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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1908
¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Seite 162 von 247
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Rothschild
Umfang: XVI, 232 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [X] - XVI
Schlagwort: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur: II 8.655
Intern-ID: 155155
Arbeitern und den reichen G-ewerken und Unternehmern sich heraus zu bilden begann, kam die landesfürstliche Regierung bald in die Lage zu den auf beiden Seiten verfochtenen Ansichten und Ansprüchen Stellung nehmen zu müssen. Da war nun von Bedeutung, daß die großen am Bergbau hervor ragend beteiligten Kapitalisten wie die Fugger, Hochstetter und Paumgartner durch Barleheugewährung im großen Stil die landesfürstliche Regierung von sich abhängig gemacht hatten. Wenn dementsprechend der Einfluß

der Arbeitgeber auf die Regierung in einer für die Arbeiter nachteiligen Weise ge stiegen war und sich tatsächlich in einseitiger Begünstigung der Arbeitgeber durch die Regierung äußerte 3 ), so verschlechterte MA. a. Ü. 49, 72, 74. 2 ) Das zeigt sich io Tirol vor allem in der Einschränkung der Befugnisse des landesfürstlichen Froners. Vergi. Worms a, a. 0. 37 f., vergi, ferner v. J li ama, Wirtsehaftsgesch. m/2. 139 fi 3 ) Dies tritt bereits gelegentlich des großen Streits der Bergarbeiter in Primör

i. J, 1493 zutage. Die Stimmung der Knappenschaft war eine der artige, daß Geverlcen und Schmelzer aus dem Bergwertsgebiet flohen. Die Innsbrucker Regierung kam auf Grund einseitiger Information seitens der Arbeitgeber zur Ansicht, daß die Bewegung mit Gewalt, durch ein Aufgebot von 800 Kriegsknechten, zu unterdrücken sei. Die Rädelsführer sollen gefangen genommen werden und es sollen die Abgesandten der Regierung „den anndem von der gesellschaft sagen, diewcil sy besonnder fürnemen der schichten, Ion

, den- oder dieselben sollen hinfür auf dhainem ßergk-.verck grfudert werden.' Die Lohnbewegung der Arbeiter wird seitens der Regierung verurteilt, mit der charakteristischen Begründung, daß ja kein Arbeiter „zu arbaiten genot ist gewesen.' Verschiedene Schreiben der Jnnsbrucker Regierung von 1493, Kopb. IL S. f. 106 b, 112 b, 122 b.

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1908
¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Seite 171 von 247
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Rothschild
Umfang: XVI, 232 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [X] - XVI
Schlagwort: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur: II 8.655
Intern-ID: 155155
Almendnutzungsrechten an die Bergarbeiter, denen auf diese Weise eine kleine Viehhaltung ermöglicht wurde. 1 ) Versuchen wir, das Ergebnis der staatlichen Wirtschafts politik festzustellen, so zeigt sich, daß die tatsächlichen Er folge derselben keine allzugroßen waren. Di« geringe Wirkimg der wirtschaftspolitischen Maßnahmen war einesteils durch die bloß äußerliche Behandlung der vorhandenen Übelstände ver ursacht. Das Vorgehen der Regierung war ja oft nur durch Klagen der Landstände veranlaßt

worden. Die Regierung trat in solchen Fällen als mechanisches Exekutivorgan der Land stände auf, am so deren Entgegenkommen auf finanziellem Gebiet zu erkaufen. Aber auch in jenen Fällen, wo es der Regierung an ernstlichem Willen zur Behebung von Schäden des Wirtschafts lebens nicht fehlte, ward eine entsprechende Durchführung der getroffenen Vorkehrungen durch den Mangel an ausführenden Organen, namentlich aber durch die Beschaffenheit der lokalen 'Ver wait ungsorganisation behindert. Der Umstand

, daß die Verwaltungsreform auf halbem Wege stehen geblieben war und die Umgestaltung der lokalen Behörden nicht in Angriff genommen hatte, erklärt den großen Gegensatz, der zwischen dem Wollen und dem Können der Regierung sich immer wieder ersichtlich machte. Wenn auf dein Gebiete der Forstverwaltung größere Erfolge erzielt wurden als auf anderen Zweigen der 'Verwaltung, so hatte eine entsprechendere und vollständigere Ausbildung des lokalen Verwaltungsapparates hiezu wesent lich beigetragen. Ini allgemeinen

aber waren die lokalen Behörden, wie sie durch Pfleger, Amtleute und Richter repräsentiert waren, nicht gewillt und wohl auch nicht in der Lage, mit den bis herigen Mitteln alle jene erhöhten Arbeitsleistungen zu über nehmen. welche erforderlich gewesen wären, um den Aufträgen der Regierung zu entsprechen. Erst der Ausbau der Lokal- verwaltnng unter Maria Theresia hat ein wirksames Eingreifen auf wirtschaftspolitischem Gebiet ermöglicht. Immerhin kommt auch in dieser wenig erfolgreichen

