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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1935
Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom
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Seite 100 von 101
Autor: Weingartner, Josef / von Josef Weingartner
Ort: Kempten
Verlag: Kösel
Umfang: S. [417] -435
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Hochland ; Jg.32. - In Fraktur<br>Weber, Beda: Maler Koch in Rom / von Beda Weber. - 1935. - S. [436] - 445 - In: Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom ; Sign.: 2.231;
Schlagwort: p.Weber, Beda;k.Frankfurter Nationalversammlung
Signatur: 2.231
Intern-ID: 187221
480 Unsere Kunstbeilagen geisterte. Das Urteil der Zeitgenossen — der berühmten ,Ramme', auf den Boden und wohl nicht nur dieser — über Joseph stampfend zu fragen: ,Habe Sie das Bild Anton Koch spricht Rumohr so «uS: ,Jn von Richter gesehn? Gehe Sie hin, daö der Landschaftsmalerei ist er Stifter, er müsse Sie sich anschaue/ In einem andern hat gelehrt, dem Erdboden Bestimmtheit, Fall freilich hat Koch durch seine ,ver Charakter und Körper zu geben.' nichtende Kritik an einem Karton

, die er Doch immer wiederum fühlt man sich, wie dadurch übte, daß er wortlos mit dem selten hei einem Künstler, zu dem Men- Kopfe voran durch ihn hindurchrannte, schen Koch hingezogen und kann sich nicht einen Maler zum Schriftsteller bekehrt, genugtun, Züge dieses reinen und kräftigen Er war von einer unbedingten Wahr- MenschenbildeS im Berichte festzuhalten, so Heftigkeit. Der Diplomat Kestner, der die Selbstlosigkeit, mit der er die jüngeren Sohn von Werthers Lotte, berichtet, das Genossen förderte

, ihnen Aufträge zuschob, Lügen sei dem Meister so fremd gewesen, obwohl er gerade in seinen alten Tagen daß die Kameraden oft herzlich mit ihm selber sehr rechnen mußte. Hören wir noch gelacht hätten, wenn er gleich einem Knaben einmal Ludwig Richter. Dieser hatte ge- zuweilen das Unwahrscheinlichste, was ihm rade seinen ,Watzmann' vollendet, der jetzt erzahlt war, geglaubt hatte. Knabe und neben Kochs .Landschaft mit dem Regen- Mann war er in einem, Kind und Weiser, bogen' hängt. Da ließ der alte Koch

keinen ein heroisches Original. Bekannten auf der Straße vorbei, ohne Or. Friedrich Fuchs, ihn anzuhalten und mit seinem dicken Stock, Die in Sepia gezeichnete Landschaft' von Joseph Anton Koch, über den man den vorstehenden Artikel vergleichen wolle, ist im Besitz der Staatlichen Graphischen Sammlung in München und wird hier zum erstenmal veröffentlicht. Das Bildnis von Koch aus dem Jahre I8Z8 ist gezeichnet und gestochen von Carl Küchler. 131O zu Taubenheim in der Lausitz geboren, arbeitete er in Dresden und Rom

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1935
Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom
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Seite 98 von 101
Autor: Weingartner, Josef / von Josef Weingartner
Ort: Kempten
Verlag: Kösel
Umfang: S. [417] -435
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Hochland ; Jg.32. - In Fraktur<br>Weber, Beda: Maler Koch in Rom / von Beda Weber. - 1935. - S. [436] - 445 - In: Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom ; Sign.: 2.231;
Schlagwort: p.Weber, Beda;k.Frankfurter Nationalversammlung
Signatur: 2.231
Intern-ID: 187221
als gefördert. Als dann der Revolutionssturm die Flam men über den Rhein blies, fanden sie im Kreise der Karlsschüler Zündstoff genug, zumal da ihr Religionslehrer just Eulogius Schneider war, der Bamberger Franzis kaner von gestern und öffentliche Ankläger beim Straßburger Revolutionstribunal von morgen. Es war die Blütezeit des Kari katuristen Koch. Er übernahm auch die künstlerische Regie eines phantastischen revolutionären Maskenfestes. Da dem peinliche Untersuchung und Karzer folgten, flüchteten

