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Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 119 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
Resultate, denn der wüthende Soldat hatte die Furcht vor Gott und die vor dem Tode verloren. Wie nun das Glück die Tiroler einig und stark erhalten, so bethätigte das Unglück jetzt eine auflösen de Kraft; Argwohn und Zwietracht waren erwacht und es kam dahin, daß General Chasteler dem Volke plötzlich nichts mehr war. Seine.französische Abstam mung und der Mangel an Fassung, welchen er an den Tag legte, feit ihn Napoleon, erzürnt über die Erhe bung Tirols, von Schönbrunn aus ächtete und be fahl

ihn schmählich Hmzurlchten, sobald man seiner habhaft werde, dienten als Gründe den Argwohn gegen ihn zu bestärken. Er will sich bei den Franzosen wieder in Gunst setzen, hieß es und in Folge dieser Spannung kam es selbst zwischen den öster reichischen Soldaten und den Tiroler Landleuten m Reibungen, die damit endeten, daß Chasteler mit dE größten Theile seiner Truppen in der Nacht vom M ans den 2t. Mai Tirol verließ, um sich an die Heeresabtheilung des Erzherzogs Johann anzuschlie- ßen. Nach seinem Abzüge

wollten die Tiroler, aus die eigene Kraft gestellt, fürder nur von sich selbst Rath annehmen, und weder die Strafpredigten und • Drohworte Wredens, noch seine Verheißungen und Ermahnungen bezweckten den gewünschten Erfolg. ' Das Land war nur zum Schein beruhigt, denn der Untergang von Schwatz erfüllte jedes Gemüth mit Entsetzen und Wuth und wo Wrede beschwichtigen Wollte, wählte er, die. Herzen der Tiroler nicht ken nend, solche Worte, welche die Gemüther mit Weh-

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Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 40 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
Schauerkeffel, /von dem ich eben redete, finster zu dem niederstarren, der durch seine Tritte, die Stille ihres Reiches stört, so drohend blickt auch der Tiroler auf einen Gegner, der ihn reizt f wie der Gießbach in wilder Eile seine schäumenden Wasser in die Ab gründe schleudert, als gälte es Felsen aus dem Grun de zu brechen, ebenso stürzt sich der Tiroler auf den Feind, und hat er ihn besiegt, so wandelt er gleich den in der Tiefe angelangten Wassern beruhigt und still wieder seine Wege

. Die noch nicht viel herumgereisten Tiroler, die außer den Sitten des Vaterlandes keine andern ken nen, sind echte Naturmenschen; wohin sie immer die Blicke wenden, erschauen sie mittelalterliche Burgen, Thürme und Ruinen, wovon manche wie Vogelnester an den Felsenwänden kleben. Es sind dieß die verwit terten Behausungen meist ansgestorbener Geschlechter, und die Tradition berichtet, sie seien größtentheils das Eigenthum des unterdrückten Ordens der Templer gewesen. Die Anzahl solcher Schlösser ist groß, und selbst der Rhein

und Franken können sich hierin nicht mit dem Tirolerlande messen. Da ist es nun gar leicht begreiflich, daß bei dem Hinblicke-auf diese Überreste verblichener Zeiten, wo tapfere Geschlechter hausten, in dem Herzen ' des Tirolers die Erinnerungen an jene Sagen auftauchen, die dem Volke erzählen, wie muthvoll und erfolgreich der Sohn der rhätischen Alpen das ihm so theure Bergland stets gegen äußere Feinde vertheidigte. Wie viel Schmerz Mußte aber der Tiroler bei solchen Erin-

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Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 83 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
nicht eines seiner andern Kinder?' „Schau, der Kaiser war eben in der Lage ein Dpfer bringen zu müssen, und da gab er denn uns, seine geliebten Tiroler, Hill, weil er wußte, wir wer den's machen wie ein treuer Hund, der einem neuen Herrn niemals schmeichelt und eh' sich's der versieht die Kette abreißt und wieder heim zum alten Herrn eilet. Der Friedensvertrag zu Preßbnrg galt den Tirolern, frage Jeden, nicht mehr als ein Waffenstillstand. Wohl fügte man sich im ersten Augenblicke dem Unab wendbaren, das Bild des Vaters Franz

aber, wie den Entschluß, das Land ihm wieder zu gewinnen, behielt jeder Tiroler fest im Herzen. Der Zeitpunkt, wo dieser Entschluß zur Thatkraft werden soll, ist nun eingetreten und da müßte ich mich doch schämen, bei einer Hochzeitsfeier nicht zu erscheinen, wo sich der gute E r z h e r z o g I o h a n n mit Tirol vermählt, das unter bitterem Leide Tange schon seiner harrte. Jeder Tiroler ist vom Erzherzog zu dieser Feier als v. Umbach'ö Kaiser Franz u. die Tiroler. H

