¬Das¬ Zoll- und Geleitsrecht der Grafen von Görz im oberen Draugebiet.- (Beiträge zur Geschichte und Kulturgeschichte Kärntens ; S. 67 - 74. - Sign.: II 9.156)
Immerhin finden wir auch in Kärnten selbst verhältnismäßig irühe Spuren ansässigen Deutschtums, die zurückreichen bis minde stens ins 9. Jahrhundert 1. In den Urkunden erscheinen im 9, Jahrhundert deutsche Siedlungsnamen in folgenden Fällen: 860 Trahoue, d. i. Drauhof, für Maria-Rain, 875—83 Uueride Maria-Wörth, 878 Buochun Puch bei Villach, Durrinbach, d. i, Dürrenbach, für die Zäuchen bei Villach (Zäuchen aus slow. Suha , d. i. Dürrenbach, übersetzt jenen Namen), 879 Mosaburch Moosburg, 888
zur selben Zeit folgende Fremdnamen: 822 Truhsna Trixen, slow. Trusnje, Criuina Griffen bei Völkermarkt, slow. Gribmj, 860 Gurniz Gurnitz, slow. Podkrnos, Astaruuiza Osterwitz, slow. Ostrovca (der heutige deutsche Name mit O- ist neuerdings entlehnt), Friesah Friesach, slow. Breze oder Freie, 875—83 Rasa, d. i. die unmittelbare Umgebung von Rosegg, slow. Rai, 878 Uillach Villach, slow. Bljak, 888 Carentana Karn- burg, 895 Diehse Diex, slow. Dekse, 898 Qurk Gurk, slow. Krka, Glodnizze Glödnitz, Milse
und im Lavanttal, beide Fölkhing ausgesprochen, das zweite 1326 Volking geschrieben, Siebending 1149 Sigemuntingen und Wimpassing 990 Wintpozingun; es sind die Leute des Liubidi, des Wito, des Volko, des Sigmund und die Leute im Tal, auf der Alm, am Spitz und am Windboß, d. i. der Windbruch, die ihre Benennung entschieden. Ihr Alter steht dadurch einwandfrei fest, daß schon im 9. Jahrhundert der Brauch, Ortsnamen durch die deutsche Endung -ing zu bilden, abgekommen ist. Merkwürdigerweise