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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1997
¬Das¬ Gsieser Tal : ein Südtiroler Hochtal im Spannungsfeld zwischen Tradition und Zukunft
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Seite 436 von 528
Autor: Bergbonifizierungskonsortium Gsies-Taisten / Bergbonifizierungskonsortium Gsies/Taisten
Ort: Bozen
Verlag: Pluristamp
Umfang: 519 S. : zahlr. Ill, graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Gsies ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-33.197
Intern-ID: 542953
wurden, auf die mundartliche Ebene absanken und dort gebietsweise erhalten blieben. Es handelt sich also um „gesunkenes Kulturgut“. Ein Schulbeispiel dafür ist das heute nur mehr altmundartlich gebrauchte Wort Ombrelle für Re genschirm. Vor zweihundert Jahren gehörte es noch zum Wortschatz der oberen Gesellschafts schicht, von der die italienische Bezeichnung om- brello übernommen worden war. Das italienische ombrello bedeutete ursprünglich nur Sonnen schirm 4 , d. i. also der Schirm, der ombra

(Schat ten) spendete und bei heißem Sommerwetter von vornehmen Damen getragen wurde. Zweifellos waren diese aufklappbaren und schließbaren Schirme praktischer als der einfache Regen schutz der Landbevölkerung. Man übernahm also das neuartige Utensil und zugleich damit auch den fremden Namen, aber nur zur Bezeichnung des Regenschirms, da man gegen die Sonnenbe strahlung keinen Schutz brauchte. Im Zuge der Sprachreinigungswellen wurden seit dem 18. Jahrhundert das italienische ombrello

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1997
¬Das¬ Gsieser Tal : ein Südtiroler Hochtal im Spannungsfeld zwischen Tradition und Zukunft
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Seite 504 von 528
Autor: Bergbonifizierungskonsortium Gsies-Taisten / Bergbonifizierungskonsortium Gsies/Taisten
Ort: Bozen
Verlag: Pluristamp
Umfang: 519 S. : zahlr. Ill, graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Gsies ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-33.197
Intern-ID: 542953
, wodurch er in enge Berührung mit dem Volk kam. Zu der Zeit wurde der Kirchenkonflikt, der unter der neuen bayrischen Herrschaft ausgebrochen war, vor allem im tirolischen Teil des Bistums Chur, in dem Pater Haspinger wirkte, und zu dem damals ein Teil des Burggrafenamtes und der Vinschgau gehörte, immer heftiger. Die bayri sche Regierung versuchte, die Rechte des Staates im Rahmen der Kirchenverwaltung rigoros durchzusetzen und immer weiter auszubauen. Der Bischof von Chur, Karl Rudolf Freiherr

von Buol-Schauenstein, der sich anders als die Bischöfe von Brixen und Trient, die die Brücken zur bayrischen Regierung nie völlig abbrachen, heftig widersetzte, wurde auf Befehl der bayri schen Regierung an die Landesgrenze gebracht und verbannt. Die Kapuziner, die Klöster und Hospitien in Meran, Schlanders und Mals hatten, stellten sich völlig auf die Seite des Churer Bi schofs. Die bayrische Regierung beschloß dar aufhin, diese Kapuzinerklöster aufzuheben. Die Patres wurden in einer Nacht

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1997
¬Das¬ Gsieser Tal : ein Südtiroler Hochtal im Spannungsfeld zwischen Tradition und Zukunft
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Seite 128 von 528
Autor: Bergbonifizierungskonsortium Gsies-Taisten / Bergbonifizierungskonsortium Gsies/Taisten
Ort: Bozen
Verlag: Pluristamp
Umfang: 519 S. : zahlr. Ill, graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Gsies ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-33.197
Intern-ID: 542953
circondati da gente che non ci vuol certamente bene: ma un sorriso cordiale sulle labbra ..." (Schulchronik Pichl, 1934/35). Anders als diese Lehrerin reagierten die faschisti schen Behörden auf Sympathiebekundungen zum nationalsozialistischen Deutschland. In St. Mag dalena wurde Mitte der dreißiger Jahre von ein paar Volksschülem eine italienische Trikolore zerschnitten. Dies löste unter den hiesigen Fa schisten große Aufregung aus. So mußten die El tern der beteiligten Schüler in die Gemeindestu