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Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 65 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
tm und die Sturmglocken in den Thälern ertönten, die Stunden ernster Pflichterfüllung gekommen seien. Nie fehlte da der Sohn der Berge auf dem Sammelplätze und das Leben sank im Preise, wenn es galt die Treue und die Liebe zu dem Hause Oe sterreich durch die Thal zu beweisen, während der regelmäßige Kriegesdienst jedem Tiroler bis in den Tod verhaßt war. Die bäurische Regierung verlangte nun von Tirol nicht mehr, als was jeder andere Theil des Königreiches zu leisten hatte und darin lag wahr

haftig keine Unbilligkeit; für den Tiroler aber gab es kein verhaßteres Wort als das: Rekrutenstellung. /Die freiwillige Werbung hätten die Tiroler sich wohl gefallen lassen, die gezwungene Aushebung verletzte sie jedoch tief und so gab es denn der Veranlassungen viele , um einen Zündstoff anzuhäufen, der nur eines unerheblichen Fünkchens bedurfte, um zur Hellen mächtigen Flamme aufzulodern. Dem Austodern dieser Flamme harrten die Ti roler nun beständig während : ihres Treibens in den Hütten

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Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 35 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
die gewaltige Natur und gegen die Elemente gleichsam herausgefordert, geht der Sohn des Gebirges freudig darauf ein und der Name des glücklichen Ersteigers einer Bergesspitze/ des Retters aus Gefahr wie der des verwegenen Jägers verbreitet sich in allen Thälern. Ohne sei neu Stutzen hielte sich der Tiroler nur für einen halben Menschen, und da er die ihm so theure gezogene Büchse nie gegen, sondern stets nur für d a s Ha u s O e st e r r ei ch im heißen Kampfe an die Wange legte, so begünstigte

die Regierung stets diesen patriotisch kriegerischen Sinn. Erzherzog Johann, der sich durch sein schlichtes volksfreundliches Wesen schon von Jugend an die Liebe der Tiroler erworben, erhielt solche Ge fühle stets warm und veranstaltete noch jüngst ein mehrwöchentliches sogenanntes Hausschießen, das am 18. Mai 1851 bei Uebernahme des Schlosses Schönna für seinen Sohn, den Grafen von Meran, im Schü- tzenhause von Meran gefeiert wurde. Ueber 500 Land- teute stellten sich schon in den ersten Tagen dabei

ein; anfänglich harrte man vergebens auf die W ätschti roler, plötzlich aber kamen auch die Männer aus Trient und R o v e r e d o nnd lasen, als sie durch die grüne Triumphpforte an die Paffeier-Brücke zogen den Gruß: //Für deutsch' und walsche Brüder Erschließet sich dasselbe Thor, Für Beide tönt dasselbe Willkommen d'raus hervor 2 c- 2c. v. Ambach's Kaiser Franz u. die Tiroler. 3

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Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 196 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
Zn diesen gewaltigen Momenten, wo die höch ste Begeisterung die Herzen der Tiroler erfüllte, erließ Lefebre eine Proklamation an das zu Kampf und Tod entschlossene Volk, worin er es von jedem fernem Widerstande abmahnte. Zn einem Artikel derselben gab er, stets gewohnt durch Prahlereien zu schrecken, kund, daß er 50,990 Mann Verstärkung erhalten und daß er dem Rothbart — so nannte er den Kapuziner — ernstlich rache hie Waffen niederzulegen, sonst werde der nächste Baum sein Galgen

sein und ihm jedes Haar aus dem Barte gerauft wkerden. Diese Drohung verlachte der Kapuziner und schrieb in der ihm eigenthümlich drolligen Weise dem Herzog: Als einer der Obercommandanten der Tiroler und als Patriot werde er seine Pflicht stets thun, und was das Aufhengen betreffe, tauge sein Hals so gut dazu wie der anderer Leute. Den Feind zu zählen, das sei er gar nicht gewohnt; er suche ihn nur auf, um ihn zu treffen und zu schlagen. Gleich darauf erhielt Haspmger eine zweite De pesche, die jedoch bloß

