Seite 261 von 341
Autor:
Weidmann, Franz Carl ; Seidl, Johann Gabriel / von F. C. Weidmann
Ort:
Leipzig
Verlag:
Haendel
Umfang:
IV, 308 S. : Ill.. - 3., gänzlich umgearb. Aufl. von J. G. Seidl's Tyrol
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
In Fraktur. - Mit 30 Stahlstichen
Schlagwort:
g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur:
II A-4.199
Intern-ID:
155904
noch zur Stadt selbst gehörig und die angenehmste und be suchteste Wandelbahn der Meraner ist die sogenannte Wassermauer. Meran liegt .nämlich an der Einmündung der Passer in die Etsch. Die Passer, ein wilser GebirgSbach, herabbrausend aus dem Paffeyerthale, (welchem am Schlüsse dieses Abschnittes eine eigene Schilderung vorbehalten bleibt) hat durch die Wuth ihrer Aeberschwemmungen Meran schon oft bedroht; dieser Gefahr zu begegnen, hat man auch hier einen gewaltigen Damm erbaut, dieß ist die Wasser mau
er, die Hauptpromenade der Meraner. . Das Schloß Tyrol, schon durch seine herrliche Lage ausgezeichnet, ist in jeder Beziehung höchst sehenswerth. 'Schloß Tyrol liegt auf dem Kü chelberge, wo sein Rücken sich gegen die Mu t t, ein höheres, den Küchel berg überragendes Gebirge lehnt. Das Schloß liegt 2I V4 F. über dem Meere, erhebt sich also ZZ23 F. über die Stadt (letztere hat 881 F. Seehohe). Mehre Wege und Steige führen zur Burg hinan. Der Fahrweg führt in die Nähe des Schlosses Zenoburg. Wir werden ihn sogleich
schildern. Ein Fuß steig zieht hinter der Meraner Pfarrkirche bergan und mündet hinter dem S e- g e n b ü h e l in den Fahrweg. Ein dritter Weg führt über Grätsch und St. Peter hinan. In '11/2 Stunde hat man jedenfalls spazierwandelnd die Höhe erstie gen. -— Wir schlagen den Weg von Steinach über den Zenoberg ein, um auch zugleich die Z en oburg-zu besuchen. Der Weg ist steil, aber kurz. Hier stand eine Römerschanze. Der heilige Corbinian erbaute an dieser Stätte eine dem heiligen Bischof Zeno