St. Peter auf dem dgmpo (I3Z9). Nur einmal, als die Kriegsjahre 1812/15 die Kunst und die Fremden aus Rom verscheuchten, ließ wirt schaftliche Not den Tiroler zeitweilig Rom Verlasien und in der Wiener Kaiserstadt Zuflucht suchen. Aber die Wiener der Kongreßzeit fanden wenig Geschmack an der kraftvollen Art eines Koch, und Donna Cassandra, daS Weib, das er sich in Olevano geholt, die Mutter von Helena, CamilluS und Augustus und einem heute noch blühenden Geschlechte, kränkelte in der fremden Lust

. Als Koch im Frühjahr 1795 in Rom seinen ersten Einzug hielt, kam er gerade recht zu einer Ausstellung von Asmus Jakob Carstens. In dem nordischen Zeichner fand er Winckelmanns Lehren verwirklicht, ihm schloß er sich als seinem Meister an. Zeugnis geben davon seine Radierungen nach Carstens' ,Argonauten^. Ein anderer Nordländer, Thorwaldsen, mit dem er zusammen hauste, erschloß ihm den Blick für die Plastik der Alten. Mi chelangelo wird studiert und kopiert. Koch, als Mensch ein Original

Körpers, die Kom position und die Vorliebe, Ideen sinnlich auszudrücken. Diese schöpfte er zuerst vor züglich aus den nordischen Dichtern wie Ossian und Shakespeare; zeitlebens be gleiteten ihn die antike Dichtung und natür lich die Bibel, vor allem das Alte Testa ment; sein Dichter aber wird Dante. ,Koch ist', schreibt einer seiner Genossen, ,seit er

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1935
Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom
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Seite 99 von 101
Autor: Weingartner, Josef / von Josef Weingartner
Ort: Kempten
Verlag: Kösel
Umfang: S. [417] -435
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Hochland ; Jg.32. - In Fraktur<br>Weber, Beda: Maler Koch in Rom / von Beda Weber. - 1935. - S. [436] - 445 - In: Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom ; Sign.: 2.231;
Schlagwort: p.Weber, Beda;k.Frankfurter Nationalversammlung
Signatur: 2.231
Intern-ID: 187221
Das heroisch e Original die Hölle von Dante gelesen, vollends ganz sehen und auf gute Verteilung zu achten; und gar zum Teufel geworden.' An die ,denn das Ganze muß eher da sein alö die 140 Blätter zur Diving haben Teile, es ist das Erste und Ursprüngliche, sich von ihm erhalten. Wie Koch von der und daS Einzelne muß sich daraus ent Ölmalerei zum Fresko übergeht, auf daS Wickeln; das ist naturgemäß, und so schafft er sehr ,erpicht' ist (,weil mir dies groß- daS Genie, auch ohne daS Gesetz

geschaffen, künften der Thorwaldsen, Veit, Koch, nicht der Natur abgeschrieben, setzen aber Rhoden, bei denen Koch das Nibelungen- vertraute Kenntnis der Natur voraus, und lied in der Ursprache vortrug, ,waS ihm der Künstler weiß die Schichten der durch seinen Tiroler Dialekt erleichtert Natur aufzufinden, welche die reine Schöp- wurde. Das Erhabene, Gewaltige, Große fung klarer durchscheinen lassen. So zieht war sein Element, deshalb Sophokles, eS ihn nach Olevano, der Heimat seiner Aeschylus

, wie er einem unwillkommenen bogen', ein Idealbild von Großgriechen- Besuch, einem dozierfreudigen Kunstkritiker, land, in mehrfacher Beziehung aufschluß- den er an seiner Art zu schellen erkannte, reich für Koch, so als Beweis, daß er über entwich: ,so steckte ich mir eine Pfeife an, dem Kompositionellen und Linearen die nahm Till Eulenspiegels Lustige Schwanke Farbe ^ sparsam verwandt, aber dann zur Hand und setzte mich auf den Abtritt, von fast Breughelscher Leuchtkraft — nicht wo ich über zwei Stunden blieb

