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Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 30 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
unvermuthet in Tirol ein und überrumpelten die Festung Kufstein. Der Siegesflug des bairischen Herrschers war ein anstaunnenswürdig rascher,und alsbald befand sich ganz Südtirol Ln seinen Händen. Zu gleicher Zeit rückten auch die Franzosen bis Trient vor und Tirol, von allen Seiten umgarnt, schien verloren» Da bewahr heitete sich nun der Sinn der Worte: Muth wächst mit der Gefahr, die Kraft erhebt sich im Drange. Zn ganz Tirol erhob sich plötzlich der Land sturm und wurde, unterstützt

von dem österreichischen General Guttenstein, dem Feinde bald so fürch terlich und verderblich, daß Maximilian von Baiern fast nur vermittelst eines Wunders durch die Scharnitz nach München entkam». Bon'jener Zeit rührt der Haß gegen alle auswärtigen Anmaßungen her und von da an wurde der patriotische Aufschwung in den Herzen des tirottschen Volkes geradezu unerschütterlich» Leopolds Nachfolger Josef I. und Carl VI. wirkten während ihrer Regierung minder sichtbar auf Tirol; es war nämlich eine Zeit der Ruhe

und Behaglichkeit «getreten; desto denkwürdiger aber gestalteten sich die Zeiten unter Maria T h e r e si a, die noch jetzt als allgeliebte Landesmutter in den Herzen des treuen Gebirgsvolkes lebt. Zm Jahre 1740'ergriff diese weise Frau die Zügel der Regierung und ihr verdankt Tirol die Einführung zahlreicher Volksschu len, die Verbesserung der Landstraßen und das Auf- leben wissenschaftlicher Forschungen, welche sie allent halben anzuregen wußte. Für die Liebe und. Güte, welche sie den. Tirolern bewies

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Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 23 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
eine neuerliche Theilung der Hausbesitzungen stattfand und Meinhards der in den Besitz des Schlosses Tirol kam, den Schlüssel zum Tirolerlande erhielt. Nachdem er 1258 das Zeitliche segnete, regierten seine Söhne Meinhard II. und Albert anfänglich gemeinschaftlich, Geilten aber 1271 ihre Besitzungen derart, daß Pu- fterthal und Görz an Albert'siel, während alles übrige Gut an Meinhard II. kam,welcher als der ei gentliche Stifter der Grafschaft Tirol anzusehen ist. Um die Oberherrlichkeit

seines Geschlechtes im Ge- birgslande geltend zu machen, verheirathete er seine Tochter Elisabeth mit Albert, dem Sohne Rudolphs von Habsburg, und die Ritter und Edelherrn, die ihre Selbstständigkeit Meinhard gegenüber nicht zu behaupten im Stande waren und seiner Übermacht nicht Trotz bieten konnten, unterwarfen sich ihm theils freiwillig, theils hiezu genöthigt. Da er später alle Ahnenbesitzungen von Gebhard von Hirschberg zurückkaufte und dadurch eine überlegene Macht auch im Jnnthale erlangte, so wurde Tirol

unter einem g e- m einsamen Ob er Haupte vereinigt und Jeder mann erkannte nun die lange bestrittene O b e r- herrlichkeil der Grafen von Tirol über alle übrigen Edelgeschlechter des Landes an. Unter seinem Sohne Heinrich VII., den man wegen seiner erhobenen An sprüche auf die Krone Böhmens König von Böhmen nannte, wurde Meran die erste Stadt des Landes und auch die übrigen Städte blühten allgemach auf; Ord nung und Behaglichkeit fingen an sich immer merk licher zu verbreiten und Heinrichs einzige Tochter

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Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 21 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
. am. Lech und ■ am. Rhein geboten die Franken. .■ ^ Karl der Große vereinigte diese drei Be- standtheile wieder und verleibte sie 788 dkm großen Frankenreiche ein. Unter seiner Regierung und un ter der seiner Nachfolger wurden kriegskundige Strei ter zur Hut der Gebirgspässe mit Gütern belehnt und so eine st ehende W ehrmannsch a f t zum Behufe der Römerzüge und gegen die Einfälle der Ungarn gebildet, aus welcher die vielen Adelsg.eschlechter in Tirol hervor gingen. In dem Vertrage von Ver dun

