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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Seite 312 von 591
Autor: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 594 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Signatur: II 141.825
Intern-ID: 101111
politischer Freiheit. Nachdem die einheimische Dynastie der Arpàn, die 4W Jahre in, so vielen Wechselfällen den Thron behauptet hatten, ein schen war, kamen die Anjou, ein französisch italienisirtes Geschlecht zur Herrschast. Unter ihnen war Ungarn als magyarischer Staat wahrhast frei und übte einen bedingenden Einfluß ans die Nachbarländer. Karl Robert und Ludwig der Große haben durch die Kraft ihres Wesens Ungarn den Weg zu welthistorischer Bedeutung vorgezeichnet. Mit ilmen zerfiel

diese Mission. Die deutsche Dynastie der Luxemburger übernahm das Erbe der Anjou's. Das germanische Princip wurde wieder vorwie gend. Ungarn und Böhmen kamen dann mit Oesterreich in Verbindung, das durch die Weisheit seiuer Fürsten, die Kraft seines Staatswesens vor allem befähigt war, die politischen Versuche für die Gründung eines groß» Mitteleuropäischen Reiches auf diesem Boden zu realisiren. Die Verbindung im 15. Jahrhundert, kaum geknüpft, wurde wieder gelöst; aber der natürliche Gang der Dinge

war nur nuterbrochen. Rur kurze Zeit trieben Böhmen und Ungarn ihre eigenen selbstständigen Kräfte empor, nur kurze Zeit drang das entgegengesetzte Princip durch, iudem die Jagellonen zum Thron gelangten. Diese slavische Consolidation hatte keine innere Festigkeit mehr. Wie sich das Haus Luxemburg durch Erbeinigungen an das Haus Oesterreich geschlossen hatte, so fühlten die Jagellonen kaum als sie sich die Krone aufgefetzt hatten, das Be dürfnis sich an Oesterreich zu schließen, dieses Bündniß zu erweitern

und zu festigen. Die Habsbmgischen Fürsten hatten auch ihre Ansprüche me wieder aufgegeben. Schon in dem Vertrage Friedrich's III. mit Mathias Corvinus wurde die Erbfolge in Ungarn Oesterreich zugespro chen, wenn Mathias ohne gesetzliche Erben sterben würde. Nach seinem Tode nahm Maximilian I. die Ansprüche wieder aus, und Wladislaw fand es rathsam, die Erbverträge 1491 zu erneuern. Kaum war ihm ein Sohn geboren, wurde die Bestimmung über gegenseitige verwandt schaftliche Verbindungen getroffen. Sie sind 1515

gereift; dabei wurde divinatonsch die Vereinigung Ungarns mit Oesterreich ausgesprochen, indem Wladislaw Mne Tochter einem der Erzherzoge verlobte und zwar jenem, „welcher in Oesterreich nachfolgen würde.' Nachdem Ludwig II. sein junges Leben für feine Krone und sein Volk in den Kampf hin getragen hatte, kamen Ungarn und Böhmen mit Oesterreich in Verbin dung , und die Lebensinteressen Oesterreichs waren von dieser Zeit an

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