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1935
Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom
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Seite 64 von 101
Autor: Weingartner, Josef / von Josef Weingartner
Ort: Kempten
Verlag: Kösel
Umfang: S. [417] -435
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Hochland ; Jg.32. - In Fraktur<br>Weber, Beda: Maler Koch in Rom / von Beda Weber. - 1935. - S. [436] - 445 - In: Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom ; Sign.: 2.231;
Schlagwort: p.Weber, Beda;k.Frankfurter Nationalversammlung
Signatur: 2.231
Intern-ID: 187221
beide große Fähigkeiten. ,Ich habe keine be sondere Vorliebe für die Jesuiten^, sagte mir Koch einmal, ,aber meine Buben send' ich zu ihnen, weil sie die gescheitesten sind. Ihre Erziehungsweise gefällt mir vor anderen. Sie lehren nicht bloß, sie spielen mit den Knaben auch, sie gehen mit ihnen aufs Land, wo sie eigene Landhäuser zur Kurzweil ihrer Zög linge haben, sie treiben mit ihnen so viel leibliche und geistige Anregung, daß die beste Wirkung davon an den Knaben sichtbar ist. Die Grundlage

. Es gehört eine mehr als deutsche Phantasie dazu, um sich vom Schmerz einen Begriff zu machen, den sie bei jedem Fehler empfanden. Stirn und Gesicht mußten das Ubermaß desselben empfinden, die Bücher flogen in alle Winkel und für den ganzen Abend war alle Heiterkeit ver schwunden, wenn es schlecht ausfiel. ,Jch lasse sie studieren', meinte Koch, .und um ein Amt sich bewerben, Künstler sollen sie mir keine werden, das ist ein zu gewagtes Unternehmen für den, der nicht von Haus aus vermöglich

ist/ Der tägliche Umgang hatte auf natürlichem Wege zur Vertraulichkeit geführt, Koch trat mit seinen Kunstheimlichkeiten hervor, zuerst mit seinen Skizzen und Zeichnungen, letztere namentlich nach Dante. Es waren mir wohl einige Kom mentatoren über die Oivins bekannt, aber der beste war Koch mit den Bildern und Erklärungen, die er erläuternd beifügte, mit unglaublicher Einsicht in die Geschichte von Italien zu Dantes Zeit. Mit einer Art ver schämter Liebe zeigte er mir das bekannte, ursprünglich

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1935
Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom
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Seite 59 von 101
Autor: Weingartner, Josef / von Josef Weingartner
Ort: Kempten
Verlag: Kösel
Umfang: S. [417] -435
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Hochland ; Jg.32. - In Fraktur<br>Weber, Beda: Maler Koch in Rom / von Beda Weber. - 1935. - S. [436] - 445 - In: Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom ; Sign.: 2.231;
Schlagwort: p.Weber, Beda;k.Frankfurter Nationalversammlung
Signatur: 2.231
Intern-ID: 187221
Maler Koch in Rom vielbesuchten Stadtteile, wo die emporstäubenden Wasserströme so liebliche Kühlung wehen. Hier war alles mit ihm vertraut, Herr und Knecht, Priester und Laie. ,Sogar mein Leibarzt wohnt hier im zweiten Stockwerkes sagte er einmal scherzhaft. Es war, glaube ich, Doktor Pàlli. Nur ein Augenzeuge kann sich einen Begriff machen von den Schwänken und Witzen, die er hier mit der fröhlichsten Laune auskramte. Alle Nachbarn scharten sich um ihn, er hockte mitten unter ihnen, sitzend