, der im Jahre'843 das fränkische Weltreich in drei Theile absonderte, kam Tirol seiner größtem Aus dehnung nach zu Deutschland und unter die Ob macht der b a i r i sch e n Her z o ge, die Lehensträger der deutschen Könige waren. Um diese /Zeit nannte' man Tirol vorzugsweise das Land im Gebirge, und während der Herrschaft der fränkisch-sa li scheu und hohenstaufischen Kaiser erhoben sich in Tirol allenthalben stolze Burgen; Kampf und Fehde um

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Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 27 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
ihn einst in seinem Unglücke spottend: „Fried! mit der teeren Tasche' nannten und als sein Sohn Sigmund später ohne Erben starb, fiel das Land Ti rol wieder an die G e sa m m tm o n a r ch i e des öster reichischen Ländergebietes unter dem großen Maxi milian l. zurück. ■ Mar imi li an I. deutscher Kaiser und alleini ger Gebieter der ahnherrlichen Erblande lebte in Frie denszeiten größtentheis in Tirol; Weierburg bei Innsbruck war sein gewöhnlicher Sommeraufenthalt. Als leidenschaftlicher

Iagdliebhaber fühlte er sich nir gends so heimisch wie in dem von ihm so sehr'geliebten- Gebirgslande und er war der erste, der sich gefür steter Graf von Tirol nannte. In dem baierischen Erbfolgekrieg, wobei er die baierischen Herzoge ge gen die Ansprüche- des pfälzischen Geschlechtszweiges unterstützte und so den Erster» den Sieg verschaffte, brachte er Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg wieder zu Tirol, und da fast zu gleicher Zeit Leonhard, der letzte Sprößling der Grafen von Görz, starb, so kam

durch das Ableben desselben auch Pusterthal wieder vertragsmäßig an Tirol.- In den Kriegen mit Vene dig gewann Marimilian Ampezzo und die italienischen Grenzbezirke. Run war das Gebirgsland abgerun det und ver vollständigt. Damit jedoch noch nicht zu frieden, erhöhte dieser ritterliche Fürst die tirolische Landesmacht und befestigte sie durch weise Gesetze und Verordnungen, welche vollständige Sicherheit im In nern wie gegen alle äußern Feinde feststellten.. Warm und unvergeßlich lebt der Name dieses- großen Mo-

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Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 62 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
m Provinzen und selbst bis in die Kaiserstadt, von wo sie stets die Hoffnung in ihre Berge trugen, Tirol werde bald wieder österreichisch. In dem neuen Kriegsplane wider Frankreich rechnete Kaiser Franz mit Zuversicht aus die Unterstüt zung jener Länder, welche von Oesterreich zuletzt ab gerissen wurden, und zwar hauptsächlich aus Tirol und Vorarlberg. Um sich zu verständigen, bediente man sich einer geheimen Correspondenz, die nur der Eingeweihte verstehen konnte. Vertraute Boten wanderten

im Gebirge beständig ab- und aufwärts und die vielseitigen und ganz, unbeachteten Berührungen zwischen Tirol und Salzburg durch das Z ille r- und Brirenthal mit dem Pinzgau, sowie durch Pusterthal mit den salzbur gischen Pfleggerich- t e n: Len g b e r g und Wi ndischma t rey, dann mit Kärnthen erleichterten ungemein die fortwährenden Eommunicationen, deren Mittelpunkt und Leitstern Erzherzog Johann war, den die Tiroler wie ihren Schutzpatron verehrten. Briefe, welche in Rücksicht rascherer Beförde rung

nicht durch solche Boten getragen, sondern der Post übergeben wurden, enthielten das Geheimniß einer einheitlichen Schilderhebung unter dem allegori schen Bilde einer Brautwerbung. Tirol war die B r a u t und die verschiedenen Gegenstände ihrer Ausstattung bezeichneten die Erfordernisse und Rüstungen zum nahen Krieg. Unter dem Bilde des Bräutigams erschien der Erzherzog Johann, um seinem Versprechen ge treu die ihm so theure ' Verlobte ' heimzuführen, das