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1908
¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Seite 230 von 247
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Rothschild
Umfang: XVI, 232 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [X] - XVI
Schlagwort: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur: II 8.655
Intern-ID: 155155
, das die Ordnungen, denen vom hofrat und camer gegebn, zü statlicher regierung und hanndthabüng der oberkeit an ainannder un gleich sein. Darin ob die regirüng gleich geren [f. 314b] execution der iüsticia tün, die ungehorsamen straffen und annders, das daran hanngt, auch was sonnst Fr. D. und derselben lannd und leüt nottürfft' erfordert, die nit albeg so eilend an F. D. gelangt mügen werden, hanndln wolter., so befynnden sy bey der selben earner allzeit den mangi der aüßgab, weihe anzaign, sy haben des weder

gwalt noch he velli. Nü mag ir F. D. gnedigclich ermessen, das ain regirüng 011 execütion dess, das zü derselben gehört, vergebens aüch F. D. und derselbn lannd und leüt zü regiern nit nütz were, darümb von notten sein will, das in sollte zwischen irer F. D. regierung [f. 315] und denen von der camer ain güeter vorstamid gemacht und deßhalben nichts verabsaümbt werde. Dann solte das nit beschehon und ainer regierung die schuld zugemessen werden, das wer inen beswerlich und möcht ii'er F. I). in vii

wege mercklicher nachtail daraüs ent- steen und darzü der regierung bey disen sorgklichen leüffen zü hanndln ganntz gefarlich sein. Unna dieweil aber ain hofrat bedenckt, das soliche regierüng, execütion und hanndhabüng aüf dem stet, nein blich merer gehorsam in exequirüng der urtln und bevellien, [f. 315b] auch in aüffbotten, ob krieg entstünden, und sonnst in anndern züefallendn Sachen, so von F. D. und derselbn lannden und leüten wegn gehandlt soll werden, aüch in nottürfftiger fürsehüng aüf

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Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1908
¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Seite 168 von 247
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Rothschild
Umfang: XVI, 232 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [X] - XVI
Schlagwort: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur: II 8.655
Intern-ID: 155155
wieder eine ini Interesse des Fiskus dringend gebotene Für sorge für das Bergwerk im Vordergrund, War doch zu be fürchten, daß ohne Eingreifen der Regierung der Bedarf der Bergarbeiter an Lebensmitteln und auch an Werkzeugen nicht gedeckt werden könnte. Durch Ausfuhrverbote für das im Inlande produzierte Getreide 1 ), durch Unterhandlung mit Ge treide exportierenden Ländern, vor allem mit Bayern, 2 ) suchte man seitens der Regierung die nötigen Kornmengen auf best möglichste Art aufzubringen

. Bei dieser Gelegenheit erfahr der Gedanke einer Zu sammengehörigkeit der österreichischen Erblande, wie er schon durch Reformen der Zentralverwaltung gefördert worden war, auch durch wirtschaftspolitische Maßnahmen eine Be stärkung. Es wurde nämlich 1502 eine „nc70 Ordnung des fr aids furati iti unser Nicderöstcrrcichischcn landen zu kauffen und da raus in unser graveschaft Tyrol zu futreti' erlassen 3 ), der zufolge seitens der oberösterreichischen Regierung sogenannte „vergon- &rnfe' r h an einzelne

bei Wopfncr, Erbleihe 208, Beil. XVII, § 10; ähnliche Vorbote wurden z. B. 1406 (Kopb. II. S, 1496. f. 377) und 1509 (Kopb. II. S. 35Ö8, f. 123 '») erlassen. Vergi, oben 25. a j Dr. Anton de Macis wird seitens der tirolischen Regierung instruiert, im Gebiete tier Herzoge von Ferrara und Mantua Getreide zu kaufen und die dortigen Regierungen um Oestattung clor Getreideausfuhr zu ersuchen. Kopb. II. S. 1501 Entbieten, f. 71 f. Hinweise auf Verhandlungen mit Bayern finden sieh Maxim. XIII. 180. Vergi, ferner

