen zu beraten; das Ende der Kampfhandlungen machte diese Pläne allerdings hinfällig. Über sein politisches Ziel ließ Egarter McCaffery aber nicht im Zweifel: Der Andreas-Hofer-Bund arbeitete auf die Angliederung Südtirols an ein wiedererstandenes Österreich

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Seite 83 von 86
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern-ID: 319183
“ selbst erforscht und miter lebt hat, denn getarnt als ru mänischer Gastarbeiter (er)lebte und besuchte er persönlich über ein Jahr lang den Arbeitsstrich. Durch diesen engen Kontakt mit den Arbeitstouristinnen kann er den Alltag authen tisch wiedergeben. Bekannt wurde Hofer be reits durch eine in ähnlicher Manier verfasste Studie: „Würdelos, Erfahrungen ei nes Leiharbeiters“, (eben falls im VfG erschienen). Von den Medien wird er des halb gerne als der „österrei chische Wallraff“ bezeich net, was wohl

auf die Ermi ttlungsmethodik, nicht aber auf den „Stil“ zutrifft. Konrad M. Hofer geht es wohl weniger um Sensatio nen als um Feststellungen. Diese fallen größtenteils sehr nüchtern aus: Am Ar beitsstrich herrschen, so der Autor, „frühkapitalistische Arbeitsverhältnisse im aus gehenden 20. Jahrhundert“. (Bitte noch einmal lesen, um sich der Tragweite die ser Aussage bewust zu wer den!) Die Auswüchse dieses Dege- nerierungsprozesses bekom men eben die sozial schwächsten Gruppen, in diesem Fall die jüngste

Zu wanderergruppe der Polin nen und Polen zu spüren. Es herrscht das „Ausnutzerprin- zip“ vor. Wobei die Arbeit geberinnen als Gipfel der Frechheit auch noch - wohl um ihr Gewissen zu beruhi gen - meinen, den Arbeitssu chenden einen großen Gefal len zu erweisen, wenn sie den vorwiegend aus östli chen Gebieten stammenden Schwarzarbeiterinnen z.B. nur 20 Schilling für eine Stunde Schwerstarbeit auf dem Bau bezahlen. Des öfte ren stellt Konrad M. Hofer diese „generöse“ Haltung fest. So z.B. meint ein Ar beitgeber

ge setzlich festgesetzte „Min dest“-Löhne (...), macht aus diesen Arbeitskräften moder ne Sklaven. Demzufolge ist der Arbeitsstrich in der Wie ner Herbststraße ein „moder ner“ Marktplatz für den Sklavenhandel. Der Ausbeu tungsgrad ist jedenfalls enorm und die Ohnmacht ge genüber Unkorrektheiten kann man sich als Außenste hender eigentlich gar nicht vorstellen. Hier vermittelt die Studie gute Einblicke. K. M. Hofer begrenzt sich nicht nur auf die Berichte über von ihm selbst durchge führte Arbeiten

. Doch dieses bessere Leben will sich oft und oft nicht einstel len, und es ist meist verbun den mit nachteiligen Arbeits und Wohnbedingungen, mit physichen und psychischen Belastungen, die irn voraus kaum erahnt werden kön nen. (S. 39) In einem eigenen Kapitel be leuchtet K. M. Hofer die Ar- beits- und Lebensbedingun gen von weiblichen Arbeitskräften aus Polen. Fa zit: die Frauen leiden unter noch größeren Benachteili gungen in punkto Bezah lung und Behandlung als ih re männlichen Genossen. Zudem müssen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Seite 39 von 136
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 133 S. :Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/54(2009),2
Intern-ID: 519964
und die Geheimdienste, S. 94. 40 Hans Egarter, Gerechtigkeit und Gericht, in: Volksbote, 22.11.1945, S. 3 41 Zur politischen Entwicklung in Südtirol nach dem Abzug der Alliierten vgl. allgemein Leopold Steurer; Südtirol 1943-1946: Von der Operationszone Alpenvorland zum Pariser Vertrag, in: Heiss/Pfeifer (Hg.), Südtirol - Stunde Null?, S. 48- 106, hier bes. S. 66-97. 42 Vgl. Undatiertes Plakat „Andreas Hofer-Bund“ abgedruckt in: Steurer/Verdorfer/Pichler, Verfolgt, verfemt, vergessen, S. 527

. 43 Josef Raffeiner, Tagebücher 1945-1948, hrsg, von Wolfgang Raffeiner, Bozen 1998, Eintragungen vom 21.07.1945 und vom 01.08.1945, S. 22. 44 Hans Egarter, Gerechtigkeit und Gericht, in: Erneuerung, 17.11.1945, S. 1. 45 SLA, SVP Parteileitung, Karton 66-80, Fasz. 72 Andreas Hofer betrifft Bund & Denkmal. Erklärung Hans Egarter, Meran, 1. März 1947. 46 Dolomiten, 03.06.1946, S. 1. Vgl. dazu auch die Dokumentation von Michael Gehler, Verspielte Selbstbestimmung? Die Südtirolfrage 1945

