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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Seite 152 von 177
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 176 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 191.743
Intern-ID: 253119
[239] 151 So endlich war man an den Abschlags eines Streites ge langt, der vom 25. Juli 1443 bis zum 9. April 1446, nalie an drei Jahre gedauert, das kaiserliche Ansehen Friedrichs nicht erhöht, den Frieden im Hause Oesterreich nicht gefördert und die Herzen Sigmunds und der Tiroler dem Aeltesten des Hauses nicht gewonnen hatte. Mit Recht bemerkt hierüber Gobelin: ,Sigmund wurde von Friedrich unter Bedingungen entlassen, die ihnen und ihrem Herzoge äusserst drückend erscheinen mussten

, und die wieder die Quelle vieler Streitigkeiten zwischen beiden Fürsten wurden, 1 was auch die allernächste Zukunft schon bestätigte; denn als am 22. Mai die Zusammenkunft der Fürsten oder ihrer Abgeordneten zur definitiven Feststellung des von den Tirolern abzulegenden Huldigungseides in Salz burg stattfinden sollte, 2 erschienen wohl die Gesandten der Herzoge Sigmund 3 und Albrecht, aber weder Friedrich noch dessen Bevollmächtigte- Die Erbitterung der Tiroler war dar über so gross, dass die Landschaft

sich zu nichts weiter ver pflichtet glaubte, und auch Herzog Albrecht, der am 18. Juni mit Sigmund zu Im st zusammentraf, die Aufregung zu be schwichtigen nicht im Stande war. Jeder Antrag zur Bestim mung eines neuen Tages wurde rund abgeschlagen, und die Huldigung, welche Friedrich auch für sich und Albrecht ver langt hatte, wurde nicht mehr geleistet. Das war der Gewinn, den Friedrichs Wortbrüchigkeit ihm eintrug./ 4 der ältere, Hauptmann an der Etsch, Sigmund von Nldrernthor, Hans v. Sp.Tur, Sigmund

, Geheimschreiber des Papstes Pius II. (Aen. Sylvins), in den Commentariis rer. memorabil. p. 95, die er im Auftrage und nach den Dictaten des Papstes schrieb. 2 Siehe oben S. 229 und 231. 3 Sigmunds Vollmacht fiir seine Gesandten Hans v. Spanr und Oswald Sebner. Lichnowski VI. nach Urk. dd. Innsbruck 7. Mai 1146. Vergi. Chmel; Gesch. Friedrichs HI. Bd. II. p. 416. 4 Ueber die Zusammenkunft der Herzoge Albrecht und Sigmund zu Imst vergi. Chmel 1. cit Am 1S. Juni quiffirt Albrecht den Empfang von

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Seite 71 von 177
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 176 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 191.743
Intern-ID: 253119
70 [158] die Gefälle und Renten zu Händen des Herzogs Sigmund und der Landschaft abzuliefern ; die bei dem Zollamte am Lueg und bei dem Amte zu Hall vorhandenen oder einlaufenden sollten mit Beschlag belegt werden. In 1 die verschiedenen Lan- destheile wurden Verweser entsendet, theils um die Gemütiier für den Herzog Sigmund und die Landschaft günstig zu. stimmen, theils zur schnellen Unterdrückung der Meutereien, wenn solche entstünden. Nach Vintschgau, Oberinnthai und Ehrenberg wurde Sigmund

Ueberein, ein Mitglied des land schaftlichen Ausschusses, und von Innsbrack Andre Maller, •Sigmund Händl, Hans Neustadl und Peter Kolb abgeordnet: in das Unterinnthal Oswald Sebner mit zwei Gehilfen von Innsbruck und Hall. Für Valsugan wurde Heinrich von Mörs- berg zum Verweser bestimmt: für Vintschgau Joachim von Montani* diesem soll auch mit Beseitigung des Wolfgang Kram paci i er, wenn er dein Herzoge Sigmund und der Land schaft den Gehorsam nicht erklären will, der Thurm und das Gericht zu Glums

mit aller Zugehörung übergeben werden. Die Verwesung des Eisak- und Pusterthaies erhielt Oswald von Wolkenstein. Dem Michael von Co ret wurde die Verwesung auf dem nicht mit der besonderen Weisung übertragen, falls ein Landgeschrei oder Krieg entstünde, nach seinem besten Ermessen zu handeln, und alle jene zu Hilfe zu nehmen, welche sich für Herzog »Sigmund und Land und Leute erklärt haben. Heinrich Fuchs und Bardine Lichtensteiner sollen ihre Ver wesung über den ganzen Ritten, über das Landgericht Gries