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Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 81 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
fe; ich sah meine Wangen täglich bleicher werden; dabei fühlte ich mich krank rief in der Seele, die heim begehrte, und dennoch blieb ich aus Liebe zu der Kunst. Jetzt aber ruft die Pflicht; der gehorche ich, lieber Mar, denn ich bin nicht Künstler allein sondern auch Tiroler. Wie meine Landsleute liebe auch ich den Kaiser, und da es bei uns alt herkömmlich ist, daß jeder den Stutzen für Oesterreich treu führt, so drängt's mich jetzt heim, heim nach Tirol, das sich wie ein Mann erheben

wird.' „Geschieht auch, was du.hoffst, so muß Tirol dennoch unterliegen; was will denn das kleine Land gegen den überlegenen Feind?' „Tirol ist von. der Vorsehung an das äußerste Ende eines mächtigen Staatenbundes hingestellt; ein natürlicher Schild ist es für Oesterreich, nicht durch Wälle und Mauern, sondern durch Felsen, Engpäße und Schluchten ist es stark; gewaltig und furchtbar aber ist es dem Feind durch die schönste Erschei nung in der Weltgeschichte,durch die Liebe seines Volkes zu Habsburgs hohem

Kaiserstamme. Der über legene Feind, von dem Du sprichst, wird, wenn er auch noch so sehr auf seine Stärke pocht, zahllosen Augen in unserm Berglande begegnen, in welchen weder Furcht vor ihm noch ein: „Grüß dich Gott/' zu lesen ist. Der rothc Tod wird ihm aus Schlucht und Busch entgegen sprühen und während die Büchsen knallen, werden Steine und Baumstämme, von jähen Höhen herab gewälzt, lavmenartig ihn zerschmettern und begraben. O glaub' mir, lieber Mar, Tirol, das

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Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 22 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
bei, einen freien Stand heranzubilden. Die mächtig sten Herrn in diesem Gebirgslande waren damals die Grafen von Andechs, Tirol und G örz und ans der Verschmelzung ihres Stammes und ihres E i- genthums wurde die Unabhängigkeit Tirols begründet. Albert Graf von Vmtschgau, Besitzer des Schlosses „Tirol, mit Einer aus dem Hau se Andechs vermählt, trat, als im Jahre 1248 sein Vetter Otto II., der letzte Andechser, starb, in dessen Besitzungen ein; dadurch wurde er ein mächtiger Ge bieter an der Etsch und am Inn

; er fertigte seine Briefe zuerst als Graf von Tirol aus und somit ging der Name seines Stammschlosses allmählig auf das ganze Land, über, das von nun an .als zu sammenhängende Grafschaft-untkr. der Obhut.des deutschen Reiches aufzutreten ansing. Als Albert bald darauf ohne männliche Nachkommen starb,..Heirathe len .seine beiden -Tochter Adelheit und Elisabeth, die erstere de« Grasen Meinhard-!.- von Görz,'die letz tere den Grafen. Gebhard von Hirschberg, wodurch

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Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 41 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
uernngen nun empfinden, seitdem der große Riß das, was fünft halb Jahrhunderte so fest an- einander geknüpft war, — Tirol von Österreich— g e tr e n n t hatte ? Wohl war das Land baierisch ge worden, das Bvlk aber nicht, denn die väterliche Regierung des Kaisers Franz, der besonders dem religiösen Elemente der Tiroler vollkommen Rechnung trug, war Allen unvergeßli ch. Um so zuversichtlicher hätte man da erwarten sollen, daß Bm'ern durch Maßregeln der Milde und Klugheit Tirol an sich zu fesseln

suchen würde, um die Sehnsucht nach Österreich allmählig zu Vermin dern; es geschah jedoch , und zwar nnbegreisiicher Weise, fast gerade das Gegencheil, denn trotz des Cessionsvertrages, welcher eine gewisse Aufrechthal tung der bisherigen Landesverfassung bedingte, be trachtete Baiern Tirol als ein erobertes Land, ver nichtete gleich. Anfangs die von Österreich vertrags mäßig übernommenen landständischen Berfaffungen, und'begann sogar mit den gefährlichsten und gehässig sten Reformen in der Kirche

