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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
[ca. 1890]
Kissemich in Meran
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Seite 48 von 85
Autor: Meggendorfer, Lothar [Ill.] / ill. von Lothar Meggendorfer
Ort: Borna [u.a.]
Verlag: Noske
Umfang: 80 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 93.281 ; 2.018
Intern-ID: 186592
her. Ich fasse se sanft um de Dallje un singe in scheensten Bari- don: „Was zoahnst denn, was Zoahnft denn, was hoan i Dir dhoan?' ' „Lassend mi anßi, Sie san an Allem schuld, der Johann hat mir Alles verzählt!' un nu brach ä Dhränenschtrvm ieber das frische, rode, runde Lärvchen weg. „Johann, der Unglicksrabe, schbielt schun Widder mit, was hat er wieder angericht?' Moidele schweigt hardnäckig un verschtockt un dreht mr ihr'n Ricken zu. Da kimmt mr Häfele zur Hilfe un schbrichi: „Eenes Mannes

Zureden mit der Schbrache heraus, un nu wissen mr uff eemal, wo se der Schuh drickt. Der helle Johann war bisher ihr verschbrochner Schätz, un der hat sich gestern Ahmd mit Eilalia Nebel verlobt, aus Angst, weil die mit änner Anzeige bein Bezirksrichter droht, wegen den falsch ausgerichteten Grießen un nächtlichen Rausschellen.' Eilalia hat ooch schun den Ehering an Johann sein Finger geschteckt, un der leest jetzt wie vorì Kobb geschlagen im Hause rum un macht erscht recht Alles verkehrt

, denn 'r is der Moidele drutzdem vun Herzen gui. „Das is der Fluch der beesen Dhat, daß ft fordzeigend Beefts muß gebären. Häfele, wenn Se neilich nich 11 Berdel gedrunken hätten, wären die gansen mederdrächdgM Geschichten nich bassirt. Dreesten Se sich, Moidele, noch is die Sache nich in den Dobbe, wo's kucht, ich wäre ä ernstes Word mit Johann reden, un wenn Ihr ämal Hochzeid macht, kriegt Ihr ä scheenes Hochzeidsgeschenk vun mir, ffer den ausgeschtandenen Kummer.'.

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