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Bücher
Jahr:
[1951]
Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestandes des Haus-, Hof- und Staatsarchivs ; Bd. 2. - (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs ; 3)
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Seite 358 von 572
Autor: Santifaller, Leo [Hrsg.] / hrsg. von Leo Santifaller
Ort: Wien
Verlag: Komm.-Verl. der Österr. Staatsdr.
Umfang: VIII, 559 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 3.091/3(1951)
Intern-ID: 238819
aber in der Roßau aufgegriffen und dem Großwesier vorgeführt. Unterwegs gelang es Heider glücklicherweise, sich des Briefes zu entledigen, er gab beim Verhör an, sein Herr habe ihn ausgesandt, Wein zu besorgen. Er wurde zunächst in Arrest gesetzt, später aber freigelassen 5 ). Nun riß die Verbindung wieder ab, wahrscheinlich waren die Türken wachsamer geworden. Erst in der Nacht zum 5. August überbrachte ein der türkischen Sprache mächtiger Reiter des Kürassierregimentes Caraffa ein Schreiben des Herzogs

von Lothringen 6 ). Am 8. August fand sich der Leutnant des Heisterschen Fußregimentes, namens Michael Gregorowitz, welcher schon einmal bei den Türken gefangen war und später in die Stadt entfloh, bereit, mit drei Briefen zu Herzog von Lothringen zu gehen. Als Belohnung wurde ihm die erste erledigte Kompanie zugesagt. Gregorowitz kam als Türke verkleidet glücklich durch das türkische Lager und durch den Wienerwald, er erreichte über Herzogenburg das kaiserliche Lager bei Mautern, wo er die drei Briefe

übergab. Diese Briefe kamen erst am 16. August in die Hände des Lothringers 7 ). In Wien selbst war man seit dem 5. August, da der Caraffa-Kürassier hereingekommen war, ohne Nachricht vom Lothringer und der ersehnten Sammlung des Ersatzheeres, da die hinausgesandten Kuriere entweder abgefangen wurden oder nicht mehr zurückkehrten. Da fand sich am 13. August der Orientwarenhändler Georg Franz Kolschitzky, der vor der Belagerung in der Leopoldstadt Nr. 47, heute Große Pfarrgasse 20, gewohnt

hatte und nunmehr in der Freikompanie der Gastwirte unter dem Hauptmann Ambrosius Franckh diente, unter großen Versprechungen seitens Starhembergs und des Wiener Stadtrates bereit, mit Briefen zu Herzog von Lothringen zu gehen und mit Nachrichten von dort wieder zurückzukehren. In den gleichzeitigen Berichten und in allen Geschichtsbüchern und Abhandlungen über die zweite Türkenbelagerung Wiens kann man lesen, daß Kolschitzky am 13. August 1683 in Begleitung seines Dieners — erst in späteren Werken ausdrücklich

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Bücher
Jahr:
[1951]
Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestandes des Haus-, Hof- und Staatsarchivs ; Bd. 2. - (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs ; 3)
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Seite 280 von 572
Autor: Santifaller, Leo [Hrsg.] / hrsg. von Leo Santifaller
Ort: Wien
Verlag: Komm.-Verl. der Österr. Staatsdr.
Umfang: VIII, 559 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 3.091/3(1951)
Intern-ID: 238819
272 Posch, bezeugt die „Wiener Studentenzeitung' 1 ) unter dem Titel: „Ein katholischer Priester, ein Apostel des Lichtes', daß er Worte begeisterten Fortschrittes gesprochen habe. Anderseits war er genötigt, für die zweite Versammlung den aus Arbeitern und Studenten bestehenden Sicherheitsausschuß um Saalschutz zu bitten, da Störungsversuche befürchtet wurden. Als zweiter Redner erscheint Pauli. Desgleichen in einer Versammlung des 20. August im selben Saal, wo 10.000 Besucher verzeichnet

letztere mehr Anklang zu finden schien. In einer Versammlung vom 29. August verlas Pauli das Glaubensbekenntnis der Deutschkatholiken, welches die Abschaffung der Messe vorsieht, Dreifaltigkeit, Erbsünde und Teufel leugnet, die Beichte abschafft, die Ehe als rein bürgerlichen, auflösbaren Vertrag erklärt und unentgeltliche Taufe und Beerdigung vorschlägt. „Wir wollen', so sagt Pauli, „eine deutsche Religion auf Grundlage der Vernunft gründen, die auch das Gewissen als einzige Richtschnur des Handelns

Religion, sondern die uralte! Ein Wort an die Deutsch katholiken, ihre Freunde und Feinde', will glauben machen, der Deutschkatholizismus habe die Aufgabe, die Christen im heiligen Bruderbund zu versöhnen, also die religiöse Spaltung zu überwinden. Ein anderes Flugblatt „von einem Akademiker' gezeichnet, wird noch 1 ) Nr. 30 vom 18. August 1848. 2 ) „Konstitution' vom 24. August 1848, 3 ) „Konstitution' vom 20. August 1848. ') Die Rede Paulis wurde in Druck verbreitet. Die WKZ. vom 29. August 1850

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