Über den Firnen - Unter den Sternen.- (Anton Renks Werke ; Bd. 1. Bd. 2)
W e i b 93 Von Moses, welcher Gottes Worte kündet, Von Michelangelo, der ihn erschuf, Wie in der Nacht sein Opferfeuer zündet Zu Gottes Preis der flammende Vesuv. Es kamen triumphierende Cäsaren, Es donnerte der Legionen Schritt, Mit finstern Stirnen trotzige Barbaren In schweren Eisenketten Zogen mit. Em andres Bild: — Des gold'nen Schmucks entledigt Haben Toscanas schöne Frauen sich; Die Flamme loht . . . Savonarola predigt, Wie Gott so groß und streng und fürchterlich » . . Es funkeln
blutbesudelte Tiaren, Es wehen Flammenstöße durch die Nacht, Indes vom Himmel sich, vom sternenklaren, Abhebt der Peterskuppel dunkle Pracht. Ein andres Bild: — Unter den Lorbeerbäumen In einer wilden Rosenherrlichkeit, In der die schönsten Fürstentöchter träumen, Singt Tasso, wie Jerusalem befreit. -— Wir horten ferneher des Meers Canzonen Und sahen der Palazzi Marmorpracht, In denen stolze Medicäer wohnen, Aufleuchten durch die zauberische Nacht. — Wir sahen Gondeln gleiten im Canale Und hörten süße