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Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 61 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
Fortgang und von Allem, was in Wien vorgmg, er hielt auch das fern liegende Tirol Kunde. Als nämlich das dem Kaiserhause treu ergebene Gebirgsland in dem Friedenstractat von Preßbnrg an Baiern kam, hatte der Kaiser jenen Beamten, welche den Wunsch hegten, ihm auch in Zukunft zu dienen, väterliche Aufnahme und thunlichste Unter bringung zugesichert. Dieser allerhuldvollsten Einla dung folgten alle Jene, welche nicht durch Familien- oder andere Verhältnisse davon abgehalten wurden, und diese Auswanderer

waren es zuvörderst, welche mit ihren Verwandten und Freunden in Tirol einen leb haften brieflichen Verkehr unterhielten und sich über alle Schritte und Maßregeln der baierischeu Regie rung genau unterrichten ließen. Da gab es nun einen überaus reichlichen Stoff, und je mehr die Unzu friedenheit in Tirol wuchs, und je kläglicher die Briefe lauteten, um so trösten de re Antworten kamen von Wien zurück. Viele Tiroler aus allen Volksklaffen reisten auch von Zeit zu Zeit in die österreichischen

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Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 136 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
„Die Bestätigung von dem Sieg müssen wir -Sber erst abwart'n', siel der Greis seinem Weibe mH Wort, „denn die Nachricht, die uns davon zu kam, war keine amtliche; es ist noch zuviel Verwirrung Ä^der Welt und wenn ich d'Hand auf's Herz Leg'und «ich frag', ob die Sonn' eines a l l g e nt einen F r i e- dens über Tirol und über ganz Europa bald auf gehn' werd', so antwortet mir eine Stimm'im In nern : N och lang' nicht!' Einige Tage nach diesem Gespräche des alten biedern Ehepaares kehrten

die Söhne desselben wohl- gomuth nach Hanse und fast gleichzeitig traf in Tirol rin kaiserliches Handschreiben aus'Wölkersdorf vom 29 * Mai, gerade am Tage der Befreiungsschlacht am Jsel erlassen, ein, welches die Besorgnisse, und Zweifel .Her Gemüther zerstreute. Es laßt, sich nicht beschreiben, welchen Freu den sturm der nun ganz unzweifelhafte Sieg, wel chen Erzherzog Carl bei Aspern über Napoleon errun gen, den man bis jetzt für unbesiegbar gehalten, in al len Herzen hervorrief. Jedermann war bereit

neuer liche Opfer für dasKaiserhaus zu bringen, denn so hoffnungsreich sich auch die Zukunft gestaltete, ga ben. sich die Einsichtsvollen doch dem Glauben nicht hin, Tirol werde nun die Früchte seiner Anstrengungen ungestört genießen dürfen. ^ Solche ruhige Tage, wie sie jetzt folgten, konnte man seit den Aprilereignissen nur gar wenige zählen, «ud doch war so unendlich viel zu thun, um in dem aufgeregten Lande eine feste Ordnung zu gründen,

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Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 222 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
fio Briefe zu Gesicht bekam, welchen sogar sein Bild im Holzschnitte beigegeben war, verließ er nach unsägli chen Gefahren, die er zuvor noch zu bestehen hatte, Las Land Tirol. Später machte Haspwger, dieser feurige Kriegs bote, der so viele verheerende Donner und Blitze ent sendet und fast überall siegte, wo er ging, denselben Weg; er hatte den Bart abgenommen und flüchtete durch die Schweiz nach Oesterreich. Während so die Thatkraft bald hier, bald dort erlosch, erhob sich im salzburgischcn

Gebirge noch ein mal siegreich der Genius der vaterländischen Freiheit. Wallner zersprengte mehrere feindliche Abtheilungen und erst, als er sich, völlig überzeugte, Tirol sei ver loren und der Friedensschluß kein Trugbild, dachte auch er auf seine Rettung und floh. Während dessen gerieth Hofer in gar üble Lage, denn Leute, welche dem Unglücke des Vaterlandes ge genüber den Kopf verloren hatten, strömten zahlreich nach dem Sandwirthshause hinab und begehrten trotz der Unterzeichnung der Friedensakte