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Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1908
¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Seite 164 von 247
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Rothschild
Umfang: XVI, 232 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [X] - XVI
Schlagwort: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur: II 8.655
Intern-ID: 155155
haben. Zu einer weitergehenden Regelung des gutsherrlichen-bäuer liehen Verhältnisses und einer Entlastung der Bauerngüter erklärte sich die Regierung wenigstens im 16. Jahrhundert entschieden für inkompetent. 1 ) Wenn die Bauern vom Standpunkt der Billigkeit aus die Aufhebung verschiedener grundherrlicher Lasten forderten, so wollte che Regierung ihrerseits von einer Schmälerimg rechtlich begründeter grundherrlicher Forderungen nichts wissen und verwies die Bauern auf den Rechtsweg 2 ), den die selben eben wegen

der rechtlich ungenügenden Begründung ihrer Beschwerden nicht betreten wollten. Die Regierung huldigte demnach Grundsätzen, die noch zur Zeit der Bauern befreiung unter Maria Theresia von maßgebenden Mitgliedern der österreichischen Regierung gegen die Reformer geltend gemacht wurden. 3 ) Wie Maria Theresia mehr als 250 Jahre später auf eine Reform der Verhältnisse in den privaten Grundherrschaften durch Verbesserang des bäuerlichen Besitzrechtes auf den Staatsdomänen einzuwirken versuchte, so geschah

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Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1908
¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Seite 97 von 247
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Rothschild
Umfang: XVI, 232 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [X] - XVI
Schlagwort: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur: II 8.655
Intern-ID: 155155
Tirols nach der formalen Seite bereits ihre Entwicklung vollendet hatte und das 'Vermögen zu organischer Weiter bildung und Umbildung nicht mehr besaß. Die von der Regierung veranstal teten Bergwerkssynoden, — Versammlungen, zu welchen Delegierte der Gewerben und einzelne beim Bergwesen in Verwendung stehende Amtleute einberufen wurden, um die Regierung über wichtige Bergwerksangelegen heiten zu informieren, — vermochten den Mangel einer stän dischen Vertretung der Arbeiterschaft um so weniger

zu ersetzen, als die Arbeitgeber und Amtleute weder ständig in der Lage noch auch immer gewillt waren, die Interessen der Arbeiter zu vertreten. Der Einfluß dieser „Synoden' auf die Regierung war außerdem nicht vergleichbar mit jenem der Landstände, welche durch ihr Steuerbewilligungsrecht ihren Forderungen einen erheblichen Nachdruck zu verleihen ver mochten. Unter der Bevölkerung,Tirols bildeten diese Bergarbeiter,, die sich zum Teil lange Zeit im Ausland aufgehalten, zum Teil aus demselben gebürtig

', 3 ) durch teilweise Exemtion derselben von der Gemeindeverfassung, durch Einräumung von Almend nutzungsrechten an die Knappen trug die Regierung zur Ver schärfung dieser Gegensätze bei. 4 ) Dieselben waren von *) v. Isser in der Perd. Zeitschr, III. F. XXXVII. 155; ders., Schwazer Bergwerksgesch. 439. 3 ) So Hagt beispielsweise Erzherzog Ferdinand I. in einem Schreiben an den Brixener Bischof vom 13. Febr. 1525, daß die Schwazer Knappen, die Bauern in der Umgebung verdürben. I. St. A. Mise. 106. z ) Worms

6
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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1908
¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Seite 165 von 247
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Rothschild
Umfang: XVI, 232 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [X] - XVI
Schlagwort: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur: II 8.655
Intern-ID: 155155
fiskalische Standpunkt bei Durchführung der Reform eine größere Rolle spielte. Bereits Herzog Siegmund hatte die Reform des bäuer lichen Besitzrechtes auf landesfürstlichen Grundherrsch aften durch eine 1490, also im letzten Jahre seiner Regierung, er lassene Verordnung eingeleitet, welche den Inhabern der zum Schloß Tosters (Vorarlberg) gehörigen Schupflehen an Stelle ihrer bisherigen beliebigen Abstiftbarkeit ein festes nicht will kürlich kündbares Besitzrecht zugestand. 1 ) Maximilian