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Seite 151 von 177
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 176 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 191.743
Intern-ID: 253119
150 [238] Hell mit aller Macht daran sein, Tirol als erbliches Land an sich zu bringen. 1 Den Schiusa aller dieser langwierigen von Friedrich in herrschsüchtiger und engherziger Weise geleiteten Verhand lungen über Sigmunds Entlassung bildete endlich eine gegen seitige Verzichtleistung auf alle Ansprüche, die von der einen oder der anderen Seite noch erhoben werden konnten, Herzog Sigmund sagt den König ledig und los von aller Rechenschaft über Einnahmen, Renten, Barschaft, fahrende Habe, kurz

über Alles, was Sigmunds Vater hinterlassen, und Friedrich nach dessen Tod sich zugeeignet hat; er entsagt allen Ansprüchen an dasselbe. Die Haller Verschreibung soll ab, todt und kraft los sein. Ebenso übergibt Sigmund an Friedlich alle Pfand schaften diesseits des Semraering, die sein Vater vom Könige Albrecht innehatte. König Friedrich hingegen gibt die Ver schreibung, in welcher Sigmund sich verpflichtete, noch sechs Jahre unter seiner Vormundschaft zu bleiben, zurück; erklärt für sich und seine Erben, dass

auch er Verzicht leistet auf alle Forderungen, die er in Betreff dessen erheben könnte, was Sigmunds Vater aus der Verlassenschaft des Herzogs Ernst sich zugeeignet hat. 2 Diese Verzichtleistung war aber von Seite Friedrichs nicht erfolgt, ohne dass er nicht Tags zuvor den Herzog Sigmund und die Tiroler Landschaft genöthigt hätte, ihn wegen des am 2. April stipulirten Ersatzes für die Rema nenzen aus der Vormundschaftszeit im Betrage von 30.000 Ducateli in Gold sicherzustellen. Das Sonderbare an der For derung

war nur, dass Friedrich am 7. April auf diese Rema nenzen verzichtet und sie an Sigmund abgetreten hatte, und Tags darauf sie neuerdings forderte, und für die richtige Aus zahlung der Abfindungssumme Bürgschaft verlangte. Um endlich einmal zu einem Ende zu kommen, verspricht Herzog Sigmund urkundlich, die 30.000 Ducaten in bestimmten Terminen, die erste Hälfte am nächsten St. Martinstag, die zweite an dem selben Tage 1447 auszuzahlen, und stellt dein römischen Könige 19 Edle des Landes als Bürgen

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Seite 56 von 177
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 176 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 191.743
Intern-ID: 253119
[143] 55 dort nur im Vorübergehen, wieder. 1 Von grosser und folgen reicher Wichtigkeit wurden hingegen seine Beziehungen zu Tirol mit dem Jahre 1443. Mit dem 29. Juni 1443 gingen die vier Jahre zu Ende ? welche seit dem Todestage Herzogs Friedrich, 29. Juni 1439, verflossen, und mit dem 25. Juli zugleich die 4 Jahre, welche 1439 für die Dauer der Vormundschaft über Herzog Sigmund vertragsmässig festgesetzt worden waren. In Tirol erwartete man mit Sehnsucht die Entlassung des jungen Fürsten

und dessen selbständigen Regierungsantritt, Allein es vergingen Wochen, ohne dass von Friedrichs Hoflager irgend welche Nachricht hierüber vernommen wurde. Endlich im Laufe des Octobers kam die überraschende Kunde, dass zwischen dem Herzoge Sigmund und seinem Vormunde, dem röm. Könige Friedrich, ein Abkommen stattgefunden habe, vermöge welchem die Vormundschaft noch weitere sechs Jahre dauern sollte. Man traute kaum seinen eigenen Sinnen, als, datirt aus Neu stadt vom 18. und 19. August, sowohl von König Friedrich

als auch von dem Herzoge Sigmund Briefe kamen, welche jeden Zweifel beseitigten. Friedrich verkündete in seiner Zuschrift allen Prälaten, Herren, Kittern und der gesammten Landschaft, dass er mit dem Herzoge Sigmund übereingekommen, die Vor mundschaft noch sechs Jahre fortzuführen ; er ernenne daher zu seinen Anwälten in der Grafschaft Tirol an der Etsch und im Innthale den Bischof Georg von Brixen, den Vogt Ulrich von Matsch, Hans Spaur, Wolfhard Fuchs, Wolfgang von Freundsberg und Parzival von Annenberg. 2 Herzog

