Die kgl. bayerische Finanzdirektion ließ über alle Baulichkeiten und Güter, die dem Ärar durch die Ein derleibung Tirols zugefallen waren, genaue Erhebungen Pflegen. Und da sie nun fand, daß die Kapelle zu den vierzehn Nothelsern weder zur Ausübung der Seelsorge, noch des Gottesdienstes im strengen Sinne notwendig 5ki, so ließ sie dieselbe als eine entbehrliche Staats- Realität abschätzen, wobei die Kapelle mit 500 Gulden bewertet wurde; sie wurde nun im Wege der öffent lichen Versteigerung
zum Verkaufe bestimmt. In der Folge erklärte sich die bayerische Finanzdirektion nicht abgeneigt, die Kapelle um den Schätzungspreis von 500 Gulden der Gemeinde Schwaz als „Ludeigenthum' (Eigenbesitz) zu überlassen; allein die Gemeinde, durch die Folgen des großen Brandes im Jahre 1809 außer Stand gesetzt, diese große Summe aufzubringen, hat diese Un fähigkeit am 20. Mai 1811 zu Protokoll gegeben und die Versteigerung wurde vom kgl. Rentamt auf den L2. Juni ausgeschrieben. Am 10. Juni desselben Jahres
zu bestreiten und spricht die Hoffnung aus^ daß die kgl. Finanzdirektion nunmehr vom 'Verkaus der Kapelle um so gnädiger abzustehen geruhen werde, als doch auf derselben beträchtliche Stiftungen (5181 Gul den) hasten, die Kongrua des Pfarrers zum Teil darauf 71