I. dehnte die von seinem Vorgänger nur auf einem kleinen Teü des landesfürstlichen Grundbesitzes durch geführte Reform auf ganz Tirol mit Ausnahme des Puster tales aus. 2 ) Die Anregung zu dieser Reform dürfte vom König persönlich oder den Räten seiner Umgebung, nicht aber von der Innsbrucker Regierung ausgegangen sein. 3 ) Wenn auch die Reform, entsprechend den. früher dargelegten Grundsätzen, auf den landesfürstlichen Grundbesitz sich beschränkte, so hat doch das Vorgehen des Landesfürsten

als des größten Grund herrn im Lande nicht verfehlt, eine Besserung der bäuer lichen Besitzrechte auch in den privaten Grundherrschaften anzubahnen. 4 ) Nicht aus eigener Initiative des Landesfürsten oder seiner Regierung, sondern auf Andringen der südtirolischen Wein produzenten kam es bereits im 14. Jahrhundert zum Verbot der Einfahr italienischer Weine, das in der Folge, als das Hochstift Trient in einen engeren staatsrechtlichen Verband zu Tirol trat, Milderungen zugunsten der bischöflichen Unter tanen

erfuhr, ohne jedoch gänzlich beseitigt zu werden. 5 ) Haben wir bisher die Wirtschaftspolitik der Regierung vor allem nach dem Gesichtspunkte ihrer Wirksamkeit auf einzelne Stände ins Auge gefaßt, so sollen nunmehr jene Maß regeln zur Darstellung kommen, welche allen Ständen gleich mäßig zugute kamen. Vor allem entfaltete die territoriale i) 'vergi. Wopfner, Freistiftrecht 14. s ) Tergi. Wopfner a. a. 0. 17. *) A. a. 0. 15. *) A. a. 0. 18 und oben 15. 5 ) Vergi, oben 28 ff.

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Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1908
¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Seite 47 von 247
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Rothschild
Umfang: XVI, 232 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [X] - XVI
Schlagwort: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur: II 8.655
Intern-ID: 155155
seits durch Beschränkung der Ausfuhr tirolischen Viehes 1 ) die 'bestehende FleiscMeuerung 2 ) zu lindern hoffte. Aber trotz all dem war diese letztere eine so empfindliche, daß 1524 seitens der Regierung Unruhen der Bergarbeiter befürchtet wurden, falls der Fleischnot nicht gesteuert werden könne. 8 ) Waren Getreide und Vieh die Hauptprodukte der nord- tirolischen Landwirtschaft, so kam für jene des Südens vor allem der Wein in Betracht. Trotz des regen Handels, dessen Gegenstand der schon

seit alters geschätzte Südtiroler (Bozner) Wein bildete. 4 ) erfreute sich die Weinproduktion nicht jener günstigen Absatzbedingungen wie die Produkte der Nord tiroler Landwirtschaft. Für^ den Sadtiroler Wein..,k.a(in., tt ,vor allepj.^die., gefährliche. .KonkiM*rjäag,, 1 . 1! ^ ..Weines, zumal des Weines aus dem italienischen Landesteile, inBetracht... Die Süd tiroler Weinproduzenten wußten zwar die tirolische Regierung schon seit dem 14. Jahrhundert in dem Sinne zu beeinflussen

. Die Verleihung einer Fleischbank zu Schwaz wird seitens der Regierung 1528 mit dem Hinweis begründet auf die fle.ischtevrung, so diser zeit vor äugen. Schatz À. 7373. Tergi, ferner die vorangehende Anni. 3 ) Tergi, oben 27, Anm. 3. *) Tergi, v. Yoltelini in den Beitr. z. Kechtsgcsch. Tirols 7. 5 ] Tergi. Brandis a. a. 0. 123; Lo. 1404 bei Wopfner, Erbleihe 208, Beil. XVII. § 18; Landtagsabschied von 1420 bei Schwind Dopsch a. a. O. Nr, 171. 321, Z. 24 f ; Alberti, sul antico comercio del vino Trentino

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Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1908
¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Seite 218 von 247
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Rothschild
Umfang: XVI, 232 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [X] - XVI
Schlagwort: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur: II 8.655
Intern-ID: 155155
geltend machten, hatten den Mitgliedern der Innsbrucker Regierung die Lust zu weiterer Tätigkeit benommen. 1 ) Nach dem Tode des Kaisers mußte das Regiment wohl oder übel auf Ansuchen der Stände im Am t bleiben. Mochte unter solchen Umständen eine energische Handhabung der Re gierungsgewalt schon von vornherein erschwert sein, so fehlten hiezu auch die nötigen Machtmittel. Und doch wäre gerade jetzt eine starke Hand nötig gewesen, um die im Land aus brechenden Unruhen nachdrücklich zu bekämpfen