an ihn gerichtet war, mit dem Ansinnen gegen eine große Belohnung das Commando der Tiroler aufzugeben nnd zu dem Feinde über zugehen. Ueber Lefebres Proklamation hatte der Kapuzi ner, wie schon erwähnt, gelacht, dieser schimpfliche An wag aber empörte ihn so sehr, daß er uoch in dersel ben Nacht mit Peter Mayer und 70 Kernschützen nach Sterzing aufbrach und dasWirthshaus beiderRagelin umzingelte, wo der Herzog saß und Kriegsrath hielt.

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Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 31 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
M S charfschützen dieses Kernvolkes in den Kriegen mit Friederich H. von Preußen ausgezeichnete Dienste. Die schwersten Unfälle, welche die hohe Frau während ihrer Vielbewegten Regierung erlebt, band sie nur noch fester an ihr theuers Alpenland und so lange sie auf dem österreichischen Throne saß, fühlten sich die Tiroler b e i sp i e l l o s g l ü ck l i ch. Ihr Tod bewirkte in Tirol eine allgemeine tiefe Landestrauer und die Verehrung der hohen Verblichenen steigerte sich noch, als ihr Sohn

Josef II. , sobald er den Kaiserthron bestiegen, seine welthistorischen Reformen begann, die in Tirol allenthalben auf Hindernisse stießen und ein allgemeines Mißvergnügen erweckten. Boll Ehrfurcht für alle s Recht und für die e igen- thümliche Nationalität der Tiroler, glich jedoch Leopold II., Josefs Nachfolger, all' das wieder aus, was die Gemüther der Tiroler verletzt hatte, und als ihn der Herr schon nach einer zweijährigen jedoch se gensreichen Regierung von der Welt abrief, übernahm

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Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 87 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
8S cf)er, Baiern und Tiroler werden sich dann Brü der nennen.' Ermüdet legte sich Fritz jetzt auf's Bett, der Freund küßte ihm die bleiche Wange, versprach ihm morgen das Geleit zu geben und ging mit der betrü benden Ueberzeugung in der Brust, dem Kranken fehle die Kraft, um bei dem Hochzeitsfeste zu erscheinen, wozu der Erzherzog Johann die Tiroler ein geladen. Die Erschöpfung, die bei Fritz sonst nach solchen Anfällen nur eine vorübergehende war, wich dießmal nicht; das Fieber nahm von Stunde

zu Stunde zu und unter einem schweren Seufzer mußte er sich ge stehen, das Heimweh, dessen Klagen und Mahnun gen er aus Liebe zu seinem Berufe allzulange das Gehör verschlossen, werde ihn ans Krankenbett fes seln während die Tiroler einträchtig sich erheben und für Gott, Kaiser und Vaterland kämpfen. Wohl kam am nächsten Morgen sein Freund Max,, wohl gab er ihm das Geleite, keine weite Reise aber war es, welche die Beiden zusammen machten; sie endete in der Taborstraße—in dem Hospitale der Barm herzigen.

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Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 39 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
schaden, sondern nur der leidenschaftliche gewaltige Hang zum Ringkampfe und der Ehrgeiz, von den Um stehenden als tüchtiger Ringer gelobt zu werden, ver anlaßt die jungen Leute zu einem gegenseitigen Messen der Kräfte, was unter heitern Scherzen be ginnt und oft gar unglückselig endet. Wie für das Ringen sind die Tiroler, wie be reits erwähnt, auch für das Schießen nach dem Ziele eingenommen, und wie in der Schweiz, in Savoyen und mehreren Alpentändern, so verbindet sich auch mit dem Hange

den Stutzen auf die festlich geschmückte Scheibe abzudrücken die I a g d l u st. Um eine Gemse zu erlegen, die mit Decke und Kern kaum zehn Gul den werth ist, setzt sich so mancher Tiroler der Ge fahr aus, von kahlen Felsenwänden in dunkle, schauer lich gähnende Abgründe niederzustürzen oder sich zu versteigen und in Schwindelhohen, wo kein Pfad mehr herab zu den Menschen führt, den Hungertod zu sterben. Mit Recht kann man sagen, der Tiroler ist wie sein Land, und wie jetzt ein freundliches Thal