-italienischen Umsiedlungsabkommen kam. Am 23. Juni 1939 wurde in Berlin die Um siedlung der Südtiroler beschlossen und am 21. Oktober wurde diese grundsätzliche „Berliner Vereinbarung“ endgültig fixiert: Die deutsch und ladinischsprachige Bevölkerung Südtirols mußte sich bis zum 31. Dezember 1939 entschei den, ob sie dableiben und die italienische Staats bürgerschaft beibehalten oder für Deutschland optieren und abwandern wolle; der Klerus hatte eine verlängerte Optionsfrist bis zum 30. Juni 1940

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1997
¬Das¬ Gsieser Tal : ein Südtiroler Hochtal im Spannungsfeld zwischen Tradition und Zukunft
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Seite 124 von 528
Autor: Bergbonifizierungskonsortium Gsies-Taisten / Bergbonifizierungskonsortium Gsies/Taisten
Ort: Bozen
Verlag: Pluristamp
Umfang: 519 S. : zahlr. Ill, graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Gsies ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-33.197
Intern-ID: 542953
der deutschen Orts- und Flurnamen und deren Ersetzung durch die amtli che italienische Toponomastik, die Einführung der italienischen Amtssprache, die Italianisierung der Aufschriften und zum Teil auch der Familien namen. Auch alle Bereiche des öffentlichen Lebens wie Verwaltung, Schule, Vereinswesen etc. wurden innerhalb weniger Jahre planmäßig italianisiert. Im Jahre 1923 wurden in Gsies neue Ortstafeln mit den italienischen Namen Colle, S. Martino und S. Maddalena aufgestellt. Ebenso wurden

auf den Volksschulgebäuden italienische Aufschrif ten angebracht. Die Gemeindeverwaltung: Gemeindesekretär, Podestä, Gemeindezusammenlegung Die drei Gsieser Gemeinden wurden bis 1926 von den oben erwähnten einheimischen Gemein devorstehern verwaltet. Ab Dezember 1923 ge rieten sie zunehmends unter faschistische Auf sicht. 1925 wurde ihnen Rudolf Moser als staatli cher Gemeindesekretär an die Seite gestellt. Über seine Person weiß man nichts Genaues. Bekannt ist nur, daß er nicht aus Gsies kam und deutscher Muttersprache

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1997
¬Das¬ Gsieser Tal : ein Südtiroler Hochtal im Spannungsfeld zwischen Tradition und Zukunft
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Seite 123 von 528
Autor: Bergbonifizierungskonsortium Gsies-Taisten / Bergbonifizierungskonsortium Gsies/Taisten
Ort: Bozen
Verlag: Pluristamp
Umfang: 519 S. : zahlr. Ill, graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Gsies ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III A-33.197
Intern-ID: 542953
chaotische Zustände im ganzen Land. Pfarrer Matthias Valentin berichtet in der Pichler Pfarrchronik, daß auch in Gsies „... Plün dern und Stehlen auf der Tagesordnung ...“ (Pichler Pfarrchronik) standen. Insofern mußte man geradezu froh sein, daß noch im November in Gsies eine italienische Kompanie stationiert wurde, die ein Mindestmaß an Ruhe und Ord nung wiederherstellte. Jedenfalls sucht man in allen drei Pfarrchroniken des Gsieser Tales ver geblich nach empörten Protesten gegen die italie nische

Quellen sonst noch? Die Schulchronik von Pichl berichtet, daß am 3.11.1921 Jede Klasse von der hohen königli chen Regierung ein Bild Sr Majestät“ erhielt, und daß am 31.12.1921 eine Dantefeier stattfand. Pfarrer Jakob Unterkircher notiert in der Pfarrchronik von St. Martin, daß Anfang 1922 die „ Schilder, Embleme und Gedenktafeln der gew. Monarchie Österreich “ entfernt wurden und daß „der Name Südtirol in amtlichen Dokumenten nicht mehr gebraucht werden darf, dafür aber der Name Venezia Tridentina

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