„Auf die Dauer ihrer Würdigkeit und Bedürftigkeit bis zur Regulierung der Rechtsverhältnisse des Lehrerdienstes in Tirol nach Zulässigkeit der Mittel gegen dem, dass die Gemeinde dem Lehrer das Gehalt von 300 Gulden im angemessenen mit ihm zu vereinbarenden pünktlich ausbezahlt, dass die Schule durch zehn volle Monate, im Sommer halbtätig mit täglich drei wöchentlich 18 Stunden abgehalten und im Wintersemestervon allen schulpflichtigen Kin dern, einschließlich der im 13. und 14. Lebensjahre
, im Sommer von allen Kindern der sechs unteren Altersklassen regelmäßig besucht werde." Gegen Nachweis der Bringungserfüllung machte man der Gemeinde diesen Staatsbeitrag im Juni jeden Jahres auf jeweiligem Einschreiben flüssig. Bezüglich des 5. und 6. Schuljahrganges wurde für die Sommerschule später Dispens zugesichert und der tägliche Sommerunterricht auf den ganzen Tag ausgedehnt, die vier Sommerschulmonate dagegen auf zwei reduziert. Es gelang der Schule je doch nicht, die Zufriedenheit
Schulmeister ihre Lehramtsstelle in Uttenheim. Zunächst kam der Kandidat Theo Phrast d'Andrea aus Ampezzo als provisorischer Lehrer nach Uttenheim. Dieser gab schon ein Jahr später seinen Beruf auf und wurde Hotelier in seiner Hei mat. Ihm folgte Max von Hötting, der sich in einem amtlichen Schriftstück vom 19. November 1882 als Schulleiter und Lehrer von Uttenheim bezeichnet. Mit dem Dekret des k. und k. Bezirkhauptmanns von Bruneck vom 6. Juli 1883 enthob man ihn nach Ansuchen der Gemeinde
aus nicht überlieferten Gründen schon recht bald seines Amtes. Nun erhielt eine Frau diesen Lehrerposten. Fräulein Theresia Putzer, 36 Jahre alt, gebbürtig von Rodenegg, ernannte man zur provisorischen Schulleiterin und sie verwaltete dieses Amt zehn Jahre lang zur Zufriedenheit der Gemeinde und der geistlichen Obrigkeit, bis sie„gemäß Erkenntnis des Schulrates" durch einen Lehrer „ersetzt werden musste". Sie wechselte am 1. Februar 1894 als Lehrerin nach Truden. DER ARME TEUFEL VON UTTENHEIM E in Schulmeister
und ausgeprägter Gutmütigkeit. Gebürtig von Prags, war dieser letzt hin Lehrer in Obervintl, wo er sich auch mit der ortsansässigen Crescenz Schiner vermählt hatte. Im Jahre 1894 löste er Fräulein Putzer im Lehreramt zu Uttenheim ab. Zufolge seiner übergroßen Freund lichkeit und Nachgiebigkeit musste Appenbichler seitens der Gemeinde und auch seiner weltlichen Schulbehörde vieles einstecken. Zudem hatte er„ein schwieriges Hauswesen", das ihn veranlasste, die verschiedensten Arbeiten auszuführen