¬Der¬ Kreis an der Etsch (Botzner Kreis) im Lande Tyrol : mit einer topographischen Karte und 5 Chromolithographien (nach Originalzeichnungen des Th. Ender und Hansch, und einer Übersichtskarte der österreichischen Monarchie)
3 Cyp OfìO wo ev o oro c*o Landesherm. Schon im XL Jahrhundert entstanden die berühmten Botzner Märkte. Immer wichtiger und reicher ward die Stadt. Starke Mauern schirmten sie; sechs Thore mit trotzenden Thimnen hütheten den Eingang. Noch immer ist sie eine der wichtigsten, reichsten Städte des Landes. In Bötzen ist der Sitz des Kreisamtes Stapelplatz des Handels zwischen Deutschland und Italien, hat ein Gymnasium und eine Kreishauptschule, ein Merkantilgericht, ein Collegialgericht
unbedeutend, besonders wird Garberei und Schönfärberei betrieben, auch besteht eine Wachsbleiche und Kotzenfabrik. Die Zahl der Einwohner steigt aus 8572 Seelen. Die Stadt ist auf unebenem Grunde erbaut, daher sind die Gassen enge zusammen gedrängt. Man zählt vier bedeutende Plätze : den Obstplatz, den Kornplatz, Psarr- platz und Dreifaltigkeitsplatz. Der erste steht mittelst der Lauben (Arkaden an bei- den Seiten der Häuser), an der Hauptgasse mit dem Dreifaltigkeitsplatze in Ver- bindung
hin ist sehr schön. In Bötzen besteht noch ein Franziskaner- und ein Kapnzinerkloster. Unter den weltli- chen Gebäuden ist zu erwähnen das Merkantilamtshaus, das Amthaus des Stadt- magistrates, das Haus des Herrn von Tschiderers mit einer interessanten Gemälde- gallerie u. s. w. M e ran, einst die alte Hauptstadt Tyrol's, liegt recht im Herzen des Botzner Kreises, in einer sehr reizenden, freundlichen Gegend an der Passer, eine Viertel- stunde ob ihrer Einmündung in die Etsch, hart am Fuße des Gebirges aufwel
- chem das Hauptschloß Tyrol thront. Meran erscheint urkundlich zuerst im Jahre 857, und dankt ihr Erblühen dem Bergsturze, welcher die aus der römischen Marsion Maja erstandene Stadt dieses Namens bedeckt. Meran ward der Sitz der Gaugraftn, welche die Karolinger, und die ihnen folgenden, deutschen Könige