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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1969
¬Die¬ Hofmark Innichen : ein Heimatbuch für Einheimische und Gäste
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Seite 257 von 302
Autor: Kühebacher, Egon / Egon Kühebacher
Ort: Innichen
Verlag: Marktgemeinde Innichen
Umfang: 229 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innichen <Region> ; z.Geschichte<br>g.Innichen <Region> ; s.Heimatkunde
Signatur: II 7.725
Intern-ID: 85180
wird diese Kirche auch schon früh urkundlich genannt, nämlich im Jahre 1272. Es findet sich aber nirgends eine Andeutung, daß sie jemals Pfarrkirche gewesen sei; in den ältesten Erwähnungen einer Pfarrkirche wird immer die Michaelskirche genannt. Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß die Volksüberlieferung recht hat. Der hl. Mauritius war der Patron des bajowarischen Herzogshau ses. Mit dem hl. Kandidus stand er an der Spitze der Thebaischen Legion, die wegen ihres Bekenntnisses zum Christentum

im 1. Jh. den Martertod erlitt. Da sowohl das Stift, als auch die Pfarre In- nichen auf die Schenkung Herzog Tassilos III. (s. S. 48) zurück gehen, ist die Annahme doch berechtigt, daß der herzogliche Haus heilige Pfarrpatron und sein Kollege Stiftspatron wurde. Wie be reits ausgeführt wurde (s. S. 133), entstanden die ersten Baulich keiten der Innichner Ortsgemeinschaft südlich des Stiftskomple xes (Alter Markt, Oberdorf); die Michaelskirche wäre demnach als Pfarrkirche zu wenig zentral gelegen gewesen. Dazu kommt

die Bewohner die ses Nebentales auch zum Pfarrgottesdienst nach Innichen kom men. Auch dieser Umstand mag beigetragen haben, daß die Pfarr kirche im südlichen Ortsteil errichtet wurde. In der Volksüber lieferung wird die Mauritiuskirche „Pfarrkirche der Sextner“ ge nannt und wir können annehmen, daß sie es bis ins 17. Jh. in man cher Hinsicht auch war. Wenn auch die St. Michaelskirche schon 1241 als Pfarrkirche erwähnt wird, so werden für die Sextner je ne Gottesdienste und kirchlichen Funktionen

, die in der Sextner Filialkirche nicht stattfinden durften, in der älteren Pfarrkirche, der Mauritiuskirche, abgehalten worden sein. Um 1479 hat diese Kirche einen bedeutenden Umbau erfahren und wurde neu ge weiht. Der heute in ein Wohnhaus umgewandelte ehemalige Sakral bau, dessen gotische Bauart außen wie innen noch ersichtlich ist (auch Reste von Fresken sind erhalten), steht im Oberdorf (Haus des Herrn A. Oberhammer). Einer der Altäre (16. Jh.) ist heute in der Hl.-Grabkirche untergebracht; das Altarbild

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