und widerwertigkait raichet Kopb. Miss. aa König Karl 1519—21, f. 24 b). Den Gerichtsleuten zu Taufers (Nebental des Pustertals) wird seitens der Regierung vorgehalten „wie sich etlich unnder euch wider das verpot, so euch vormals durch den phleger in Taufers beschehen, unndersteen solt (!), in den pochen unnd wasser in Taufers, so der oberkait zugekoren, zu fischen, auch unnder ainander pundtnus machen .' Kopb. IL S. 1519, f. 217. „Wir werden bericht, wie sich etlich gerichtzleut understeen und von einem gericht

in das ander ziehen, versamlung -machen Mandat der Regierung vom 6. März 1519 an die Gerichtsleute im oberen und unteren Inntal. Kopb. IL S. 1519, f. 55.

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Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1908
¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Seite 198 von 247
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Rothschild
Umfang: XVI, 232 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [X] - XVI
Schlagwort: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur: II 8.655
Intern-ID: 155155
Tage traten 1 ), und die demoralisierende Wirkimg dieser Miß stände ließen eine beschleunigte Durchführung der Reform dringend geboten erscheinen. Die Klagen der Stände über die Mängel des Gerichtswesens 2 ) spornten gleichfalls zur Fortsetzung der von Siegmund eingeleiteten gesetzgeberischen Tätigkeit an. In den ersten Jahren seiner Regierung be schränkte sich Maximilian im wesentlichen darauf, die schon von Siegmimd erlassenen Verbote gegen die hohen Gerichts kosten und die übermäßigen

Gesetzgebung in dieser Hinsicht zu rechnen hatte. Viel großzügiger und wirksamer als diese Aktionen, die deutlich die immer wiederkehrenden Klagen der Stände als ihre Veranlassung erkennen lassen, gestaltete sich die vom König eingeleitete Reform des Strafrechtes und des Straf prozesses. Absicht Maximilians war es, diese Reform durch gemeinsame Arbeit von Regierung und Ständen in ihre Wege zu leiten. Zu diesem Zwecke gab er in einem Rundschreiben vom 9. Juli 1493 5 ) zu verstehen

, 'daß durch landesfürstliche ! ) Vergi. Beil. 13 und IY. ..Dar malefitzrecht halben, wiewol man nyemand in sein gewissen noch urtati rede, so sehe man doch, das vii unförmlicher urtailen gesprochen, dadurch mercklich täter irer verhanndlung nach nicht gestrafft ■werden als zwyr ainer in Taufers und annder mer.' 1 Artikel, welche seitens der Regierung der Landschaft am 20. März 1496 vorgebracht wurden. Kopb. II. S. 1496, f. 248 b . Vergi, ferner Rapp, a. a. 0. II. 131. 1497 wies Maximilian in einem Rundschreiben

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Jahr:
1908
¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Seite 117 von 247
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Rothschild
Umfang: XVI, 232 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [X] - XVI
Schlagwort: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur: II 8.655
Intern-ID: 155155
* wie solche zu Schwaz, Bozen und Hall und an anderen Orten 1 ) feilgeboten wurden. Aber auch die Maßregeln, die von selten der Regierung unter direktem Eingreifen des Landesfürsten ergriffen wurden, begannen nunmehr schärfere Formen an zunehmen. Im Anschluß an das Wormser Edikt befahl Ferdinand von Nürnberg aus am 7. November 1522 durch Generalmandate die Abhaltung lutherischer Predigten und den Verkauf solcher Bücher zu verbieten, 2 h Am 24. Jänner 1523 untersagte Erzherzog Ferdinand abermals

zu Stams ein gedrungen. Als eine Kommission der Innsbrucker Regierung zur Untersuchung dieser Angelegenheit in Stams eintraf, er schien ein immer mehr anwachsender Haufe Bauern aus der Umgebung, unter ihnen auch der erwähnte Weltpriester, vor dem Kloster und verlangte, daß dieser nicht vertrieben und daß auch nicht verhindert werde, das Evangelium zu predigen. Auch waren die Bauern willens, die Mönche, bei denen ver botene Bücher gefunden wurden, gegenüber der Kommission in Schutz zu nehmen

