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Autor:
Hacker, Franz Xaver / von Franz von Seeburg
Ort:
Regensburg [u.a.]
Verlag:
Pustet
Umfang:
IV, 731 S.. - Unverkürzte Ausg., 4. Aufl.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
In Fraktur
Schlagwort:
p.Fugger <Familie> ; f.Belletristische Darstellung
Signatur:
I 63.195
Intern-ID:
166772
werden, und das Ticktack des Pochhammers klingt unheimlich, wie das Nagen des Holzwurmes an einem zerfallenden Sarge. Die Stollen sind niedrig und enge. Stumm schreiten die Wanderer, und mit vorsichtigem Fuße am feuchten Boden tastend, in etwas gebeugter Haltung vorwärts in die rätselhaste Nacht des Berges hinein. -Bald sind die Stollen nacktes Gestein, dessen Adern beim Scheine der Grubenlichter für einen Äugenblick gleich flüchtigen Silber funken aufblitzen, bald sind sie mit Joch und Stämpel verzimmert
und mit Brettern gefüttert, um das durch schlagende Tagewasser zur Seite ablaufen zu lassen; oft hängen auch an den Wänden Wetterzotten, schneeweiße Pilze, der Baumwolle ähnlich, welche sich aus der feuchten Lust bilden. Durch den Stollen hat das Wasser, welches teils aus den: Schachte gehoben, teils zur Treibung der Maschinen vom Tage hineingeleitet wird, seinen Ab- imd Zulauf. Nach lauger Fahrt mündet der enge Stollen in einen großen weiten Schacht, dessen Boden in einer Tiefe von etwa hundertzwanzig