Sigmund forderte in der einen seiner Zuschriften den Bischof von Brixen auf, die ihm und den anderen Herren von Friedrich übertrage nen Anwaltschaften zu übernehmen und nach dem Besten und Treuesten handzuhaben. In der zweiten Zuschrift gebot er allen Beamten in Tirol, dem Bischöfe von Brixen in seiner Anwalt schaft treue Hilfe zu leisten. s 1 Chmel's Kcgcsten Kais. Friedrich IV. Uri. I. liefern den Beweis, welche Thätigkeit Friedrich während seines kurzen Aufenthaltes in Innsbruck und Tirol Ende 1442

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Seite 73 von 177
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 176 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 191.743
Intern-ID: 253119
72 [160] Nach, diesen clic Landessicherheit betreffenden Vorkehrungen beschloss der Landtag- eine Gesandtschaft zu ernennen, welche ■sich an das Hof lager des römischen Königs begeben und die Freilassung- des Herzogs Sigmund erwirken sollte. Gewählt wurden zu dieser Botschaft der Abt Georg- von Stanis, der Probst Härtung von Gries, Konrad von Wolkenstein., Heinrich Fuchs von Fuchsberg; aus den vier Städten Meran, Bozen, Innsbruck und Hall je ein Bürger; ein fünfter von Sterzing

und als Vertreter der Gerichte Hans auf der Toll und Peter Müh lauer. Die Instruction lautete kurz und sehr entschieden : die Abgeordneten sollten einfach ihre Werbung vorbringen, welche in dem Begehren bestand, dass Herzog Sigmund nach Tirol entlassen werde, wie es in der Haller Vorschreibung vereinbart und von Friedrich zugesichert worden sei; eine Botschaft hin wieder an die Landschaft zu bringen, sollten sie sich unter keiner Bedingung- herbeilassen ; was sie zurückzubringen hätten, wäre

nichts anderes, als ,.Ja' oder ,Nein f , ob man unsern gnädigen HcrrnHerzog Sigmunden auf solcheForderung zu Land lassen wolle oder nicht, nach Ausweis der Ver- schrcibung.' Den Gesandten soll der ihnen gegebene Auftrag in einer klar verfassten schriftlichen Instruction mitgegeben werden; und wenn ihnen von dem all ergnädigsten Herrn dem römischen Könige oder von dem gnädigen Herrn dem Herzoge Sigmund ein Auftrag an die Landschaft übergeben werden wollte, so sollen sie die Annahme verweigern. Auf St. Katharinatag 25. Nov. sollten

sämintliche Abgeordnete in Hall zur Abreise beisammen sein. So viel sich der Landtag von dieser Sendung versprechen mochte, war er doch nicht ohne Sorge wegen eines Zwischen falles, der leicht eintreten und seine Erwartungen vereiteln konnte. Es war nicht unmöglich, dass der römische König Fried rich sich entschloss, noch ehe die Gesandten an seinem Hot lager eintrafen, entweder allein oder mit dem Herzoge Sigmund, oder auch mit Kricgsvolk nach Tirol zu kommen. Seine Ankunft und AnWesenheit konnte

aber allen Bemühungen des Landtages eine fus diesen ungünstige Wendung geben. Dem musste vor gebeugt und entgegengewirkt werden. Der Landtag gelangte nach ernster Berathung unter Zu stimmung aller Kdoln und Uncdeln zu dem Beschlüsse, dem römischen Könige, wenn er mit dem Herzoge Sigmund in das

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Seite 145 von 177
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 176 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 191.743
Intern-ID: 253119
144 [232] Anreiter, Bürgermeister von Meran, und Christoph Haidnalk, Bürger zu Innsbruck; von den Gerichten Mathias Hochhuth von Prutz und Hans an der Töll. 1 Am 30. März wurde Her zog Sigmund vom römischen Könige als frei und entlassen, beziehungsweise als Landesfürst von Tirol erklärt. Da noth- wendig der Huldigungseid zur Sprache kommen musste, so stellten jetzt Friedrich und sein Bruder Albrecht urkundlich die Erklärung aus, dass sie dem Vorschlage der Markgrafen von Baden und Brandenburg

auch Herzog Sigmund aus für den Fall, dass er sich mit seinem Vetter dem römischen Könige und Herzog Albrecht zu Salz burg über den Eid nicht vergleichen würde. r; Allein schon am nächstfolgenden Tage, 31. März, begannen die Entschädigungsforderungen Friedrichs für seine Nachgiebig keit. Sigmund musste eine Urkunde ausstellen, durch welche er sich verpflichtete, seinem Vetter dem römischen Könige auf eine unbestimmte Zeit jährlich 2000 Mark gut gebrannten Sil bers Wiener Gewicht zu bezahlen