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Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 145 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
z'sammhalt'n, so können wir Tirol allein be haupt'«, denn d' Gaffen, die in unser Land führ'«, sind schmal, und d' Berg hoch und d' Felsenstückln, wenn's runter kug'ln, gà kein Pardon; auch sind unsre Dvppelhaken, die M Kug'ln auf ein Mal aus speien, nicht zu veracht'».' „Der Meinung bin auch ich,' rief Franz, „und wenn wir z'sammstehn, brauchen wir nicht bleich z'werden, wenn der Feind anrückt. Recht blutig, wie ich ihn im Traume am Grabmal Marimilians Hab' ' hengen sehen, wird wohl der Siegeskranz

für Tirol werden; doch das Blut wird willig g'opfert, wenn wir nur wieder österreichisch werden !“ - „Was hat Dir denn träumt, erzähl' mir's, ich hör' einen Traum, wenn er schön mit patriotisch ist, Zern, und mir selber träumt.oft wachend Allerlei? Franz theilte nun dem Kapuziner seinen Traum mit und als er zu reden aufgehört, sagte Joachim tief ergriffen: „Bei St. Lorenzen war's, wo der Doppel- -adler Oesterreichs, dessen Ruf du im Schlaf g'hvrt hast, zuerst empor stieg, und ich-furcht' unsre Feldpater

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Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 184 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
ist „Im Friedhofe?' „Ja Mutter, im Grab; sein Freund, der ein gar wackerer Mensch sein muß und der bei ihm war, als er im Hospital der barmherzigen Brüder z'Wien verschied, schreibt, daß er ihm austrag'n Hab' Ws mit- zutheilen, er sei als Christ g'storb'n und sein Herz Hab' voll Liebe und Treue für Tirol und für das Kaiserhaus bis zum letzt'n Puls g'schlag'n. Der Freund unsers Heimgegangenen Sohnes,' fuhr der Greis nach einer Weile wieder fort, indem er gegen den überwältigenden Schmerz

in seiner Brust ankämpste, „schreibt auch , der Fritz Hab', nachdem er den Kaiser g'malt hatte, z'sammgepackt; er Hab' trotz seines Übel- beßndens mit dem Stutz'n heimeilen und an unserm Kampf theilnehmen woll'n. Es war schon ausg'macht, daß ihm der Freund bis an die Grenz' hätte 's Geleit geb'n soll'n; in der Nacht ist unser armer Bub aber so krank word'n, d aß ihn sein Frennd statt aus die Straße, die nach Tirol führt, in das Hospital der barmherzi gen Brüder brachte. Eine ungemeine Sehnsucht, schreibt

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Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 135 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
gnädig und stärk' die Herz'n derer, die die Ihrigen verlor'n hab'n. Also g'siegt hab'n wir; Gott sei Lob und Dank! Schau, Vater, der Jftlberg scheint wahr haftig von der Vorsehung bestimmt z'ftin, daß sich an ihm die feindliche Macht brech'n soll; schon alte Pro phezeihungen hab'n ihn gleichsam als einen schick- falsv ollen Fels'n emg'weiht und ihn als einen Glücks ort für Tirol bezeichnet. Die Mönchs in Wiltau , deren Abtei am Fuß' des Jsel liegt, soll'n eine Chronik aufbewahr'n

Stutz'n, wird wohl mir und dir eine Ruh' vergönnt sein; es heißt, auf Freud' kommt Leid und der Zubel Derer, die nach Innsbruck zog'n sind, war so groß, daß ich furcht', es komm' auch bald wieder ein großes Leid nach.' „Ach, red' nicht sounterbrach die Hausfrau den sinnenden Alten, „wir hab'n bis setzt schon Leid g'nug g'habt und da es auch im Sprichwort heißt: Aus Leid folgt' Freud', so trost ich mich damit. D'Feind sind, wie du sagst, aus Tirol vertrieb'n; der Erzherzog Carl hat an der Donau g'siegt.' —

