¬Die¬ schönsten Erzählungen.- (Langens Auswahbände ; 22)
der Bürgermeister in ungewöhnliches Erstaunen oersallen seien. Dabei habe der Florian zugleich die Aufgaben und die Zukunft der tirolischen Malerei besprochen und geäußert, es wäre endlich Zeit, daß sie auch noch etwas anderes male als krebsrote arme Seelen, glutäugige Teufel und höchst alltägliche Heilige; warum sie denn nicht aus der vaterländischen Geschichte schöpfe — nicht z. B. dar stelle, wie des Speckbachers Bue bei St. Johann zu sei nem Baker komme, oder wie die Zillertaler auswandern
? —- Gerade aus diesen Fragen geht hervor, wie richtig der Florian in die Zukunft gesehen, denn die beiden Auf gaben, die er damals stellte, sind ja nunmehr nebst vielen andern durch Franz Desregger und Mathias Schmid ganz meisterhaft gelöst worden. Überdies schien der Florian in Schleisheim zu dem Zeichnen auch das Malen, wenigstens in Wasserfarben, gelernt zu haben, denn er hatte von dorther auch ein zierliches Kästchen mitgebracht, welches allerlei Farben und verschiedene Pinsel enthielt