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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1858
Beda Weber : Lebens- und Literatur-Bild
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Seite 240 von 306
Autor: Weber, Beda ; Brühl, Johann A. [Vorredner] / [J. A. Moritz Brühl]
Ort: Regensburg
Verlag: Pustet
Umfang: XXXVIII, 264 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Weber, Beda
Signatur: II A-1.408
Intern-ID: 137049
Wort und den Wiener Frieden hatte zu Schulden kommen lassen. Als er nämlich im November in Meran erschien, um die Bauernunruhen ganz zu beschwichtigen, ließ er im größten Geheimniß den Stroblwirth Johann Holzknecht, den wir als Hofers Kafsirer und Geheim rath kennen, zu sich kommen und erklärte ihm, daß, wenn Hofer sich sogleich in seine Arme werfe, ihm kein Haar gekrümmt werden sollte. Er schwöre dies beim Liebsten was er habe, bei seiner militärischen Ehre als General der französischen Armee

. Donai, weit entfernt den Hofer zu verrathen, dessen Aufenthalt jedes Kind wußte, und der General selbst am besten, rührte den letzteren durch seine beredte Schilderung von Hofers kindlichem Sinne, den schlechte Gesellen verführt und zum äußersten getrieben hätten. 'Auch auf die Gefahr einiger Ungnade,' schloß Paraguay d' Hilliers, 'will ich ihn retten, aber er muß sogleich zu mir kommen. Bei längerer Zögerung von Hofers Seite muß ich von Amtswegen handeln, und dann steht die Rettung des selben

nicht mehr in meiner Gewalt.' Sowohl Holz knecht als Donai thaten mündlich und schriftlich Alles, um Hofer zu diesem Schritte zu bewegen, aber umsonst! Das Verhängniß hatte sein Opfer bereits zu eng um strickt. In Hofers Gemüth war es auf einmal ruhig und sicher geworden. Eine gänzliche Hingabe in den Willen Gottes machte ihm alle menschliche Vorsicht überflüssig. Sein früheres Schwanken war nun selige Gewißheit, daß er die rechte Sache ergriffen habe und dafür leben und sterben müsse

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1858
Beda Weber : Lebens- und Literatur-Bild
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Seite 227 von 306
Autor: Weber, Beda ; Brühl, Johann A. [Vorredner] / [J. A. Moritz Brühl]
Ort: Regensburg
Verlag: Pustet
Umfang: XXXVIII, 264 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Weber, Beda
Signatur: II A-1.408
Intern-ID: 137049
Hofer seine Schaaren aus Passeier und dem Burg grafenamte Tirols bereits gegen Sterzing vorgeschoben. Merkwürdig war sein Aufruf an die Passeirer. Er lautete mündlich vor dem Sandwirthshause: 'Morgen am 9. April wird für Gott, Kaiser und Baterland ausgezogen, und Jedermann ermahnt, brav d'reinM schlagen.-- So schaarten sich 4500 Mann aus eigenem Antrieb um seine Person, versuchte Schützen, nachdem sie gebeichtet und communi cirt hatten. Auf der Brücke von St. Leonhard fragte ein Passeirer

den Sandwirth, ob er auch mitgehen müsse. 'Nein!' gab Hofer gut- müthig zur Antwort, 'wer halt just will.' 'Ja, dann ist es recht,' fiel der Passeirer rasch ein, 'dann gehe ich auch mit.' Damit war Hofers Macht über seine Landleute deutlich gezeichnet. Er befahl nicht, sonder« legte den freien Willen jedes Einzelnen seiner Anwerbung zu Grunde. Und dadurch war er stark, denn der Ge birgsbewohner läßt sich nicht gerne befehlen, erfüllt aber jedes Zutrauen zu seinem freien Entschlüsse stets doppelt

und dreifach. 3) hoser ri'M gegen ImislmM. — WassmMAB von Ztiaim. — teftvsk in Tirol. Hofer trat ohne Hehl mit unzweideutigen Briefen von Erzherzog Johann hervor, in denen er als Ober- Commandant von Tirol im Namen des Kaisers bezeichnet war, und die Anerkennung dieser Würde im Sand' wirthe durch alle Volksführer in Nord- und Süd-Tirol ließ keinen Augenblick auf sich warten. War er doch

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1858
Beda Weber : Lebens- und Literatur-Bild
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Seite 230 von 306
Autor: Weber, Beda ; Brühl, Johann A. [Vorredner] / [J. A. Moritz Brühl]
Ort: Regensburg
Verlag: Pustet
Umfang: XXXVIII, 264 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Weber, Beda
Signatur: II A-1.408
Intern-ID: 137049
einem Gerichte zum andern an wahre Bundesvertraute. Munition liegt bei Bozen, und die BradlwLrthin weiß davon. Hütet Euch vor Teimer. Euer treues Herz, Andreas Hofer, Obercommandant von Passeier, der malen, wo ich bin.' — Der Reichsmarschall (Lefebre) in Innsbruck lebte der stolzen Hoffnung, daß ihm die Beruhigung des Landes Tirol schnell und völlig gelingen werde. Er achtete unruhige Zeichen im Unterinnthale nicht, und sandte eine starke Abtheilung seiner Krieger nach dem Weerberge

, um die Gefangenen zurückzufordern, welche von dortigen Bauern in früheren Kämpfen eingebracht worden waren. — Gar zu gern wäre der Marschall über Pens und Schalwrs den Tirolern in den Rücken gekommen. Aber Speckbacher hatte auf dieser Seite so gute Anstalten getroffen, daß der Versuch mit blutigen Köpfen ausge zahlt und vereitelt wurde, besonders nachdem Hofer die feigen und unverläßlichen Bintfchgauer entlassen und 7 Meraner Kompagnien vorgeschoben hatte. Ein schmäh licher Rückzug des Marschalls schien

unvermeidlich. Deshalb sandte Hofer über die Gebirge nach Ober- und Unter-Innthal Befehle, daß sich alles mannbare Volk waffne' 'Sobald ihr unser Anrücken merkt,» hieß es darin , 'säumt keinen Augenblck, die Waffen zu ergreifen. Es ist eine Sache, wo es um Religion und Christenthum zu thun ist. Lasset euch von den Spitzbuben nicht irre machen. Wir werden sie gewiß antreffen und ihnen den Lohn geben, den sie schon Lange verdient haben. Also, liebe Brüder, lasset uns 13

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