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 147 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
und für Tirol, so lang es Dem gefällt, der einst auf der Alm eine himmlische Sehnsucht in meinem Herzen ang'regt hat. Seh't, jeder Mensch hat seine Bestimmung und die uns're ist jetzt in Treue fest zu bleiben, für' s Weitere wird dann schon ein Höherer sorgen.' „Es ist schon g'sorgt, Herr Pater', rief da der Limonehansl, der, vom mächtig mederströmendett Regen durchnäßt, in die Stube trat und die letzten Worte Haspingers vernommen hatte; „bei Wagram soll steht das Kriegsglück Oesterreichs g' wen

d e t und darauf in Znmm ein Waffenstillstand ab- g'schloff'n word'n sein, wobei Oesterreich Tirol ans- geb'n mußte.' Bei dieser Nachricht bleichten sich die Wangen Aller und der Kapuziner, die Hand auf's Herz pressend, rief: „Jetzt weiß ich, warum mir's dadrin so schwer war!' Rasch aber sammelte er sich wieder und sprach : „So sind also.. aW die.Nachrichten erlogen, die von m «ein Ausstande in Italien im Rücken des französischen Heeres, von dem Vorrücken der Spanier, Engländer v. Lmbach's Kaiser Franz

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 72 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
M Der Ausbruch der französischen Staatsumwäl zung siel gerade in Hofers Heirathsjahr, und wie in ganz Tirol, gab sich auch in Pàffeier ein tiefer Ab scheu gegen die Wuth kund, womit die Franzosen ihr Kirchenthum zertrümmert hatten. Einzelne Emi granten, größtentheils bejahrte Priester, wunderten damals häufig durch das Paffeierthal, und der Anblick ihrer Leiden verwundete Jedermann das Herz in der frommgläubigen Brust. Die Schilderungen der betrü benden Folgen der französichen Revolution

wirkten mächtig aus die empfänglichen Gemüther und im Hin blicke aus die Siege der Franzosen, sing man an für den eigenen Glauben zu fürchten. Um nun das größte aller Uebel — glaubenslose Freigeiste- t ri — von Tirol abzuwenden, strömten die Passeirer bausenweise zum h e i l i g e n B l u t e nach St. M ar t i n , das für die Zeit der Selbstvertheidigung gegen Frank reich eine Bedeutung gewann wie Absam im Innthal und die Frohnwiese bei Bruneck im Pusterthal. Auf diesen religiösen Vereinigungspunkten

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Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 219 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
kaum vernarbt, noch tüchtig genug. Neben dem Alten stand sein Sohn Franz und in'finster« Ernste schaute der nach jener Stelle hin, wo Georg in seinen Armen verschied und er selbst durch einen feindlichen Säbel schwer am Kopfe verwundet ward. Die grauenvollen Bilder der Schlacht, wie sie sich hier schon oft entfal tet , tauchten vor ihm auf und wie früher war Franz und sein hochbetagter Vater auch jetzt entschlossen, den letzten Tropfen Blut für Tirol einzusetzen. Unstreitig lag der E ntrüftun

g JoachimHaspin- gers, der, obgleich Oesterreich Tirol aufgeben mußte, die Gerüüther noch einmal zum Kampfe begeisterte, die allgemeine des Volkes zu Grunde, welches sich sträubte, die heiligsten Güter deutscher Freiheit zum Opfer zu bringen. Jnsofe-rne war selbst diese zwecklose, blinde Schildechebung weit achtungswürdiger, als die ■*****&_ Drgane deutscher Zeitungen, die mm dieselbe Zeit Napoleon, dem übermüthigen Sieger über die Deut schen, Loblieder anstimmten. Obgleich diese Schild erhebung

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Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
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Seite 208 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
MG Tirols anlangten. Er zürnte seinen alten Freunden, weil sie ihn zaghaft verlassen, und es mußten sich erst Fürsprecher ins Mittel legen, bevor er Jene wieder freundlich aufnahm. , Hofer, der nun auch durch das ausdrückli che Wort des Kaisers in seiner Würde bestä tigt war, äußerte über die allerhöchste Gnade eine übermäßige Freude; nun durste er mit der Ehrenkette und der Verdienstmedaille am Halse Unterhandlungen mit dem Feinde anknüpfen, und die Hoffnung Tirol werde mit Oesterreich

geschichtliche Denkmale umfängt, und der Abt von Wiltau, der auch das Hochamt hielte führte den gefeierten Helden durch die Schützen, die im Schiffe der Kirche Spaliere bildeten, zu einem mit rothem Sammt gepolsterten Betstühle. Der Prie ster Tschiederer hielt die Predigt, in welcher er auf ■ den wunderbaren Schutz Gottes hinwies, welchem Tirol allein seine Siege verdanke. Die tiefergreifen den Worte dieses vortrefflichen Predigers trafen das

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