. Dieselbe mußte sich für diesmal damit begnügen, die verbotenen Bücher fortzuschaffen. Schließlich gelang es aber der Regierung, die Mönche zur Unterwerfung und Rückkehr in die alte Kirche zu bewegen und die Bauern vorläufig zu beruhigen. 4 ) Wie im Kloster Stams so hatte auch im Chorherrnstifte Innichen die neue Lehre Eingang gefunden. 5 ) *) Kopb. C. D. 1523, f. 127. Ferd. Zeitschr. XXVI. ?. ®) Tergi F. Him, Landtage 45 f. 3) Kopb. C. B. 1523, f. 48- vergi, femer Loserth. a. a. 0. 441. *) Schönherr

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Jahr:
1908
¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Seite 166 von 247
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Rothschild
Umfang: XVI, 232 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [X] - XVI
Schlagwort: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur: II 8.655
Intern-ID: 155155
Regierung auf dem Gebiet© des Polizeiwesens (im weiteren Sinn), das bisher Sache der lokalen Obrigkeiten in Städten nnd Gerichten gewesen war, große Geschäftigkeit. Das Streben nach Uberwachimg des Handelsverkehrs nnd die Absicht, Übervorteilung der Untertanen zu verhindern, fährte unter Siegmund 1489 zu einem Verbote des Hausierhandels. 1 ) Äuf die Bekämpfung dieses Handels haben ohne Zweifel auch die ansässigen Händler gedrungen, 2 – welche dieKonkurrenz der Hausierer als eine unbillige

und Gewichte aufgefordert. 4 ) Vor allem aber betrachtete es die Regierung als ihre Aufgabe der vorhandenen Teuerung tunlichst entgegen zu arbeiten. Da nach der herrschenden *) Kopb. II. S. (Embieten) 1489, f. 72. 3 ) Das Regiment zu Innsbruck mußte sich. 1518 am Ausschußlandtag gegenüber städtischen Vertretern zu neuerlichem Verbot des Hausierhandels verpflichten, ,, nachdem sich Wenndl Yphover burger zu Ynnsprugg von wegen der steil, des [!] gemalt er hat, òeswert, die gemainen libel

, f. 6. Der Pfleger zu Ehrenberg erhielt 1524 seitens der Regierung den Befehl, die Maße in seinem Gericht aichen zu lassen. Kopf. Tirol 1523—27, f. 29.

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Jahr:
1908
¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Seite 220 von 247
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Rothschild
Umfang: XVI, 232 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [X] - XVI
Schlagwort: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur: II 8.655
Intern-ID: 155155
) wenigstens einigermaßen hergestellt worden wap. Ferdinand selbst trag durch die Art seines Vorgehens 4 ) dazu bei, die oppositionelle Strömung gegen die Regierung zu verschärfen. Immerhin ist es zu offener Revolution und zu Gewalttätigkeiten größeren Stils in der Zeit vor 1525 nicht gekommen. Mochte auch gegen einzelne an den Unruhen beteilige Personen mit Strafen vorgegangen werden, 5 zu so sah sich die Regierung im allgemeinen doch außer Standes, ihren Befehlen und Drohungen gegenüber den Ungehorsamen

den nötigen Nachdruck zu verschaffen. Die, Gründe für die ...Schwäche der ( Regierung T sind,, zu , suchen in der durch den Mangel an ge-1 hörigen Vollmachten verursachten Hemmung ihrer .Handlings- : freiheit, in der schlechten Finanzlage und der damit sowie! mit dem Krieg in Italien - ,zusammenhing,enden,, militärischen, i) Vergi. Kirchmair a, a. 0. I. 442 f.; Egger, Gesch. Tirols in 80; F. Hirn, Landtage 18. 3 ) Vergi, F. Hirn, Landtage 18 ff. 3 ) Klagen über Abgaben-, Dienst- und Steuerver Weigerung

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1908
¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Seite 193 von 247
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Rothschild
Umfang: XVI, 232 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [X] - XVI
Schlagwort: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur: II 8.655
Intern-ID: 155155
Zuweilen war selbst in letzteren Fällen geboten, über die Art der Austragung der Gerichtsbarkeit Mitteilung zu machen. 1 ) Ohne Zweifel lief das Streben der Gerichtsherr- schaft und der Regierung darauf hinaus, die kompromissarische Gerichtsbarkeit möglichst einzuschränken, wobei erster© mehr von finanziellen Rücksichten geleitet wurde, indem sie den Entgang von Strafgeldern fürchtete, während die Landes herrschaft in erster Linie verhindern wollte, daß auch 'Ver gehen und Verbrechen

