Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. - (Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2)
Conrad Seusenhofer berichtet, dass ihm von der Rait kammer Innsbruck eine Rechnungslegung über seine ganze Platinerei abgefordert wurde; er hatte erklärt, wohl über die ausserordentlichen Ausgaben Rechnung legen ^u wollen, doch nicht über die gewöhnlichen lagen, da diese alle auf Befehl und Instruction des Kaisers gemacht wurden und er Alles, was er em- pfangen, der Hauskammer, später dem Zeughaus und das Blech dem Blechschmied quittirt habe, welche Quittungen er alle vorweisen wolle. Der Kaiser
entscheidet daraufhin, dass Seusen hofer zur Rechnungslegung über die ausserordentlichen Auslagen z ur Kammer nach Innsbruck gehen solle. Be züglich der ordentlichen Ausgaben soll er die Quittungen der Kammer einliefern, diese aber dieselben mit den kaiserlichen Instructionen und mit den betreffenden amtlichen Aufzeichnungen decken und darüber Bericht erstatten. Doch alles dies soll erst %wei Monate nach seiner (des Kaisers) Abreise ins Werk gesetzt werden, da ihm jetzt Seusenhofer unentbehrlich sei
und dieser auch nach seiner Abreise noch einige Zeit für ihn ar beiten, endlich auch seine eigenen Angelegenheiten be sorgen müsse. Zugleich befehlt der Kaiser der Kammer, die fol genden Ankäufe, Auslagen und Unkosten, welche nach seinem Befehl Seusenhofer Erweiterung der Plati nerei gemacht hat und um deren Bezahlung er in einer beiliegenden Supplicatiòh anhält, demselben z ii ver rechnen. Es sind: Rest eines Guthabens von 477 Gulden rj. Kreuzer 2 Vierer, wovon ihm 700 Gulden schon befahlt worden waren, 200 Gulden 12 Kreuzer