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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Seite 262 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
gewesen war. Die Geistlichkeit Deutschlands hatte ungeheure Summen beim Antritt ihrer Aemter an den Papst zu zahlen, und diese Summen waren im Lauft der Zeit immer mehr erhöht worden. Man cher Kurfürst mußte sich tief in Schulden stecken, um sein Pallium emzulösm, und ebenso die Bischöfe, um die Konfirmation zu erlangen. Die Einkünfte ihrer Stifte stoffen daher in den ersten Jahren ihres Amtes gewöhnlich nach Rom. Das erzeugte viel böses Blut unter der Geistlichkeit. Da der Papst überdies streitige Wahlen zu entscheiden

hatte, so entspannen sich deshalb gewöhnlich langwierige Verhandlungen und Prozesse, welche ebenfalls schweres Geld kosteten. Ueberdies wuß ten eine Menge Angelegenheiten, die ein bischöfliches Gericht leicht eben so gut hatte entscheiden können, nach Rom berichtet werden, wo sie dann durch die päpstlichen Tribunale möglichst in die Länge gezogen wurden, um recht viel Geld daraus zu ziehen. Der Papst disponirte endlich über die erledigten deutschen Pfründen. Solche und ähnliche Klagen waren schon in Kostmtz

Reichstag zu Augsburg, wegen Uebertretung der Concordate und wegen mancherlei Beschwerden der deutschen Nation, einen Gesandten nach Rom schicken. Da kam der Cardinal Raimund nach Deutschland und betrieb, anstatt jene BeschWerden aufzuheben, effngst die Emsammlung

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Seite 179 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
man sich auch gegen den Papst aus. Die Geldschneiderei der Papste hatte in Deutschland einen absonderlichen Höhegrad erreicht. Durch Annaten, Dispensationen, Commmdm, De- carien, Pömtenzen, Jubeljahre und unter andern Formen, wurden ungeheure Summen aus Deutschland nach Rom gezogen. Nicht mit Unrecht sagte dieses Geldwuchers wegen die heilige Brigitta: der Papst habe statt der zehn Gebote nur eins von zehn Buchstaben aufgebracht, nämlich dieses: da pecuniam, gieb Geld her! Der damalige Papst Alexander VI. übertraf

seine Vorbilder, Sixtus IV. und Jnnocenz. in allen Schlechtigkeiten. Seine Geilheit und fein habsüchtiger Geiz waren zum Spmchwort geworden. Für seine Hurkinder scharrte er Gelder unter allen Formen zusammen. Deutschland war immer'so dumm, feinen Geldbeutel für Rom offen zu haben und mußte sich deshalb noch von des Papstes Sohne Cesar bespötteln lassen, der bei Vergeudung unge heurer Geldsummen zu sagen pflegte: es wären peccata Germaniae, Sündengelder von Deutschland. Alexander trieb den einträglichsten

nach Rom absenden. In der Instruction der Ge sandtschaft lautete es: Nachdem viele Jahre Annaten zum Widerstand gegen die Türken und die Anfechter des christlichen Glaubens, so wie

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