¬Die¬ Heimat : Blätter für Heimatkunde und Heimatschutz in Tirol ; 1914/15
zum Kuraten von Sexten ernannt, V K S Alte Bauernregeln vom Jahre 1677, Ob der Winter kalt oder warm soll sein, So gehe bei Zeit in den Wald hinein. Such in dem Gehölz eine schöne Buchen Allda magst du solch Zeichen suchen. Hau einen Spahn; wann er ist trueken, So wird ein warmer Winter herrucken, Ist aber naß der abgehauene Spahn, So kommt ein kalter Winter auf den Plan, Ist der St, Martinstag naß und bewölkt, so folgt ein unbeständiger Winter, ist er aber kalt und hell und scheint die Sonne, so kommt
ein trockener, harter Winter, Wer da will verstehen baß, Ob der Winter dürr oder naß: Den St, Martins-Tag betracht, Die Siebengestirn nimm in acht; Dann auf ein naß Wetter zur Hand Folgt ein Winter mit Unbestand. Wenn aber die Sonne scheinet wohl, Ein harter Winter kommen soll, Natalis Christi mitis dat pascha nivole. Grüne Weihnachten bedeuten schneeweiße Ostern. Wenn der Christtag auf den zunehmenden Mond trifft, so ist ein gutes Jahr zu erhoffen, das Gegenteil, wenn er auf den abnehmenden Mond fallt