durch seine be sondere Tüchtigkeit ein ansehnliches Vermögen, darunter den Schalerhof in Guntschna, die Burg Runkelstein samt dem angrenzenden Weinhof, zwei Häuser in der Stadt Bozen, ein Haus mit zwei Türmen plus Keller und Ställen in Trient sowie den Burgfrieden Altrei. Aufgrund seiner be trächtlichen Einkünfte konnte sich Gottschalk von Bozen die Stiftung der St. Jodoks-Kapelle in Auer (die heutige Marienkirche) und einer Kapelle in der Bozner Pfarrkirche und - vielleicht auch - der bereits im Jahre 1360
zur Person des Beschenkten: Über Gottschalk von Bozen, Richter von Enn-Neumarkt, gibt es eine etwas ausführlichere Ab handlung von Josef Riedmann, veröffentlicht in „Das Südtiroler Unterland“ (Jahrbuch des Süd tiroler Kulturinstitutes IX, 1980, Seite 107 bis 125). Wir wissen über die genaue Herkunft dieses Gottschalk (auch Gotschlin genannt) relativ wenig. Sicher ist dagegen, daß er zuerst dem mäch tigen Tiroler Landesfürsten Meinhard II und dann, von Juni 1298 bis Juni 1334
, auch dessen Nachfolgern, den Meinhardinern, als wichtigster Berater und sozusagen als rechte Hand in sämt lichen wichtigen Angelegenheiten (Finanzen und Außenpolitik) diente und gleichzeitig, sozusa gen als Nebenjob, 37 Jahre lang das Amt eines Pflegers (Richters) von Enn innehatte. In einer Ur kunde vom Oktober 1308 wird Gottschalk als „dominus Gotschlinus dictus Chnoger de Bozano, iudex in Egna “ bezeichnet. Dieser ursprünglich unfreie Gotschlin aus Bozen, Sohn der Margaret ha Knoger, war für 60 Pfund Berner
bestanden im Jahre 1300 beispielsweise aus 90 Mark Berner Geld, 105 Fudern Wein, 317 Mut Weizen, 317 Mut Bohnen, 400 Mut Roggen, 287 Mut Gerste, 79 Mut Hirse, 227 Mut Hafer, 225 geselchten Rindsschul tern, 14 Hühnern, 1815 Eiern und 91 Schafen, wobei die Abgaben aus dem Gericht Castello in dieser Aufzählung noch gar nicht inbegriffen waren. Gottschalk wurden auch die Zölle von Tri ent und Bozen übertragen, ebenso der Getreidemarkt von Bozen. Im Auftrag des Bischofs von Trient wurde er darüberhinaus