Parteileitung, Fasz. 72 Andreas Hofer betrifft Bund & Denkmal. Hans Egarter an die Landesleitung der S.V.P, Meran, 02.10.1946. 52 SLA, SVP Parteileitung, Karton 66-80, Fasz. 72 Andreas Hofer betrifft Bund & Denkmal. Hans Egarter an die Landesleitung der „Südtiroler Volkspartei“, Meran, 26.01.1947. 53 Ebd. 54 Raffeiner, Tagebücher, Eintragung vom 09.08.1945, S. 25. 55 Vgl. Günther Pallaver, Schlamm drüber, in: Heiss/Pfeifer (Hg.), Südtirol - Stunde Null?, S. 256- 280, hier S. 266. 56 Raffeiner, Tagebücher

12
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Seite 61 von 136
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 133 S. :Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/54(2009),2
Intern-ID: 519964
Von HANS EGARTER, Obmann des "ANDREAS HOFER BUND Dolomiti» (sotto lo pseudonimo di «Andrea», presunto «corrispondente in Val Passiria») rivolse al capo dell’AHB un violento attacco a quattro colonne, col titolo «Egarter ha insultato il nome di Andrea Hofer». Nella prima parte veniva sottolineata l’incoerenza dell’accostamento, fatto da Egarter, tra gli eroi del periodo hoferiano e i caduti dell’ultima guerra sul fronte nazista. «I tirolesi del 1809 caddero per i loro sentimenti religiosi e per

la loro patria tirolese, mentre i soldati del 1943, aggregati alle formazioni delle SS e della Wehrmacht caddero per gli ideali imperialistici ed aggressivi di Adolfo Hitler e della grande Germania. Vediamo quindi quale la differenza tra le due epoche! (...) È quindi un vero e proprio insulto quello commesso in Val Passiria dalla ‘Lega Andreas Hofer’. Insulto ai nostri purissimi eroi, del 1809.» 13 Subitodopoquestaasuo modo rigorosa osservazione, l’articolo si sviluppava però in un mirato

germanica essi si affrettarono ad atteggiarsi come veri eroi e partigiani e rafforzarono le loro file costituendosi in un vero «movimento di resistenza». Furono iscritti ex-nazisti e il programma si compendiò in un articolo solo: «Lotta ad oltranza contro gli italiani!». Coll’aiuto di alcuni francesi fu iniziata la propaganda annessionista all’Austria. Egarter accettò sovvenzioni in denaro dai nemici di Andrea Hofer ed insegnò ad essi la via per varcare la frontiera (come del resto Raffi tradì il suo

padrone Andrea Hofer!). Francesi, provenienti dall’Austria o dalla Svizzera tennero concioni nel quartier generale di Egarter in via Laurino a Merano. Vediamo quindi che il discorso di Egarter è stato redatto secondo le direttive dei suoi padroni del Volkspartei (...) » Un “nuovo ponte”? A questo attacco Egarter rispose sul «Volksbote» («An eine gewisse Presse», 10.10.1946) con veemenza ma in modo alquanto confuso. Una sorta di “riconciliazione” avvenne l’anno seguente, tramite l’ANPI, in occasione

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1979/1983)
Der fahrende Skolast ; 24. - 28. 1979 - 1983
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Seite 42 von 50
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1979,1-4 ; 1980,1-4 ; 1981,1-4 ; 1982,1-3 ; 1983,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1979,1-4 ; 1980,1-2. 4 ; 1981,1. 3-4 ; 1982,3 ; 1983,1-3<br />Ladiner in Südtirol. - 1979
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/24-28(1979-83)
Intern-ID: 319179
Alexander Hofer Herbstelegie für H. Eichbichler Wo gestern grün das Laub noch prahlte Droht heute schon ein Hauch von Tod Die graue Zeit im Jahr bricht an und kalte Nächte machen’s einem unkommod Recht heimelig ist’s nur im Eigenheim Vom Geviert den letzten Schwalben nachzuseh'n Im Boden tief ruht sanft der junge Keim Auf seine Kraft und seinen Überlebenswillen Vertraut so manches kluge Bäuerlein Überall heißt es nun Abschied nehmen Verflossen ist des Sommers wilde Fülle Daß bald der dumpfen

kühlen Stille Ein neuer Anfang folgt der Lenz genannt „Wer jetzt kein Haus hat Baut sich keines mehr Wer jetzt allein ist Wird es lange bleiben“ Uns die wir darum wissen ist es überlassen Zu sorgen daß das Leben weitergeht Wir werden nun für lange Zeit zu Hause bleiben Und hoffend warten und Gedichte schreiben Alexander Hofer, Jg. 1954, Student: in Innsbruck, 39012 MERAN, Laurinstraße 12 b Florian Laimgruber fuer Ulrike gedaerme & anderes eingeweide oder alle wege fuehren nach hiroshima dikkdarm