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Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 207 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
Grenzen arbeitete, schlugen Haspmger, Wallner und Speckbacher in mehreren Gefechten den Feind; sie vertrieben ihn vollends aus allen Engpässen, so daß die Tiroler nicht allein Meister des ganzen Gebirgs- Landes wurden, sondern auch Salzburg und Reichen hall eroberten. Zwei Feldschlangen, viele Pferde, Wagen, Munition und anderes Geräthe wurden er beutet, und Hofer, der längst gerne inländische Reite rei besessen hätte, sah plötzlich seinen Wunsch-erfüllt. Unter dem Titel

: S a n d w ir t h s r e i t e r bekamen hundert Mann Tiroler schöne Pferde, und nach den so zahlreichen Siegen schien dem täpfern Volke nichts mehr unmöglich. , Die Begeisterung der Gemüther erhielt noch ei nen neuen Aufschwung, als plötzlich Jakob Sieberer und Eisevsteckn mit dem Kaisergeschenke für Andreas Hofer, der schwere« goldenen Gnadenkette, woran die große Verdienstmedaille hing, nebst 3000 Stück Speziesdukaten in Innsbruck anlangten. Dem Sandwirth, konnte wahrhaftig nichts An genehmeres begegnen, denn diese Auszeichnung

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Kategorie:
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Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 198 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
Ueberzeugt nur ein entscheidender gewal tiger Sch lag könne retten, sammelte der Marschall Lefebre am IT. August seine Truppen in der Ebene von Innsbruck; es war eine Macht von 25,000 Mann Fußvolk, 2,300 Mann Reiterei und 40 Geschützen., Trotz dieser Starke war doch bei den Soldaten der frohe Muth dahin und der Anblick der Tiroler, welche von den niedrigsten Waldkuppen bis auf die Anhöhen des Jselberges Alles bedeckten, trug nicht dazu bei, die Falten von ihrer Stirne zu verscheuchen. Im Gan

zen zahlten die Tiroler 20,000 Mann, sie waren aber so vertheilt, daß sie viel zahlreicher aussahen. Um Mitternacht aus den 13. August weckte der Kapuziner den Sandwirth Hoser aus dem Schlafe, las dann, da eben Sonntag war , gegen zwei Uhr die heilige. Messe und segnete die Kämpfer für Gott und Vaterland. So thaten auch die Feldgeistlichen in den benachbarten Kirchen, worauf Haspinger, auf seinem kleinen Pferde nach den äußersten Vorposten hinspren gend , ein eiliges Vorrücken

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Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 50 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
das wissen wir Tiroler selbst, sagt er, weßhalb er auch keine Worte d'rüber ver lieren woll', weil sie nur die Wunden aufreißen würden, welche die von unglücklichen Ereignissen veranlaßte ihm abgenöthigte Trennung von so werth geschätzten Unter- thanen ihm und uns g'schlag'n hat. O guter Kaiser, Hab' rch da zu mir selber g'sagt, red' ihn immer raus dein' Schmerz, denn die Wunden, die du aufzureißen dich fürchtest, sind schon offen und bluten heftig. Dabei ist mir's so bang und ängstlich worden

, daß ich Hab' 's Fenster aufmach'n und frische Luft schöpf'n müssen. Hinaus g'schaut Hab' ich zu den lieben funkelnden Ster nen und Gott den Herrn bitt', Er mög' uns unfern guten kaiserlichen Vater wieder schenken. So oft ich denk', daß wir aufg'hört haben Tiroler z'sein, weint mir's Herz in der Brust, und was Du in deinem Traum in der Franziskanerkirch'n den Fürsten aus schwarzem Erz zug'rus'n hast: Es gibt kein Tirol mehr, s'nämliche Hab'ach hier zu mir selber g'sagt. Der Schlaf hat mich g'flohen

