Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
Herzog Sigmund tritt diü Regierung seiner Länder dein K. Maximilian ab. 41t Kaisers Wissen und Willen, Zu Innsbruck mit dem Herzoge Albrecht von Baiern-München vermalte, und demselben, als Brautschatz, den größten Theil seiner Länder sammt der Grafschaft Tirol verschrieb. Am 13. Juli I486 verkaufte er die schwäbische Landvoigtei, die er erst im vergangenen Jahre mit kaiserlicher Bewilligung von Johann Trnchfeß von Waldburg ein- gelöset hatte, mit allen übrigen österreichischen Vorlanden
wartet langte er im Januar 14 88 in Innsbruck an, erklärte alle jene Verträge für uugiltig, und machte den widerrechtlichen Verkauf der Vorlande durch Erlegung der Kaufsumme rückgängig. Sigmuud's Minister belegte er mit der Acht, und nahm fortan unmittelbaren Einfluß auf die Regierung Tirols. Von strengen Maßregeln wider den Herzog Albrecht von München, der ihn als àifer wie als Vater so schwer beleidigt hatte, war er nur durch Maximilians Verwendung abzuhalten. Doch mußten Sigmund und Albrecht
jede willkürlich geschehene Verfügung über Tirol als nichtig erklären. Erfte- rem gestattete er, die Landvoigtei in Ober- und Niedcrfchwaben nochmals an den Truchseß von Waldburg zu verpfänden. Um aber allen ferneren Ver- wirruugen vorzubeugen, vermochte er am 16. März 1489 den kinderlosen Herzog Sigmund, die Regierung aller seiner Länder niederzulegen und in die Hände des römischen Königs Maximilian zn geben, den er an Sohnes Statt anzunehmen erklärte, und sich nur einen Jahresgehalt, sieben Schlösser