. Er musste dabei bekennen? dass er diese Verpflichtung ohne Zwang, billig und gern über nehme in Anbetracht der Liebe, Freundschaft und Gunst, die der römische König, sein lieber Herr und Vetter, ihm beweise und in Anbetracht, dass derselbe der Aelteste unter den Fürsten von Oesterreich sei und zu des römischen Reiches und anderer Fürstenthümer und Länder Regierung, aus welcher dem ganzen Hause Oesterreich Aufnahme und grosser Nutzen erwachse, bedeutender Mittel bedürfe. Sigmund musste sieh

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Seite 149 von 177
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 176 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 191.743
Intern-ID: 253119
148 [236] Zwischen Herzog Sigmund und Herzog Albrecht wird ein besonderer Vertrag- geschlossen, in welchem Sigmund sich ver pflichtet, seinem Vetter, wegen des in Folge der Schweizerkriege geringeren Erträgnisses der Vorlande, jährlich 20-000 Gulden auf die Dauer der sechs Jahre in eine der Städte Augsburg, Salzburg, Feldkirch oder Bregenz zu erlegen, und zwar das erste Mal zu Pfingsten, in den folgenden Jahren auf St, Georgentag. ' Alle drei Herren geloben und versprechen

alle drei Brüder und Vettern, König Friedrich bei seinem königlichen Worte, Albrecht und Sigmund bei ihrer fürstlichen Treue, die vorstehende Ordnung und Vereinbarung Stück für Stück unverbrüchlich zu halten. Die Urkunde wurde neben den Siegeln der drei vertragschlies- senden Herren auch noch bekräftigt durch die Siegel der drei Zeugen Leonhard, Bischof von Passau, des Herzogs Heinrich, Pfalzgrafen bei Khein. und des Markgrafen Albrecht von Bran denburg. 2 Each diesem Vertrage, in welchem König

Friedrich seine Absichten durchgesetzt, wollte er sich auch grossmüthig zeigeif. 1 Die Urkunde hierüber stellte Herzog Sigmund am 8. April 1446 aus, gleichzeitige Abschrift im Schatz-Archiv zu Innsbruck. Lade 129. Ein Sixternel. 2 Urkunde dd. Wien, 6. April 1446, in Ohmel's Materialien I. 1. p. 61 — 63,

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Seite 153 von 177
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 176 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 191.743
Intern-ID: 253119
152 [240] Am 9. April war also Herzog Sigmund von Friedrich end lich entlassen worden. Am 13. kam Nachricht, dass er von Wien sich erhoben und die Reise nach Tirol angetreten habe. Die Trennung von Friedrich mag ihm kaum schwer gefallen sein; desto fröhlicher gestaltete sich sein Einzug in Tirol, denn der lang Ersehnte kam in die Mitte seines Volkes, das ihn als seinen Erbfürsten 1 jubelnd empfing. 2 Der Bischof Johann von Brixen war ihm mit zahlreichen Landleuten schon in den Oster- tagen

3 entgegengeritten; bei seiner Ankunft in Innsbruck am 28. April begrüsste ihn mit vieler Feierlichkeit der Abt Georg von Stanis, ein thiitiger und einflussreicher Mann, an der Spitze der Landschaft: 4 die Huldigung wurde ihm mit Freude ge leistet. 5 Das erste, was. Sigmund vornahm, war die Wahl eines Rathes, in welchen er den Vogt Ulrich von Matsch den älteren, Landeshauptmann an der Etsch, Ludwig von Landsee, Deutsch or den s-Oomthur der Bailei an der Etsch, Heinrich von Mörsberg, Wolfgang von Freundsberg

, Parzival von Annenberg und Oswald den S ebner berief. Nicht den günstigsten Eindruck machte es, dass er vier Ausländer mit sich brachte ; vermuth- licli befanden sich darunter Jakob Tropp und die zwei Brüder Vigilius und Bernard Gradner.Was Herzog Sigmund und das Land Tirol voir den zwei Gradnern später zu erfahren hatte, rechtfertigte den Widerwillen gegen die Fremden. Wie gross und berechtigt die Erwartungen waren, welche Tirol an die Regierung Sigmunds knüpfte, bezeugen die TJrtheile

