Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
Die Kaiserkrone. Fehden. 39 (von Stauffen) von Schwaben, den Markgrafen Leopold von Oesterreich, den Herzog Lothar von Sachsen und den Grafen Karl von Flandern. Aber Leopold, dem die wilden und unnatürlichen Kämpft um jenen Thron, deren Zeuge er gewesen, ein geheimes Grauen eingeflößt hatten, und dein von dorther ein Stachel der Reue im Herzen verblieben war ob seiner Härte gegen den unglücklichen Kaiser Heinrich I V., verbat sich knieend nnd mit Thränen in den Augen, die angetragene
Würde. Ein Gleiches hat Lothar. Der kühne und machtbegierige Stanff meinte schon, die Krone könne ihm nicht mehr entgehen. Da eiferte ein Gegner seines Hauses, der Erzkanzler Adalbert von Mainz, die Wahlfürsten wegen des Stauffen Uebermuth an, und Lothar wurde gegen seinen Willen gewählt. Die Fürsten Oesterreichs waren schon damals der Kaiserkrone Werth gehalten, ja ihrer doppelt würdig, da sie in böser Zeit Demnth und Selbstbeherrschung genug besaßen, sie von sich zu weisen. Außer einigen vorübergehenden Fehden