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Bücher
Jahr:
[1951]
Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestandes des Haus-, Hof- und Staatsarchivs ; Bd. 2. - (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs ; 3)
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Seite 397 von 572
Autor: Santifaller, Leo [Hrsg.] / hrsg. von Leo Santifaller
Ort: Wien
Verlag: Komm.-Verl. der Österr. Staatsdr.
Umfang: VIII, 559 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 3.091/3(1951)
Intern-ID: 238819
Neipperg den Vorteil hatte, auch für seine Augen nicht bestimmte Mitteilungen zu erfahren, während er die Reskripte, die er aus Wien erhielt, in etwas freier Weise dem des Deutschen unkundigen Franzosen übersetzte 2 ). Karl wurde als künftiger Herr Spaniens von England umworben, das Absichten auf San Domingo, die reichste französische Kolonie und damals die Zuckerinsel der Welt, hatte, aber Madrid und Neapel erklärten, ein englisches San Domingo würde die erdrückende Übermacht Großbritanniens bedeuten

, gegen welche Spanien die Waffen ergreifen müßte. Karl Emanuel III. lud durch Comte de Roubion und Sir John Gray Karl III. zu einem Bündnis ein. England schaltete, da der katholische König mit der protestantischen Macht kein Bündnis schließen könne, ohne die Gemüter seiner Untertanen zu verletzen, Sardinien ein, dem als Kuppelpelz Finale und das Marquisat Savona in Aussicht gestellt wurden. Der Plan wurde von Wall und Elisabeth Farnese gefördert, deren Haß gegen Österreich mit den Jahren nicht abnahm. Karl III

. schob die Entscheidung hinaus, die schließlich zum Abschluß des Familienpaktes und Eintritt Spaniens in den Krieg gegen England führte 3 ). Kurz bevor Karl Neapel für immer verließ, nahm Tanucci nach langem Feilschen die Präliminarien an. Kaunitz vermutete, daß der Abschluß der Konvention durch den Wunsch des Königs befördert wurde, als Friedensstifter angerufen zu werden. Frankreich schien am Ende seiner Kraft angelangt zu sein. Geldmangel, der Verfall von Heer und Flotte, der drohende Verlust

den Alliierten gefunden, wäre Belgien bereits in den Händen^der Franzosen und Holland der größten Gefahr ausgesetzt und es hätte sich die Lage wiederholt, die im Aachener Frieden England zwang, auf alle anderswo errungenen Vorteile zu verzichten. Wie würde, fragt er, England aussehen, wenn es beim nächsten Friedensschluß außer Menorca noch Belgien zurückkaufen müßte 4 ). Als Kaunitz dies schrieb, standen die Preußen vor Olmütz, dem letzten Hindernis vor der Donau. Karl III. trug Ludwig XV. seine Vermittlung

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Bücher
Jahr:
[1951]
Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestandes des Haus-, Hof- und Staatsarchivs ; Bd. 2. - (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs ; 3)
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Seite 393 von 572
Autor: Santifaller, Leo [Hrsg.] / hrsg. von Leo Santifaller
Ort: Wien
Verlag: Komm.-Verl. der Österr. Staatsdr.
Umfang: VIII, 559 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 3.091/3(1951)
Intern-ID: 238819
in Banknoten nach Hause brachte, waren 58.093 Dukaten oder 96.822 fl. 29 kr. Firmian gab dem Kassa-Offizier ein kleines Portrait der ältesten Infantin für die Kaiserin mit, das mit den gegenstandslos gewordenen Schuldverschreibungen in das Kurierpaket gesteckt wurde *). Als die Königin von Spanien erkrankte und aufgegeben wurde, bot Karl Emanuel III., von England unterstützt, dem künftigen Witwer eine savoyische Prinzessin, Ludwig XV. seine Enkelin Isabella von Parma, August III. eine sächsische Prinzessin

, Maria Theresia eine ihrer Töchter und der Hof von Neapel die Infantin Maria Luisa an 2 ). Nach dem Tod der Königin von Spanien zogen sich Karl und Amalia für neun Tage in ihre Gemächer zurück und trauerten. Die Verblichene hatte ihre Habe und acht Millionen Piaster in barem Geld ihrem Bruder Don Pedro vermacht und vor ihrem Tod nach Portugal verbracht. Ferdinand VI., der begehrte Witwer, körperlich und geistig ein Wrack 3 ), folgte ihr im August 1759 in den Tod. In Neapel war alles zur Übersiedlung

vorbereitet. Zuerst dachte man an eine Reise zu Land und eine Zusammenkunft mit Ludwig XV. in Lyon. Als aber in Frankreich die Vorbereitungen zu der Monarchenbegegnung zu auffällig betrieben wurden und man in Neapel eine ungünstige Rückwirkung auf die Beziehungen zum Hofe von Saint James befürchtete, wurde die Seefahrt beschlossen. Pitt bot Karl III. die Garantie für alle spanischen Besitzungen in der alten und neuen Welt. Sardinien unterstützte Pitt und England - 1 ) B. 12. April, 7. Juni 1757

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