, dass Herzog Sigmund in die Regierung' Tirols als erblicher Fürst eintrat. 2 Sigismundus restitntns est suis ditionibns magno mim inni gaudio et ex- spectatione. Guilliniann. IL 1383. 3 Sinnacher VT. 307. 4 Ladurner: Gesch. d. Bischöfe v. Chnr. Mscpt, ex Archiv. Stanis. D Burglehner Tir. Adi. I. 2. p. 311. 6 Sinnaoher loc. eit.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Seite 94 von 177
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 176 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 191.743
Intern-ID: 253119
solatia prajbuerit, porro etiaui in quibuscunquo defectionibus revocandis «ut castigando perdiiolliouibus revertentes ad se perduellcs rejecit ac cxpnlit.' 1 Zwischen Herzog Friedrich und dem König Karl VII. von Frankreich wurde früh schon bezüglich der einstigen Vermälung ihrer Kinder, dem Herzoge Sigmund und der Princcssin Radegund, eine Vereinbarung ge troffen. Schon im Jahre 1420 (nach dein Schatz-Archivs-Repertor. in Innsbruck V. p. 453) — nach Fugger's Ehrenspiegel 1430, dd. Scnonis, 15. Sept

., suchte König Karl eine Verbindung mit Herzog Friedrich von Oesterreich, indem er Friedrichen für dessen Sohn Sigmund seine Tochter Radegund antrug, oder wenn Sigmund stürbe, für einen zweiten Sohn, oder wenn Radegund stürbe, eine zweite Tochter. S. 453. Im Jahre 1430 fand auch die Verlobung der Kinder sUift. In Prim isser's Col- Icctunecn (Bibl. Tirol. Tom. 255) findet sich die Abschrift eines Schrei bens des Herzogs Friedrich an den Herzog von Lothringen, dd. Inns bruck, 19. Dec. 143G

. in welchem diesem mitgetheilt wird, er werde von der Verlobung Sigmunds mit Radegunde sicher schon gehört haben. Nun habe er (Friedrich lange schon eine Gesandtschaft an den König von Frankreich abordnen wollen, sei aber immer verhindert worden, er bitte den Herzog von Lothringen, die Hindernisse, die aufgezählt werden, dem Könige zur Entschuldigung vorzutragen. (Das Origina! im Tnnsbrucker Regierung.«-Archi ve.) Seitdem galt König Karl VII. als Schwiegervater die Herzogs Sigmund. Die Antwort desselben an die Tiroler Land

9
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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1882
¬Der¬ Temporalienstreit des Erzherzogs Ferdinand von Tirol mit dem Stifte Trient : (1567 - 1578)
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Seite 54 von 149
Autor: Hirn, Josef / nach archivalischen Quellen dargest. von J. Hirn
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 146 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österreichische Geschichte ;64,2;
Schlagwort: p.Ferdinand <Österreich, Erzherzog, 1529-1595> ; g.Trient <Hochstift> ; z.Geschichte 1567-1578
Signatur: II 102.283
Intern-ID: 303806
melden, ,dass sie zwar ihrer Personen halber gegen E. F. D. sich ganz dienstlich erzeigen*, aber weiter nichts nachgeben könnten. Einen zweiten Versuch machte Ferdinand durch den Domherrn Sigmund von Thun. Sein Charakter war unbe scholten, 1 und sein Alter verlieh ihm eine Ruhe, durch welche er — vielleicht der Einzige unter seinesgleichen — vom aufregen den Parteienhader fern gehalten ward. Auf die Anfrage des Erz herzogs, wie ,Thun sich verhalte* und ,ob er nit dem einen Teil mer

, wo hin sich Ludwig von Riva zurückbegab, um mit ihm mündlich und schriftlich über einen Vergleichsmodus zu berathen. Am 29. Juni begannen die Verhandlungen. Theils verkehrten Beide unter sich allein, theils wurde auch Nicolaus Madruz und Sigmund von Thun den Besprechungen beigezogen, tmd diese wirkten, so gut sie konnten, dahin, um die Gegensätze auszugleichen. Den oben erwähnten Vorschlag Thun’s zu einem Compromiss durch Landleute musste Pollweil im Namen seines Herrn ablehnen und zugleich betonen, es banden

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