Über den Firnen - Unter den Sternen.- (Anton Renks Werke ; Bd. 1. Bd. 2)
B ur e n lieber 157 Unendlich über mir im weiten Blauen, Ihr selbst von Angesicht zu Angesicht! Da liegt mein Alpenland, das waldbekränzte, Dort, wo verfließt der letzten Berge Blau, In Segenfülle liegt der stromdurchglänzte, Der rebenreiche Nibelungengau. Im Fernen sieht man noch der Wogen Branden, So weit erklingt das treue, deutsche Wort: Herrgott, sei immer über diesen Landen Und mache Deutschlands Neidinge zu schänden, Denn dieses Land, es ist der Treue Hort! Hier zwingt die Erde ehrliches
Bestreben, Der Fleiß, die Klugheit und die Bauernkraft; Es hat der deutsche Geist der Welt gegeben Jahrtausendlang schon Kunst und Wissenschaft! — Und überall, wo heute Deutsche wohnen, Da herrscht die Treue und da herrscht das Recht, Bis in die tiefen, heißen SüdlandsZonen In Millionen, Abermillionen Aus dieser Erde edelstem Geschlecht. Du Herr, der einst die Dirn' von Spinges sandte, Als für die Freiheit kämpfte Deutschtirvl, Der aus Tiroler Bauernstutzen brannte, Als es gegolten unsres Landes Wohl