, wo dem also war, zu mynndrung unnser óbrigkait unnd abpruch unnsers camerguets ratchet soll eine außer gerichtliche Austragung solcher Strafsachen nicht geduldet -werden. Regierung an den Pfleger zu Stebach. Kopb. E. u. B. 1522, f. 303. „ Wir vernemen, wie sich ethck gerichtsleut unndersieen, fräft und puessen und annder gerickts- hänndl on wissen und willen der herrschafft zu -vertragen was nicht 2U ge statten sei, Regierung an mehrere Richter. 1523. Kopf. Tirol 1523—26, f. 8 b . ») T. W. (ülten 1521) 163, 32. 2 ) Vergi

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1908
¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Seite 112 von 247
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Rothschild
Umfang: XVI, 232 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [X] - XVI
Schlagwort: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur: II 8.655
Intern-ID: 155155
durch den Papst vom Landesfürsten zurückgewiesen worden war, 3 ) so zeigt das landesfürstliche Klostervisitationsrecht 4 ) schon das Übergreifen auch auf rein kirchliches Gebiet. Ganz analog der Entwicklung in den niederösterreichischen Ländern 5 ) führte auch in Tirol das Visitationsrecht dazu, unabhängige Visitationen seitens der geistlichen Obrigkeit zu behindern. Die Regierung ver focht den Grundsatz, .. daß kain visitation außerhalb des lannds- fürsten oder seiner Täte beschehen

in Be tracht, welche der päpstlichen Genehmigung bedurfte. So 'j Ver^i. z. J j. die Verfügungen des Landcsfürsten über die Wälder des Hosters Georgenberg b. Wopfner, Almendregal 41. 2 ) Vergi, oben 92, Anm. 4, das von Herzog Siegmund erlassene Verbot einer Ablaßverkündigung (1482). 150S teilte die Innsbnioleer Regierung dem Provinzial der Franziskaner in Österreich mit, daß der Kaiser bis auf weiteres die Ver kündigung des Jubiläumsablasses untersagt habe. ICopb. II. S. 1508, f. 44. 3 ) Vergi. Brandis

, Tirol unter Friedrich 291, Beil. Nr. 30. *) Über die von der Innsbrucker Regierung 1524 vorgenommene Visitation und Reformation des Klosters Slams, vergi. Schönherr, Luthertum im Kloster Stams. Archiv f. Gesch. Tirols IL 83 ff. 5 ) Vergi, v. Srbik a. a. 0. 213. fi ) Vergi. Sinnacher, Beiträge VII. 15G f.

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1908
¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Seite 170 von 247
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Rothschild
Umfang: XVI, 232 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [X] - XVI
Schlagwort: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur: II 8.655
Intern-ID: 155155
beschränkt worden wären, zu schwerer Schädigung der Landeskultur führen müssen. 2 A Die von der Regierung erlassenen Verbote des freien Holzverkaufes und die Ein schränkung des Holzexportes nach Italien waren unbedingt notwendig, sollte der Waldbestand nicht die gefährlichste Schmälerang erleiden oder gar vernichtet werden. 8 ) Ebenso war es eine sozialpolitisch zu billigende Maß nahme der Regierung, wenn sie dem bäuerlichen Standpunkt entgegentrat, nach weichein alle Inwohner einer Gemeinde

, die nicht im Besitz eines Bauerngutes waren, von der Almend nutzung ausgeschlossen sein sollten. Die Regierung setzte sich dem gegenüber für Anweisung von Almendgrnndstücken, welche als Bauplätze für die Wohnstätten der Bergarbeiter 4 ) dienen sollten, ein und trug hiemit zur Seßhaftrnachung dieser Arbeiterbevölkernng bei Außerdem verfügte sie die Ein- räumung von anderweitigen — wenn auch beschränkten — *■) SM]e oben 33 ff. *) Vergi. Wopfncr, Almend regal IL Anni. 2; 12, Anni. 1 u. 94 f. 3 ) Vergi

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1908
¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Seite 209 von 247
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Rothschild
Umfang: XVI, 232 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [X] - XVI
Schlagwort: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur: II 8.655
Intern-ID: 155155
dieselben mit einer von landesfürstlicher Seite etwa beabsichtigten Rezeption der fremden Rechte nicht im Zu sammenhang. Diese Schwierigkeiten lagen vi ein ehr darin, daß jeder von beiden Faktoren, Landesfürst wie Landschaft, den entscheidenden Einfluß auf die Gestaltung des Gesetz gebungswerkes zu erlangen suchte. Erst am ScMuss der Regierung Maximilians wurde ein energischer Schritt zur Fortsetzung des Gesetzgebungswerkes unternommen. Auf dem Generallandtage von 1518 ward vom Kaiser behufs Feststellung des Entwurfes einer neuen

