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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Seite 40 von 325
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: VIII, 310 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/1
Intern-ID: 500065
Markgraf Ernst der Tapfere. Erwerbungen. 31 Salomo der Verwahrung des Markgrafen Ernst zu entreißen; aber dieser trat Hm wohlgerüßet entgegen und vereitelte sein Begehren. Bela's Tod machte bald nachher diesen Unruhen ein Ende, und Salomo bestieg den vä terlichen Thron. Nene Zerwürfnisse in Ungarn machten ein abermaliges Ein schreiten deutscher Waffen nöthig, die aber diesmal keinen glücklichen Erfolg hatten. In Deutschland selbst wüthete der Brand der Zwietracht. Der Kai ser Heinrich

IV. konnte sich nur mit Roth seiner vielen Feinde erwehren. Er sammelte ein Heer, mit welchem er am 8 . Juni 10 7 5 die große Sach senschlacht an der Unstrut schlug und, nach langem und zweifelhaften, schreck lichen Würgen von beiden Seiten, endlich den Steg behauptete. Unter den auf kaiserlicher Seite Gefallenen befand sich auch Markgraf Ernst, der, nebst dem Herzoge der Böhmen, den Sieg entschieden. Er starb am folgenden Tage und wurde in die Gruft seiner Väter zu Melk abgeführt. Hoch hielt der Kaiser

des Markgrafen Ernst aufopfernde Treue. In einer Urkunde vom 4. Oct. 1058 sagte er ihm, weil er mit seinem Lande am Ende der Christenheit gelegen, die Hülfe des Reiches zu, gab ihm die Bisthümer Salzburg und Passau mit allen ihren Gütern zu Hüls' und Beistand, dergestalt, daß seine Nachfolger und das Land Oesterreich dersel ben Doigté und Herren sein sollten, und ertheilte ihm, seinen Nachfolgern und dem Lande die vorzügliche Freiheit, daß sie sich ihr Gerichtsschwert und ihr Landespanier oder ihre Fahnen

öffentlich vor dem Reiche und aller Welt vortragen lassen dürften. Auch wird Markgraf Ernst in dieser Urkunde der „vorderste und getreueste Fürst des heiligen römischen Reiches' genannt, ein Beweis, wie hoch das Haus Oesterreich schon damals bei Kaiser und Reich in Ehren stand. Ferner überließ ihm der Kaiser (i 074) in der ihm anvertrauten Markgrafschaft, in dem Walde Rovgacs, doch mit Ausnahme Falkensteins, so viel als vierzig Höfe ausmachen. Die Mark Oesterreich rückte, durch Ernst's Siege

über die Ungarn, weiter nach Osten vor. Inner halb derselben finden wir schon benannt: Suarzaha und Hederischeswerda, (Schwarzau und Haderswört, unweit Neustadt), dann sogar über die Leitha hinaus gegen die Raab einen Wildbann am Litahaberge, und Churimberge am Raabfluße. Auch gegen Böhmen behauptete und erweiterte sein Gebiet der Markgraf Ernst. Urkundlich erscheinen auf dem Marchfelde : Wikkendorf, Stötpherrich, Maerhle und Ehirchle (Wenkendorf, Stopfenreit, Marchegg und Schönkirchen). Noch andere bekannte

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