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Seite 26 von 136
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 133 S. :Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/54(2009),2
Intern-ID: 519964
für ihre Heimat in der Hoffnung, dass die Stunde kommen wird, in der die Alliierten die Diktatur der Tyrannei endgültig zerschlagen haben werden.“ 12 Bei ihrer Tätigkeit konnten die Mitglieder des Andreas- Hofer-Bundes auf die Unterstützung von Geistlichen und prominenten Dableibern aus dem Bürgertum, insbesondere von Kanonikus Michael Gamper und Erich Amonn, zählen, sie verfügten jedoch nur über geringe finanzielle Ressourcen. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen schätzte Egarter

schwand, während ihr Ärger über die Praxis der Einberufungen stieg; Umoptionen wurden erwogen und getätigt, nicht zuletzt als Schutz vor der Einberufung; und auch Optanten richteten ihre Hoffnung für die Zukunft zunehmend auf Österreich statt auf Hitler-Deutschland. Dass Südtiroler wieder begonnen hätten, mit „Heil Österreich“ zu grüßen, wertet Claus Gatterer deshalb wohl zu Recht als Erfolg des Andreas-Hofer-Bundes. 17 Auch Hans Egarter, der seit 1942 als Journalist bei Medien des Athesia- Verlages

und Belluno zur Operationszone Alpenvorland zusammengefasst, die formell Mussolinis Repubblica di Salö angehörte, in der aber Gauleiter Franz Hofer ein Regime nach nationalsozialistischem Muster installierte. Zum Hauptfeind erklärten die neuen Machthaber die katholische Kirche: Katholische Zeitungen wurden verboten, katholische Schulen geschlossen, kirchliche Feiern behindert, religiöse Symbole aus öffentlichen Räumen entfernt. Die „Deutsche Volksgruppe“, die Nachfolgeorganisation der AdO, übernahm

der nationalsozialistischen Herrschaft. Angesichts dieser neuen politischen Verhältnisse im Land erfuhren die Ausrichtung und die Tätigkeitsfelder des Andreas-Hofer-Bundes eine wesentliche Änderung. War bisher die Agitation gegen Option und Auswanderung das zentrale Anliegen gewesen, wandelte sich der Bund nun zu einer Widerstandsorganisation militärischen Charakters gegen den Nationalsozialismus, um „den Alliierten und der ganzen Welt zu beweisen, dass es in Südtirol nicht nur Nazis gibt, wie behauptet wurde, sondern dass

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Seite 31 von 136
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 133 S. :Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/54(2009),2
Intern-ID: 519964
für die alliierte Sache bestätigten. Auch die Ausweise der „Südtiroler Widerstandsbewegung .Andreas Hofer’“, die nach Kriegsende zirkulierten und auf deutsch, englisch, französisch und italienisch das Ersuchen an alle alliierten Behörden enthielten, ihren jeweiligen Inhabern „volle Freiheitsbewegung u. Unterstützung zu gewähren“, 35 wurden vermutlich von den Alliierten zur Verfügung gestellt. Als Zeichen der Dankbarkeit schlug der amerikanische Militärgouverneur für die Provinz Bozen, William McBratney

, seinem Hauptquartier im Juli 1945 vor, den rund 300 Mitgliedern des AHB das Alexanderpatent zu verleihen. Es ist nicht dazu gekommen, weil diese Auszeichnung jenen Vorbehalten war, die sich um die Befreiung Italiens von den Nazis verdient gemacht hatten, und eine Verleihung an den Andreas- Hofer-Bund, wenngleich sachlich gerechtfertigt, als Unterstützung separatistischer Tendenzen hätte gesehen werden können; der AHB lehnte seinerseits das Alexanderpatent ab, weil es auf italienisch abgefasst

ihre politischen Prioritäten nun anders als deren einstiger „exzellenter Partisan.“ 39 Hans Egarter blieb jedoch weiterhin Kopf und Herz des Andreas-Hofer- Bundes, wobei freilich schwer einzuschätzen ist, was der AHB nach seiner selbst erklärten Auflösung als Widerstandsorganisation am 2. Mai überhaupt war, inwieweit er eine Organisationsstruktur aufwies, wer ihm angehörte und wie viele Mitglieder er zählte - oder ob der AHB in dieser Phase nicht eher ein Markenzeichen für Werte und Ziele darstellte

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