Landes ordnung die Einsetzung einer Kommission verfügt, welche aus Mitgliedern der Stände und der Regierung bestehen sollte. Der Tod des Kaisers im Jahre 1519 unterbrach die Arbeit der Kommission. 2 ) Jedoch bereits 1520 drangen die Stände auf Fortsetzung des begonnenen Werkes. In den folgenden Jahren wurde es so weit gefördert, daß ein Teil desselben bereits zur Zeit des März-Landtages von 1525 vorlag, 3 ) Hier ward neuerlich eine Konimission, bestehend aus Mitgliedern der Regierung und der Stände

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1908
¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Seite 215 von 247
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Rothschild
Umfang: XVI, 232 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [X] - XVI
Schlagwort: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur: II 8.655
Intern-ID: 155155
heixJidifiac_JB^Lclitje_in mancherlei Gegensätze gegenüber den unteren Ständen, ..namentlich, dem Bauernstand. Die Ausbildung des modernen' Staates, wie sie sich in den meisten deutschen Territorien um die Wende von Mittel alter und Neuzeit vollzog, hat auch in Tirol das Verhältnis zwischen Regierung und Volk anfangs verschlechtert. Die Bestrebungen, die Macht des Staates zu erhöhen und die der selben entgegenstehenden autonomen Gewalten in Stadt und Land zu beseitigen oder wenigstens in engere

Abhängigkeit von der Staatsgewalt zu bringen, griffen zunächst in wichtige Interessen des Volkes ein. Was insbesondere die bäuerliche Bevölkerung betraf,. .so hat zumal dicT Einschränkung der autonomen markgenossenschaftlichen Rechte durch das. lanäes- furstliche Almendregal einen sehr begreiflichen Widerstand hervorgerufen. Das Streben der Staatsgewalt nach vielseitiger Betätigung und die damit zusammenhängende Vielgeschäftig keit der Regierung beengten die individuell© Handlungsfreiheit der Untertanen

das Hindernis für eine ent sprechende Durchführung der von der Regierung eingeleiteten Reformen, während andererseits die Unabhängigkeit der lokalen Verwaltungsbehörden in den verpfändeten Gerichten und Herrschaften eine Überwachung durch die Zentralregierung erschwerte. Was das Rechtsleben betraf, so hat vor allem der Vor stoß, welchen die Staatsgewalt zugunsten,., ihriM_ t Amtsrechtes gegen das Volksrecht unternahm, die Spannimg gv^ischen Re gierung und Volk verstärkt. Öbwohl die Reformen auf dem ') Vergi

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1908
¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
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Seite 242 von 247
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Rothschild
Umfang: XVI, 232 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [X] - XVI
Schlagwort: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; s.Ursache ; <br />g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur: II 8.655
Intern-ID: 155155
Landesfürst, dessen Eigenleute 72 ff.: Erteilung von Exemtionsprivilegien durch dens. 169 ; dessen Grundbesitz 2 f., 5, 7, 15,112,127,128,145 f.; dessen Hoheitsrechte 154 f., 170, 175; geringe Opposition gegen, dens. 82, 107; Patronaisrecht dess. 92; innere tmd äussere Politik 101—107, 1G5 ff., 194* Rechtsprechung über den Adel 157, 162; s. Einanzver- waltung, Gesetzgebung, Recht, Regale, Regierung, Verwaltung. Landeshauptmann 116. Landeshoheit 102, 114 ff. Landesordiiung, tirolische 4, 190

) 154 f., 163, 175, 188, 196; römisch kanonisches 184—190; s. Gesetz gebung. Landesa rdnung. Redner (procurator, fürsprech, vor- sprech) im t., 170, 172, 176 f., 179. Reformation (deren Ursachen u. An fänge) 78, 83, 86—100, 197. Regalitätsrechtc, landesfürsti. 2, 127 f., s. Almendregal; Bergregal. Regierung (Regiment, Hofrat) zu Inns bruck 57, 73, 75, 77, 82, 91, 106 f., 310, 113, 115, 116, 119, 120, 122, 123 ff., 146, 164, 174, 180, 190, 194, 196, 1981, 2001, 203; als oberste Gerichtsinstanz 156

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