Kurze Mittheilungen über das Leben und die Tugenden des Dieners Gottes Johann Nep. v. Tschiderer, Fürst-Bischof von Trient
Sechzehntes Kapitel. Von der Demuth des Dimers Gottes. Diese Grundtugeud des Christenthums hat unser Diener Gottes, Johann von Nepomuk, nach der innersten Ueberzeugung Aller, die ihn je gekannt, in einem so hellleuchtenden Grade geübt, daß über seine „vollendete Meisterschaft' in dieser Tugend nur Eine Stimme herrscht, und es gewiß Niemanden über raschen, vielmehr Jedermann es als „ganz leicht begreiflich' finden würde, wenn diese Tugend am Diener Gottes einst auch vom heil. Stuhle
selbst als „heroisch' erklärt werden sollte. Die leuchtenden und fortwährenden Beispiele von Demuth, die Johann. Nepomuk auch schon in allen seinen früheren Aemtern und Stellen gegeben hat, führen wir da nicht weiter an, — es kommen deren ja zur Genüge bereits in jedem der bisherigen Kapitel vor. Nur folgendes wollen wir hier noch davon nachtragen : als er von Trient schied, um sich als Weih bischof nach Vorarlberg zu begeben, und in Kenntniß gekommen war, daß Biele, nicht mir vom Klerus, sondern auch vom Adel