Lieder eines Tirolers in Amerika. Im Anhang: Kraut und Ruab'n von an Tiroler Buab'n
fest-prolog. (Gewidmet dem Deutschtum von San Francisco, Cal. zur Feier des Deutschen Tages 1911. Aus Germanen! Strömt herbei Zu eurem Ehrentage. Macht euch das Herz, —die Seele frei Bon Lebenssorg und Plage. Die Beiden lausen nicht davon, Sind permanente Gäste. — D'rum mutig ihrem Bann entfloh'n, Für heut' am Jubelfeste. Tragt hoch das Haupt, laßt slattern stolz Die Fahnen frei im Winde! Der deutsche Stamm birgt edles Holz, Wenn rauh auch scheint die Rinde. Es kommt kein Volk dem Deutschen
gleich Aus weitem 'Erdenrunde; Das pflanzt in's Herz, das merket euch Zu jeglich' Lebensstunde. längst schrieb es euch die Welt zu gut, (Mög' d'rob der Neid auch Iranken) Was deutschem Geiste, Fleiß und Mut Columbia zu verdanken. Doch ob ihr auch der Freiheit Land Zur Heimat euch erkoren, Vergeht d'rum nicht an fremdem Strand Das Land, das euch geboren. Das Land, wo Kunst und Wissenschast In höchster Blüte prangen, 'Das Land, vor dessen Heldenkraft, Der Feinde Scharen bangen. Pflegr deutsche Sprache
, deutschen Brauch, Halt't heilig eure Ehre, Und liebet bis zum letzten Hauch Das deutsche Lied, das hehre. Las Là, das euch die Mutter sang Einstmals an eurer Wiege. — Es Zieht bei seinem Wunderklang Jn's Herze euch der Friede. Als schönster Schluß: — Stimmt ein Zugleich Im Jubelruf der Freude: „Columbia hoch! Hoch deutsches Reich! Gott segne, schütze Beide!'