auf der Hausbank, dem Brunnen gegenüber, und krähte so ergötzlich, daß lautschallendes Gelächter der Umstehenden die ganze Umgegend aufregte und erlustigte. Sogar die kleinsten Knaben hatten mit ihm die größte Freude, und setzten sich mitunter wohl auch auf die gekreuzten Knie des Professors. Er wohnte dem Krankenverhöre bei, das hier abends stattfand, wo PoleM mit großer Uneigennützigkeit den armen Leuten Rat erteilte. Und als Koch eines Abends hören mußte, daß sich viele durch Wasser trinken in heißer

nur der vertrauteste Jünger der Kunst ganz zu fassen vermochte. Koch war in solchen Augenblicken wie geistesabwesend für die wirkliche Welt, es war ein Kosen und Vertrauttun mit dem Entferntesten, ein hochinteressantes Kunstnachtwandeln des entfesselten

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1935
Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom
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Seite 63 von 101
Autor: Weingartner, Josef / von Josef Weingartner
Ort: Kempten
Verlag: Kösel
Umfang: S. [417] -435
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Hochland ; Jg.32. - In Fraktur<br>Weber, Beda: Maler Koch in Rom / von Beda Weber. - 1935. - S. [436] - 445 - In: Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom ; Sign.: 2.231;
Schlagwort: p.Weber, Beda;k.Frankfurter Nationalversammlung
Signatur: 2.231
Intern-ID: 187221
Maler Koch in Rom 44? lich, bei dem überaus langsamen und mühevollen Bestreben für wahre Kunst den häuslichen Bedürfnissen zu genügen. Die Wahrheit, die er in der Malerei allein im Auge hatte, galt ihm auch in der Wissenschaft und in der Poesie für das höchste Ziel des Gelehrten, des Dichters. Daö Unbestimmte, Verschwim mende, Halbe und Empfindelnde feindete er auch hier mit der schärfsten Lauge an. Er war daher mit der neueren Romantik in der deutschen Dichtkunst nicht zufrieden

. Einer seiner besten Freunde in dieser Hinsicht war August Graf Platen von Hallermünde, der bekannte geistvolle Vertreter klassischer Studien gegen die Treibhausgewächse irrgängiger Romantik. Mit diesem sympathisierte Koch auf das lebhafteste und nahm keinen geringen Anteil an den Vorstudien und Besprechungen zum ,Ödipus' gegen Immermann. Er betrachtete den Grafen als die Ergänzung seiner selbst. ,WaS er in der Poesie tut, tue ich in der Malerei', sagte er einmal, ,und die Nachwelt wird entscheiden

für mich sichtbar, war das frömmste, liebe vollste, sanfteste Wesen, der ordnende Engel im häuslichen Kreise, daher auch von Koch mit der größten Ehrfurcht betrachtet und in allen religiösen und wirtschaftlichen Angelegenheiten die unbestrittenste Auktorität. Obgleich ver blüht, hatte sie doch noch in den überaus regelmäßigen, sprechenden Gesichts zügen alle Anmut einer Römerin, in ihrem Wesen alle Vorliebe für Rom, alle Begeisterung der Andacht, wie sie in den Gemütern der Frauen hier ganz eigentümlich lebt

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1935
Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom
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Seite 65 von 101
Autor: Weingartner, Josef / von Josef Weingartner
Ort: Kempten
Verlag: Kösel
Umfang: S. [417] -435
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Hochland ; Jg.32. - In Fraktur<br>Weber, Beda: Maler Koch in Rom / von Beda Weber. - 1935. - S. [436] - 445 - In: Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom ; Sign.: 2.231;
Schlagwort: p.Weber, Beda;k.Frankfurter Nationalversammlung
Signatur: 2.231
Intern-ID: 187221
Maler Koch in Rom 44? Er wischte sich eine Träne aus dem Gesicht und sagte: ,Sie haben recht. Nur durch langes Mitleben kann ein so eigentümlicher Gegenstand erfaßt und dar gestellt werden. Tirol ist mir in seiner Wahrheit und Natürlichkeit abhanden gekommen. Das Bild ist eine Blume, an der eine Träne des Heimwehs wie Tau hangengeblieben ist, man weint sie fast nur in der Verbannung/ Sodann fing er an, mir seine später gedruckte Kunstchronik' vorzulesen. Nebst ihm hatte vorzüglich ein gewisser

