— 151 — daß ich Dir auch den Brautkranz winden lassen ' darf?' Die Prinzessin erhob das Antlitz und wandte dem Vater ihr Auge zu, jenes ernst wie ein ein samer Wald, dieses ruhig wie ein spiegelebener, verborgener See, den er umrahmt. „Die Menschen sind nicht von gleicher Art,' sagte sie, und ihre Stimine klang wie mildes Abendsäuseln, das über See und Wald dahinstreift. „Darum ist auch das nicht gleich, was sie Glück nennen... Ich habe Dir schon gesagt, mein Vater, wonach meine Wünsche streben
.' „Ich weiß es: Du willst der Welt entsagen und den Schleier nehmen,' sagte der Kaiser ernst und beinahe traurig. „Ich hatte diesen Wunsch als eine vergängliche, flüchtige Laune genommen und Dir daher bis jetzt auf Deine Bitte nicht geantwortet; ich wollte mich erst vergewissern, ob es wirklich der Beruf Deiner Seele ist, was Dich diesen Wunsch aussprechen hieß ...' „So laß mich ihn jetzt wiederholen!' rief Mag- dalene bewegt. „Der Augenblick ist geeignet und günstig — Du bereitest Eleonore