¬Die¬ schönsten Erzählungen.- (Langens Auswahbände ; 22)
es nicht der Mühe wert, so viel Getöse zu machen. In ein anregendes Verhältnis trat damals der Florian von Langkampfen zu dem Valentin Hinterbichler von Walchsee. Diesen hatte er als Mitschüler bei den Fran ziskanern kennen gelernt und war mit ihm den langen Weg, der sie nach Hall und heimwärts führte, zn öfteren Malen auf und ab gewandert. Der Valentin war eigentlich auch zum geistlichen Stande bestimmt gewesen, wie unser Florian, war aber ebensowenig ans Ziel ge kommen, wie dieser und zuletzt bei seinem Vater
war und reichlich Gelegenheit hatte, gar weit umeinander zu fahren. Übrigens behielt auch der Valentin, wie der Florian, noch als Bauernknecht oder als Vieh- und Holzhändler, eine hohe Achtung vor einem ordentlichen Briefe bei und um in diesem Fache nicht zurückzukommen, setzten die beiden Freunde einmal auf dem Markt zu Kundl untereinander fest, sich alle sechs Wochen wenigstens einmal und zwar ausführlich zu schreiben, um sich auf diese Weise mitzuteilen, was sie wieder gelesen und ge lernt, auch etwa