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Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 122 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
Gründe zur Tapferkeit an. Dadurch kam Halt und Begeisterung in seine Schaaren, tapfer schlugen sich- die Tiroler auch jetzt wieder, und der vorsichtige De- roi wurde durch die wiederholte kräftige Erhebung des Gebirgsvolkcs mit solchem Mißtrauen sür seine Sache erfüllt, daß er die Kriegskaffa nach Hall lie fern ließ. Gleich der Stirne Derois war aber auch die des Sandwirthes finster; auch er hatte Bedenken, denn die Truppen, gegen die sich die Landesvertheidi- ger schlugen, kämpften dießmal

so ausdauernd, daß die Tiroler viele Leute verloren und Hofer nicht ge neigt war, in den nächsten Tagen das Gefecht zu er neuern, weßhalb sich das Landvolk, das immer nur auf kurze Zeit zusammen zu halten war, nach allen Richtungen hin zerstreute. In dieser trüben Stimmung traf Speckbacher, der Mann von Rinn, der nie den Muth verlor, seinenFreund Hofer. „Lieber.Andrà,' sagte er zu ihm, als ihm der Sandwirth seine Bedenken mitgethM, „die Leut', die weggingen, woll'n sich eben umschau'n,

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Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/189907/189907_41_object_5221145.png
Seite 41 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
uernngen nun empfinden, seitdem der große Riß das, was fünft halb Jahrhunderte so fest an- einander geknüpft war, — Tirol von Österreich— g e tr e n n t hatte ? Wohl war das Land baierisch ge worden, das Bvlk aber nicht, denn die väterliche Regierung des Kaisers Franz, der besonders dem religiösen Elemente der Tiroler vollkommen Rechnung trug, war Allen unvergeßli ch. Um so zuversichtlicher hätte man da erwarten sollen, daß Bm'ern durch Maßregeln der Milde und Klugheit Tirol an sich zu fesseln

, ihren Principien und Andachtsübungen, wodurch Alles -rief und unheilbar verwundet 'wurde, was dem Gemüthe, dem Gefühl und Recht, der innigsten -Überzeugung und dem Be- dürfniß der Nation entsprach. /In Folge dieser Reformen, von den baierischen Beamten ohne Kenntniß der Landesstimmung in ge bieterischer Härte und Strenge ausgeführt, konnten die Tiroler -keine Zuneigung zu dem baierischen Herr scher, dem wegen seiner Menschenfreundlichkeit und

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Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
getränkte Leichenfeld niedersenkte, floh Deroi mit solcher List und Klugheit, daß die Tiroler nichts gewahr wur den ; er ließ die ansgestellten Posten überall stehen, und entwischte mit der Hauptmacht glücklich. Während des sen füllte sich der Höttingerwald mit neuen Landesver- theidigern und auf dem ganzen Ringe, der sich verhäng- nißvoll um die Baiern schlingen sollte, herrschte die größte Thätigkeit, denn man war entschlossen den. Kamps am folgenden Tage aufs neue Zu beginnen. Da dämmerte

endlich der Morgen herein; die Sonne stieg über die Häupter der Berge empor und senkte ihre warmen Strahlen auf die erkalteten Glie der der bleichen Streiter herab, die auf dem Iselberge gefallen waren und die nun gar schweigsam und fried lich neben einander lagen. Zum nicht geringen Erstau nen der Tiroler waren die feindlichen Heere ver schwunden, und die ausgestellten Posten, die, als sie sich allein sahen, ihrer Fahne Nacheilen, wollten, wur den von den Landesvertheidigern gefangen genommen

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 129 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
1*7 Tiroler zum Vordringen anfeuernd. „Vorwärts Kin der! DemKreuz'muß derTeustl weiäsn; schlagt tapser d r ei n ; für ch tet euch n icht v or d enB a- l'onneten, man kann nur eure Leiber, nicht aber eure Seelen todtstechen. Vorwärts für Gott, Kaiser und Tirol!' rief er, seinen ge- Wichtigen Stock schwingend und manchen Feind, der ihm zu nahe kam, damit niederstreckend. Zum allgemeinen Stürme riß er die Seinen fort, und wie dertodesver- achtende Muth des Kapuziners, so that auch Hofers lautes

an, die feindliche Linie, feuerte die/tmü- deten Streiter an und auf sein Gebot drängten eilende Boten an den beiden äußersten Flügeln die letzten Kräf te àn's Spiel zu setzen. Der Kampf, der immer gräßli cher entbrannte, wurde für die Feinde geradezu vernich tend, denn die Tiroler fochten löwenmuthig und viele der todtlich Verwundeten und Sterbenden behaupteten dmHrmmel offen zu sehen. Solcher Begeisterung konnte der Sieg nicht fehlen, und als die Sonne hinter den Bergen verschwand und die Nacht

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