Genelli, Maler auö Preußen, den ich bei ihm auch kennenlernte, Teil genommen, ein Mann von viel Geist und sehr markierter Gesinnung. Ein längerer Brief war ganz von ihm, in der Form offenbar über legen allen anderen von Koch. ,Es ist mir leid', sagte er am Abend vor meiner Abreise, ,daß Sie so bald heimgehen, ich hätte Ihnen sonst die Ordnung und Herausgabe dieser Briefe übertragen, namentlich die Ausfeilung der Sprache; ich habe dazu weder Zeit noch Geduld/ Ihn vorlesen zu hören, war köstlich

ich zurück, er stand noch oben in verschwimmenden Konturen der südlichen Nachtbeleuchlung. ,Gute Nacht!' war der letzte Klang seiner Stimme, das Lebewohl an Tirol. 2 ,Moderne Kunstchronik. Briefe zweier Freunde in Rom und in der Tartarei über das moderne Kunftlebm und Treiben; oder die Rumfordische Suppe, gekocht und geschrieben von Joseph Anton Koch in Rom'; sie entstand in den Iahren !805 — 182! und erschien im Druck durch Vermittelung von Wolfgang Menzel in Karlsruhe 18Z4. Einen Neudruck besorgte 1905

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1935
Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom
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Seite 56 von 101
Autor: Weingartner, Josef / von Josef Weingartner
Ort: Kempten
Verlag: Kösel
Umfang: S. [417] -435
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Hochland ; Jg.32. - In Fraktur<br>Weber, Beda: Maler Koch in Rom / von Beda Weber. - 1935. - S. [436] - 445 - In: Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom ; Sign.: 2.231;
Schlagwort: p.Weber, Beda;k.Frankfurter Nationalversammlung
Signatur: 2.231
Intern-ID: 187221
Maler Koch in Rom / Von Beda Weber hatte ich mich nach meiner Ankunft in Rom in einem Privathans zà eingerichtet, suchte ich Andersag, einen jungen Maler von Ulten in Tirol, ^ ^ auf, der mir bisher nur dem Namen nach bekannt war. Er wohnte wahr haft künstlerisch in den höchsten Turmräumen des PSI3220 «Ii Veneris (öster reichisches Gesandtschafts-Hotel) mit der schönsten Aussicht nach allen Seiten auf die ungeheueren Masten der berühmten Weltstadt, mit allen küblenden Lüften von Nord und Süd

in der Hitze des Sommers, ganz isoliert von allen menschlichen Berührungen. Er nahm mich, den Unbekannten, mit aller tiro lischer Herzlichkeit auf, und bald waren die Fäden zutraulichen, lehrreichen Zusammenseins angeknüpft. Nachdem wir an demselbigen Nachmittage noch die Villa und Galleria Borghese besucht hatten, führte er mich gegen sechs Uhr abends zu Koch. Dieser saß in einer Vorhalle seines Quartiers an der Staffelei, die Palette in der Hand, malend an der großen Landschaft ,Maebeth', die er später

. Nach ungefähr elf Minuten banger Lautlosigkeit fragte Koch, ohne mich anzusehen: ,Smd Sie in Ötztal bei den Eisbergen gewesen?^ Ich antwortete: ,Ia'/ und beschrieb ihm dieselben mit aller Lebhaftigkeit, die eine so weite Reise im Gemute des Wanderers anzuregen imftand ist. Als ich feuriger wurde, legte er auf einmal Pinsel und Palette aus der Hand, blickte das erste Mal wie ein längst bekannter Freund zu mir empor und horchte mit der innigsten Teilnahme meiner Rede von den Eisbergen des ÖtztalS

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