Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
fe; ich sah meine Wangen täglich bleicher werden; dabei fühlte ich mich krank rief in der Seele, die heim begehrte, und dennoch blieb ich aus Liebe zu der Kunst. Jetzt aber ruft die Pflicht; der gehorche ich, lieber Mar, denn ich bin nicht Künstler allein sondern auch Tiroler. Wie meine Landsleute liebe auch ich den Kaiser, und da es bei uns alt herkömmlich ist, daß jeder den Stutzen für Oesterreich treu führt, so drängt's mich jetzt heim, heim nach Tirol, das sich wie ein Mann erheben
wird.' „Geschieht auch, was du.hoffst, so muß Tirol dennoch unterliegen; was will denn das kleine Land gegen den überlegenen Feind?' „Tirol ist von. der Vorsehung an das äußerste Ende eines mächtigen Staatenbundes hingestellt; ein natürlicher Schild ist es für Oesterreich, nicht durch Wälle und Mauern, sondern durch Felsen, Engpäße und Schluchten ist es stark; gewaltig und furchtbar aber ist es dem Feind durch die schönste Erschei nung in der Weltgeschichte,durch die Liebe seines Volkes zu Habsburgs hohem
Kaiserstamme. Der über legene Feind, von dem Du sprichst, wird, wenn er auch noch so sehr auf seine Stärke pocht, zahllosen Augen in unserm Berglande begegnen, in welchen weder Furcht vor ihm noch ein: „Grüß dich Gott/' zu lesen ist. Der rothc Tod wird ihm aus Schlucht und Busch entgegen sprühen und während die Büchsen knallen, werden Steine und Baumstämme, von jähen Höhen herab gewälzt, lavmenartig ihn zerschmettern und begraben. O glaub' mir, lieber Mar, Tirol, das